Rita Falk - Winterkartoffelknödel

  • Ich bin ein riesiger Fan von Krimis der etwas anderen Art. Vielleicht liegt es auch daran dass ich Österreicherin bin, aber Rita Falk's Werk hat mir nicht soooo sehr zugesagt.
    Ich habe schon viele Autoren mit demselben Stil gelesen (sehr zu empfehlen: Wolf Haas - Brenner Romane, Stefan Slupetzky - Der Lemming, Thomas Raab - Der Metzger) und muss ehrlich sagen,
    dass mir Rita Falk's Stil ein bisschen wie schlecht kopiert vorkommt. Ich will da jetzt nichts unterstellen, es kann auch sein dass es einfach am Unterschied zwischen oberösterreichischen und bayrischen Dialekt liegt (die ja eigentlich sehr ähnlich sind).


    Mich würde deshalb interessieren wie ihr die Bücher von Haas, Slupetzky und Raab im Vergleich zu Falk finden würdet...
    Hat da schon jemand einen Vergleich?


    Ansonsten sehr nettes Buch und ich bin ein Fan von der Oma :love:

  • In dem kleinen Dorf Niederkaltenkirchen, mitten in der bayerischen Provinz, versieht Polizist Franz Eberhofer seinen Dienst. Der eigenwillige Franz musste die Münchner Polizei verlassen, weil er manchmal seine eigene Sicht von Recht und Gesetz durchgesetzt hat. Strafversetzt in sein Heimatdorf geht es ihm so richtig gut. Daheim lebt er mit seinem fast ständig Beatles-Musik hörenden Vater und der tauben Oma zusammen. Oma ist nicht nur eine professionelle Schnäppchenjägerin, ihre Kochkünste sind der Hit. In dem kleinen Ort ereignet sich nichts Aufregendes. Bei seinen obligatorischen Runden mit Hund Ludwig macht Franz stets Halt beim Metzger und natürlich in der Dorfkneipe. Dieses beschauliche Leben wäre sicher noch lange so weitergegangen, wenn nicht plötzlich eine geheimnisvolle Dame auf dem alten Sonnleitnerhof eingezogen wäre. Da ist auf einmal Schluss mit lustig für den Franz, es kommt Arbeit auf ihn zu. Plötzlich sterben nacheinander die Mitglieder der Familie Neuhofer. Nur Sohn Hans lebt noch, aber nicht mehr lange. Nun glaubt Franz nicht mehr an normale Todesfälle und nimmt Ermittlungen auf. Dann verschwindet die neue Bewohnerin des Sonnleitnerhofes über Nacht. Hat sie etwas mit den Todesfällen zu tun? Polizist Franz läuft zu Höchstform auf, gemeinsam mit seinem alten Kollegen Rudi löst er den Fall ausgerechnet auf Mallorca.
    Das war mal ein Krimi der etwas anderen Art. Auf humorvolle Art gewinnt der Leser Einblick in das Leben der Bewohner eines kleinen niederbayerischen Dorfes. Dort erscheint die Welt noch in Ordnung, die Menschen kennen einander und wissen natürlich auch alles voneinander. Es ist der Autorin sehr gut gelungen, die einzelnen Charaktere treffend darzustellen. Wir lernen sympathische und liebenswert-schrullige Protagonisten kennen. Der originelle Dialekt setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Leider habe ich nicht erfahren, welcher Hunderasse Ludwig angehört. Den Abschluss des Buches bildet eine Auswahl von Oma's Rezepten, gewürzt mit lustigen Kommentaren. Ein Krimi, der mich wirklich sehr erheitert hat, passend (nicht nur) für dunkle Winterabende. Ich denke, dass wir dem Franz bald wieder einmal begegnen werden.

  • Franz Eberhofer schiebt seit seiner Zwangsversetzung von München nach Niederkaltenkirchen eine eher ruhige Kugel. Außer ein paar prügelnder Ehemänner und einzelnen Verkehrunfällen gibts mitten in der Provinz nicht viel zu tun, da kommt dem Franz ein Vierfachmord natürlich ganz gelegen. Er glaubt nicht an die tragischen Unfälle, die innerhalb von ein paar Wochen plötzlich die komplette Familie Neuhofer dahinraffen. Allein die Todesursachen sind schon mysteriös: Der Vater, von Beruf Elektromeister, vergisst plötzlich die Sicherung rauszunehmen, bevor er mit der Arbeit beginnt. Die Mutter, depressiv und fürchtet sich vor der ganzen Umgebung, hängt sich mitten in der Nacht im Wald auf und der älteste Sohn wird von einem herunterfallenden Container erschlagen. Der jüngste und einzig überlebende Sohn Hans verkauft schließlich das Elternhaus, auf das eine Immobilienfirma schon sehr lange ein Auge geworfen hat. Als Hans auch noch mit einem nagelneuen Audi vorfährt, wird Franz Eberhofer misstrauisch. Waren die "tragischen Unfälle" vielleicht kaltblütig geplante Morde? Da keiner seiner Vorgesetzten Franz glauben will, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln, was sich als gar nicht so einfach heraus stellt. Ins Sonnleitnergut zieht eine richtige "Sahneschnitte", die dem Franz gehörig den Kopf verdreht. Mit der Oma ist er ständig auf Schnäppchenjagd in Supermärkten und zwischendurch sucht er auf der Wiese die Zehen seines Vaters oder ärgert sich über seinen Bruder. Immerhin sorgen die Spaziergänge mit seinem Schäferhund Ludwig, die Wirtshausbesuche beim Wolfi und der Urlaub auf Mallorca für ein wenig Entspannung um den Fall letztendlich aufzuklären...


    Als allererstes war ich von dem Schreibstil sehr überrascht, diese lapidare Schreibweise war für mich eher gewöhnungsbedürftig und ich konnte mich bis zum Schluss auch nicht wirklich damit anfreunden, obwohl ich es immer schön finde, wenn Autoren den Dialekt der Umgebung, in der das Buch handelt, miteinbeziehen (vor allem wenn es sich um den bayerischen handelt). Es passt auch ganz gut zum Franz, aus dessen Ich-Form, die Autorin erzählt, aber mir wurden viel zu viele Gedanken wiederholt und ein Polizist sollte sich meiner Meinung nach auch etwas gewählter ausdrücken könnten im Umgang mit fremden Menschen. Glücklicherweise hatte ich keine Verständnisschwierigkeiten mit den bayerischen Wörtern, da ich eine echte Niederbayerin bin. :wink:


    Die Charaktere hat Rita Falk interessant gestaltet. Franz Eberhofer kommt auf der einen Seite eher ein bisschen "doof" rüber, der manche Sachen lieber von seiner Oma regeln lässt, aber gerade das macht ihn wahrscheinlich sypathisch. Die Oma hab ich ja von Anfang an ins Herz geschlossen. Immer ist sie auf der Suche nach den billigsten Supermarktangeboten und obwohl sie taub ist, weiß sie sich durchzusetzen, auch wenn man den ein oder anderen schon mal gegen das Schienbein treten muss. :lol: Die anderen Protagonisten sind ebenfalls sehr liebevoll gestaltet und alle haben ihre Ecken und Kanten. Franz' Vater ist in seiner Hippie-Zeit stehen geblieben, hört ständig Beatles, zieht sich einen Joint rein und nimmt gern an Demonstrationen teil. Wenn die Autorin hier nicht Hans Söllner als Vorbild genommen hat, dann weiß ich es auch nicht... :-,


    Nebst all den Beschreibungen der bayerischen Lebenskultur und der verschiedenen Personen kommt allerdings die eigentlich Krimigeschichte etwas zu kurz. Das ganze Geschehen plätschert nur so dahin und von Spannung braucht man gar nicht reden. Wer hier einen nervenzerreißenden Krimi sucht, den muss ich leider enttäuschen! Ich selbst hätte mir in der Hinsicht schon etwas mehr erwartet, aber die Autorin wartet wenigstens mit viel Humor auf!


    Im Großen und Ganzen liest sich "Winterkartoffelknödel" recht schön durch den flüssigen Erzählstil und unterhält den Leser auf angenehme Art und Weise, aber an krimitechnischen Inhalt hat der Roman leider nicht viel zu bieten. Meiner Meinung nach ein Buch für gemütliche Leseabende, dessen Inhalt man nicht allzu ernst nehmen soll.

  • Der Schreibstil kam mir am Anfang doch etwas gewöhungsbedürftig vor, aber nach ein paar Seiten kam ich dann ganz gut klar.
    Ich fand den Krimi einfach nur witzig. Ein paar Mal musste ich sogar laut loslachen. Stellenweise habe ich sogar meinem Mann etwas daraus vorgelesen.
    Sehr spannend ist das Buch nicht, aber wie gesagt, als lustige Unterhaltung zwischendurch durchaus empfehlenswert.

  • Zum Inhalt:


    Franz Eberhofer ist Polizist in Niederkaltenkirchen. Er ist aufs Land strafversetzt worden, aber eigentlich passt ihm das ja ganz gut. Weniger Stress und er kann bei Vater und Oma leben. Auf seinen Bruder Leopold und dessen rumänische Frau Roxana könnte er zwar verzichten, aber Familie kann man sich nun mal nicht aussuchen.


    Eines Tages taucht die Erbin des leerstehenden Sonnleitner-Guts auf und bringt die Männer des Dorfes inklusive dem Franz ganz schön durcheinander.


    Aber neben dem Ferrari (ihr Vorname ist Mercedes) hat Eberhofer noch ganz andere Sachen zu tun, er ist nämlich einem Vierfachmord auf der Spur. Aber keiner glaubt ihm, angeblich alles Zufall, dass die gesamte Familie Neuhofer, einer nach dem anderen, unter merkwürdigen Umständen um Leben gekommen sind!



    Meine Meinung:


    Ich hab mich beim Lesen wirklich amüsiert. Der Schreibstil aus Sicht des bayrischen Dorfpolizisten und in dessen Sprache (aber wenigstens nicht im Dialekt geschrieben) ist zwar derb, aber ich fand es lustig. Wer mit dem Fall etwas zu tun hat, ist dem Leser zwar von Anfang an klar, aber den Eberhofer auf dem Weg zu seinen Erkenntnissen zu begleiten, war eine durchaus spaßige Angelegenheit. Die skurrilen Nebenfiguren wie die taube Oma mit ihrem Sonderangebotstick, den Beatles-hörenden Vater und die anderen Dorfbewohner runden die Geschichte ab.


    Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit deftigem Humor!

  • Ich muss sagen ich hab selten so gelacht beim Lesen.
    Das Buch ist wirklich zum Schreien komisch und ich find das einfach herrlich, dass der Franz so spricht, wie ihm die Schnauze gewachsen ist. Ich finde das macht ihn noch etwas sympathischer
    Leider kann man das Buch in einem durchlesen, aber ich habe ernsthaft überlegt, ob ich das Buch nicht noch einmal lese, weil ich es so toll finde.


    :winken:

  • Das Buch ist ganz amüsant und nett, hat mich jetzt aber nicht so vom Hocker gehauen, dass ich es unbedingt in einem Rutsch lesen wollte. Was genau los war, wusste man quasi schon nach der hälfte des Buches, und dann hat es sich einfach nur noch gezogen. Und furchtbar, dass muss ich jetzt sagen, war die Überführung des Täters, der mal eben so einfach aus Jux und Tollerei erzählt, was er denn alles gemacht hat. Und nachdem der Fall geklärt war, geht es noch 3-4 Kapitel weiter. Die Kochrezepte sind aber eine nette Idee, wobei ich mich jetzt nicht unbedingt an der Küche stehen sehe, um die dann nachzukochen.


    Fazit: Amusant und nett, teils sogar ganz witzig geschrieben, aber nicht wirklich ergreifend. Das Ende ist furchtbar.

  • Inhalt:


    Franz Eberhofer ist Polizist in dem beschaulichen Niederkaltenkirchen. Sein Tagesablauf besteht aus mehr Freizeit, als aus Polizeiarbeit und ansonsten ist auch nicht viel los. Untertags fährt er seine Oma allen Supermarkt-Schnäppchen hinterher und abends bombardiert ihn sein Vater mit Beatles-Musik. So beschaulich verläuft Franz Leben, doch als die schöne Mercedes nach Niederkaltenkirchen kommt und ein vermeintlich tödlicher Unfall gar nicht so viel mit einem Unfall zu tun hat, ja da ändert sich das Leben für Franz schlagartig. Immerhin ist er der einzige der überhaupt gleich einen Vierfachmord erkennt. Nur glauben will ihm keiner so richtig. Doch der Zufall schläft nicht und ein Dorfpolizist schon gar nicht.


    Meine Meinung:


    Witzig spritzig präsentiert sich dieser Krimi. Schon auf den ersten paar Seiten konnte mich das Buch überzeugen und ich mag diese leicht nüchterne aber witzige Art. Mit einer gewissen Selbstironie stolpert Franz von einer Situation in die nächste. Zu keiner Zeit wirkte es auf mich gestellt oder überzogen. Noch könnte ich sagen, dass der Humor mit dem Vorschlaghammer in Lauerstellung auf Lacher wartet. Nö, diese kommen schon von selbst und sind in die Geschichte gut eingebaut. Was den Witz angeht bin ich sehr amüsiert vor dem Buch gesessen und habe die frische Art genossen! Daher werde ich auch den zweiten Teil in meine Leseliste aufnehmen, da ich sehen möchte, wie sich Franz entwickelt.


    Von Franz erfährt man so einiges und ich finde die Figur sympathisch. Durch die Einflüsse des bayrischen Dialektes wirkt das Buch authentischer. Größtenteils erfährt man aber mehr über Franz, als über den eigentlichen Fall. Eine richtige Krimiermittlung darf man sich aber nicht erwarten, da eher der Zufall eine Rolle spielt. Der Leser weiß aber schon früh die Zusammenhänge und da auch nicht so viele Personen mitspielen, hat man schnell heraußen, wer der Mörder ist und eben auch warum.


    Es ist allemal nett zu lesen und es ist kurzweilig. Man wird gut unterhalten und ich habe bei dem Buch gelacht. Jedoch ist die Story rund um den Mord nicht so prickelnd und die Zeit in der das Ganze spielt, zieht sich fast über ein Jahr. Es hätte nicht geschadet, wenn es nur ein Zeitraum von einem Monat gewesen wäre.


    Insgesamt bin ich mit dem Buch aber zufrieden und hab den Kauf nicht bereut. Da ich die mehrere Zeit schmunzeln bzw. lachen musste
    vergebe ich für das Buch knapp die Bestnote.

  • Das Buch war ein Spontankauf auf der Leipziger Buchmesse 2012 – nach einer Lesung von Rita Falk und bereut habe ich es nicht. Gut – es ist ein Regionalkrimi und wie bei den meisten Regionalkrimis steht nicht der Fall sondern die skurrilen Persönlichkeiten im Vordergrund. So auch hier: Der Kriminalfall läuft eher im Hintergrund und ist sehr vorhersehbar. Da kommt keine große Spannung auf. Umso besser sind die Figuren. Franz der mit seinem Hunden Runden nach Zeit läuft, die taube aber wunderbar kochende Oma, der Beatles-hörende Vater und der mehr als nervige Bruder …. genial gezeichnet, liebevoll charakterisiert und so richtig urbayerisch. Wer keinen spannenden Krimi sondern gute Unterhaltung sucht – der ist hier richtig. Der wird mit der Familie und all den anderen Figuren des Buches seinen Spaß haben. Was mir besonders gut gefallen hat und einen Pluspunkt dem Buch beschert ist das lustige Cover, der Anhang mit Begriffen und … für mich als kochende Leseratte mit Rezepten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und fand es einfach klasse. Von Christian Tramitz sehr schön gelesen, musste oft über den guten Franz und auch seiner Oma schmunzeln. :totlach:
    Sehr empfehlenswert von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • "Winterkartoffelknödel" hat mir gut gefallen. Es war amüsant und unterhaltsam. Die Ich-Perspektive des schrulligen Kommissars bietet eine gelungene Abwechslung zu sonstigen Regionalkrimis. Die Figuren sind liebevoll und detailliert beschrieben und gerade sprachlich hat das Buch trotz (oder geraden wegen?) der bayrischen Eigenheiten viel zu bieten. Klar, die Krimihandlung ist recht einfach, aber für mich stand eher der schrullige Kommissar im Vordergrund - daher: Vier Sterne und eine Empfehlung für diejenigen, die zwischendurch einfach mal gut unterhalten werden wollen.

    Da es der Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen, ab heute glücklich zu sein (Voltaire)

  • Ich fand den Schreibstil am Anfange etwas gewöhnungsbedürftig. Doch nachdem ich mich reingelesen habe, ging es dann auch flotter mit dem weiterlesen. Da ich aus Bayern komme hatte ich mit der Sprache keine Probleme, im Gegenteil, ich fand es recht amüsant im tiefsten Dialekt zu lesen. An sich war das Buch schon sehr kurzweilig und auch lustig, wenn auch überhaupt nicht spannend, da alles vorhersehbar ist. Und das ist auch meine Kritik an dieser Lektüre. Mir war der Franz einfach zu "doof und naiv". Jeder Leser kombiniert schneller als der Protagonist, welcher von einem Zufall in den nächsten stolpert und durch mehr Glück als Verstand den Fall dann nach einer halben Ewigkeit löst. Irgendwie konnte ich mich mit dem Franz nicht anfreunden. Dafür ist mir aber die Oma sehr sympathisch. Mit ihrer lieben Art, ihrem Geschrei, der Schnäppchenjagd und ihrem Durchsetzungsvermögen ist sie mir richtig ans Herz gewachsen.


    Eigentlich wollte ich kein weiteres Buch mehr von dieser Serie lesen, doch nachdem die anderen besser bewertet sind, gebe ich Rita Falk noch eine Chance mich zu überzeugen.

  • Es geht in diesem Buch um einen Dorfgendarm, auch wenn er nicht immer einer gewesen war. Er hieß Franz und war früher bei der Polizei in München gewesen. Dort war er mit einem Freund in Misskredit geraten, was dem Freund einen Prozess und gleichzeitigen Ausschluss bei der Polizei und ihm die Strafversetzung in seinen Heimatort einbrachte…


    Nun passierte in einem Dorf eigentlich nicht allzuviel. Doch dann kamen ihm einige Unfälle komisch vor. Ein Mann hatte seinen Hof über einen Immobilienmakler an eine Firma verkauft, die dort eine Tankstelle bauen wollte. Schon lange war in dieser Familie darüber gesprochen worden doch der Vater, der das Sagen hatte, wollte nicht verkaufen. Er fiel einem Unfall zum Opfer…


    Die Mutter, die eigentlich für den Verkauf gewesen war, wollte, wohl aus Solidarität mit dem Toten, plötzlich auch nicht mehr. Kurz danach hatte sie einen Unfall…


    Und der dritte der darüber bestimmen konnte, fiel auch einen Unfall zum Opfer…


    Der letzte der Familie verkaufte…


    Doch bevor Franz dies auffiel, und er dachte, dass da etwas faul sei, lernte er eine Frau namens Mercedes kennen. Sie gefiel ihm, hatte den Sonnleitner-Hof geerbt, wie sie sagte. Er verknallte sich in sie undwollte nichts Negatives über sie hören…


    Und sein Chef, der ihn, außer der Strafversetzung auch noch zu Therapien verdonnert hatte, glaubte ihm kein Wort. Wahnvorstellungen, meinte er, eindeutig Unfälle…



    Warum war Franz strafversetzt worden? Fielen die drei Mitglieder der genannten Familie wirklich einem Unfall zum Opfer, oder war es Mord, wie Franz sich sicher war? Sein Chef tat es als Wahnvorstellungen ab, hatte er recht damit? Und was war das mit dieser Frau, in die sich Franz verknallte? Alle diese Fragen und noch viel mehr werden in diesem Buch beantwortet.



    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, keine Fragen, was sie da gerade meint. In die Geschichte bin ich erst nach etlichen Seiten hineingekommen, denn um was es eigentlich ging, das fing erst später an. Aber dann konnte ich mich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es war ein gemächlicher Krimi, nicht superspannend, aber trotzdem wollte ich wissen, wie es ausgeht. Ein gewisses Maß an Spannung war also durchaus da. An vielen Stellen musste ich schmunzeln. So richtig ein Buch für zwischendurch, zur Erholung von der Spannung des vorhergehenden Buches, das man gelesen hat. Insgesamt hat es mir gut gefallen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • ch habe schon einiges gutes von dem Buch gehört und so wanderte es vor einiger Zeit in mein Regal. Nun war es endlich soweit und ich habe es gelesen. Bereut haben ich es auf keinen Fall.


    Winterkartoffelknödel war ein erfrischender Provinzkrimi. Die 240 Seiten waren im nu gelesen und man kam aus dem schmunzeln kaum heraus.


    Die Geschichte wird von Franz Eberhofer erzählt und spielt im bayrischen Ort Niederkaltenbach. Franz arbeitete zuvor in München und wurde als Dorfgendarm in seinen Heimatort zwangsversetzt. Wo eher selten etwas passiert gibt es plötzlich 4 Todesfälle. Doch Franz zweifelt daran und vermutet sofort einen 4-fach Mord. Der Staatsanwalt will ihm nicht zuhören oder nimmt ihn nicht ernst. Der zugeordnete Psychiater war zuvor also Hals-Nasen-Ohrenarzt unterwegs. Und so kommt es das Franz immer alles raus haut was er gerade so denkt. Ohne vorher nachzudenken, alles frei Schnauze raus.


    Neben dem ermitteln der 4 Todesfälle und dem aufdecken eines weiteren , für ihn, komischen Fall muss er sich um seine Familie kümmern. Um seinen Vater, der liebend gern die Beatles hört, um seine schwerhörige Oma die er überall hin kutschieren muss und um die schleimigen Bruder Leopold.


    Dieser scheint Probleme zu haben eine ortsansässige Frau zu finden. Hat er erst eine Rumänin an seiner Seite ist es später eine Thailänderin.


    Alle Dorfbewohner wurden so authentisch beschrieben, sei es der Metzger Simmerl oder der Installateur Flötzinger. Man konnte nur so über die ganzen Personen schmunzeln.


    Das Cover ist auch anders gehalten als man so normal die Bücher kennt. Ein Tisch mit rot-weiß karierter Tischdecke auf der 2 übereinandergestellte Tassen stehen. Verziert mit den Namen Oma und Franz. Daneben die Handschellen, der Hinweis das Franz Polizist ist. Im Hintergrund eine Kuckucksuhr.


    Ich hatte hier richtige amüsante Lesestunden und freue mich bereits auf Teil 2 der sich hier mit Ende des Buches ja bereits auch schon ankündigt. Zusätzlich sind hier auch noch am Ende des Buches Rezepte hinterlegt die die Oma hier im Buch gekocht hat. So bekommt man die Chance das ein oder andere nach zu kochen. Außerdem wurden noch einige typische bayrische Begriffe übersetzt, so dass man auch ganz genau wusste was genau gemeint war, wenn einem das Wort so nicht bekannt war.


    Winterkartoffelknödel erhält von mir 4 Sterne.

  • Mein Eindruck
    Kurz gesagt, ich liebe sie alle, die Krimis dieser Autorin, weil die Mordfälle gar nicht so wichtig sind wie die Hauptakteure, und das sind richtige Originale. Im Mittelpunkt steht der Polizist Franz Eberhofer, in diesem Fall gerade von München in seine eher beschauliche Heimatgemeinde Niederkaltenbach versetzt, wo aber gerade einige sehr seltsame Unfälle passiert sind. Mindestens genauso wichtig wie der Dienst ist dem Franz aber auch seine Familie, bestehend aus der schwerhörigen Oma, die der Franz bei ihrer Schnäppchenjagd brav durch die Gegend kutschiert, und dafür mit herrlichen kulinarischen Genüssen belohnt wird, und dem Papa, der jahraus jahrein die Beatles hört und sich hin und wieder einen Joint genehmigt. Mit seinem Bruder Leopold steht der Franz eher auf Kriegsfuß, und ist froh, dass der Herr Buchhändler nicht auch noch auf dem Hof wohnt. Dafür dreht der Franz nach der Arbeit gerne seine Runden mit Ludwig, dem Familienhund, und schaut auf ein Bier beim Wolfi vorbei, wo er immer wieder seine Spezies trifft, und so manches erfährt, was auch für seine Ermittlungen wichtig werden könnte. Eine Flamme hat er natürlich auch, der Franz, hauptsächlich die Susi, aber es gibt auch andere Versuchungen in Niederkaltenbach.
    Mir sind Polizisten, die auch einmal zum Zahnarzt müssen, eine Erkältung bekommen, oder mit der Oma zum Obi fahren um einen Rasenmäher im Sonderangebot zu kaufen, einfach viel lieber als die tollen Superhelden, die nie essen oder schlafen müssen. Die menschlichen Züge des Franz Eberhofer machen ihn so sympathisch, und auf die Oma, den Papa, den Leopold, die Susi und den Ludwig freue ich mich bei jedem neuen Buch wie auf liebe, alte Bekannte.
    Ein unvergessliches Erlebnis ist es aber, sich diese Krimis als Hörbuch mit Christian Tramitz als Sprecher (aus der TV-Serie "Hubert und Staller") vorlesen zu lassen. Durch den bayrischen Dialekt kommt der Wortwitz dieser Geschichten erst so richtig zur Geltung und sorgt für äußerst kurzweilige Unterhaltung.

  • Ich muss sagen, dass ich zu Beginn einige Probleme mit "Winterkartoffelknödel" hatte. Die Erzählart ist gewöhnungsbedürftig (auch wenn ich keine Verständnisprobleme hatte, ein ähnlicher Dialekt wird auch hier gesprochen) und auch die Figuren sind sehr spezielle Charaktere, zu denen ich erst keine Bindung aufbauen konnte. Nach ungefähr 100 Seiten hatte ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und danach hat die Lektüre des Buches auch Spaß gemacht.
    Die Krimi-Handlung spielte, zu meiner Enttäuschung, nur eine untergeordnete Rolle und der Fall war auch vorhersehbar, aber Eberhofer (ein meiner Meinung nach sehr authentisch geschriebener Charakter) war mir sympathisch und seine Erzählungen aus seinem Leben und seiner Familie waren unterhaltsam. Ich musste ein paar mal schmunzeln und der Humor hat wett gemacht, was ich in Bezug auf den Krimi vermisst habe.


    Insgesamt ist "Winterkartoffelknödel" ein ganz nettes Buch. Von den Einstiegsschwierigkeiten abgesehen hat es mir gefallen und es ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch. Deshalb gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Winterkartoffelknödel
    Band 1 um den sympathischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer, der in Niederkaltenkirchen für Recht und Ordnung sorgt. Meist hat er ja nicht so viel zu tun, nur Verkehrsunfälle aufnehmen, den Schülerlotsen spielen, bei seiner geliebten Großmutter etwas Gutes essen und seines Vaters lautstarke Liebe zu den Beatles stoisch ertragen. Doch nun ist da die Familie Neuhofer. Da sterben drei von vier Leuten kurz hintereinander, was ja schon komisch ist. Der Vater an einem Stromstoß, er, ein Elektromeister? Die Mutter erhängt sich im Wald, der Sohn wird von einem Container erschlagen. Und kurz darauf ist das Grundstück an eine windige Immobilienfirma verkauft. Beharrlich und gegen allerlei Widerstände kümmert sich Eberhofer um diesen Fall und deckt, mehr so zufällig, einen großen Immobilienschwindel auf.
    Zur Sprache: der Roman ist aus der Sicht der Hauptperson wie ein Gesprächsprotokoll, in der Ich-Form geschrieben, und noch dazu in derbem bayerischen Dialekt. Dadurch fallen alle Distanziertheiten weg - der Leser ist nah beim Geschehen dabei.
    Die Handlung ist ziemlich vorhersehbar, aber das ist nicht so wichtig, das Buch lebt von seinen skurrilen Figuren, von der witzigen Sprache und von Franz' Gedankenwelt. In welchem anderen Roman wird die Verdächtige schon "Ferrari" genannt?
    Man darf natürlich keinen Krimi wie von U. Poznanski oder S.Fitzek erwarten. Ich würde es eher einen "satirischen Roman mit Krimi-Elementen" nennen. Hat mir trotzdem gut gefallen. Ich vergebe: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Nicht jeder, der das Wort ergreift, findet ergreifende Worte :-,


    (frei nach Topsy Küppers)


  • ❆❆❆❆❆

    "Sie ist ziemlich verdattert, dass die Polizei, die wo sie gerufen hat, jetzt ich war.
    Weil: sie hat mich wahrscheinlich für einen Bauernlackel gehalten oder einen Gas-Wasser-Heizungs-Pfuscher,
    oder was weiß ich."
    (S. 17)


    Franz ist ein Dorfpolizist im beschaulichen Niederkaltenkirchen. Hier kennt jeder jeden und daher ist es um seine polizeilichen Dienste eher ruhig bestellt. Hier stirbt man höchstens an Altersschwäche, durch einen Traktor- oder Jagd-Unfall, aber sicherlich nicht durch Mord....haben's alle gedacht, bis dieser Fall doch eintritt und dann hat der Franz gleich mal mit einem Vierfachmord zu tun.


    Mehr kann und will ich zum Inhalt überhaupt nicht sagen, denn die Enttäuschung springt mir regelrecht aus dem G'sicht.

    Ich erwartete einen locker-flockigen und amüsanten Regionalkrimi, bekommen habe ich ein seichtes Irgendwas in einem Schreibstil auf Grundschul-Niveau.

    Vor allem der Schreib- und Erzählstil zerrten an meinen Nerven und das nicht zu knapp.


    Erzählt wird aus der Sicht von Franz in der Ich-Form und dies auf sehr ... wie soll ich sagen ... primitive Art und Weise. Man hat das Gefühl es wurde einem äußerst einfach gestrickten Mannsbild ein Stift in die Hand gedrückt und dieser erzählt nun seine Geschichte wie sie ihm gerade in den Sinn kommt - teils im Dialekt, in knapp bemessenen Sätzen und mit vielen Und's und noch mehr Weil's. Als hätte diesen Krimi ein Bub geschrieben, welcher die Grundschule gerade noch so geschafft hat und das auch nur weil die Deutschlehrerin dabei beide Augen und all ihre Hühneraugen zugedrückt hat. Kurz gesagt: sehr einfacher, bzw. primitiver Schreib- und Erzählstil, der eine gewisse Intelligenz vermissen lässt.

    Dies als Lokalkolorit zu verkaufen ist meiner Meinung nach etwas dreist, da dadurch die ländliche Bevölkerung in gewisser Weise herabwürdigend dargestellt wird. Hier erhält man das Gefühl, dass alle aus der Provinz einfach gestrickte Vollhonks wären, welche sich nicht klar artikulieren und schon gar nicht denken könnten.


    Hinzu kommt dieser ständig präsente "Humor". Anfangs war es noch durchaus amüsant, doch da dieser "Schmäh" wirklich permanent vorhanden ist, fühlt man sich spätestens nach 20 Seiten davon erschlagen. Zudem wirkt dieser Humor erzwungen und schreit regelrecht "I wü, aber i kann net!".

    Diese Art von "Humor" (die Gänsefüßchen sollte man sich hier jedes Mal fett und doppelt unterstrichen vorstellen) kann ich absolut nichts abgewinnen. Es ist aber natürlich auch möglich, dass ich diesen Schmäh nicht verstehe. Was weiß' ich schon, bin ich doch nur ein gebürtiges Landmädl, welches sowieso von nix eine Ahnung hat und als Frau prinzipiell dumm wie drei Meter Feldweg bin (mehr dazu weiter unten).


    "Unten steht der ältere der Neuhoferbrüder und - platsch -, weg war er.
    Flach wie ein Pfannkuchen. Oder Palatschinken, wie die Tschechen sagen.
    Palatschinken mit Eis und Sahne, obendrauf ein Spritzer Himbeersoße, besser geht's nicht.
    Da lass ich schon mal einen Schweinshaxen stehe, für einen Palatschinken!."

    (S. 28 / Hier ein hervorragendes Bsp. für diesen speziellen Humor, die ständigen Abschweifungen und das die Autorin ohne Hirneinsatz schreibt.

    Palatschinke = Österreichisch; Palačinka = Tschechisch; weiters heißt es "Die Palatschinke und nicht "Der Palatschinke".

    Die Autorin und das Lektorat scheinen das wohl mit Schinken verwechselt zu haben.

    Wenn man schon witzig sein will, dann sollte dies zumindest Hand und Fuß haben, ansonsten macht man sich selbst zum Depp.)


    Doch es hapert nicht nur am Schreib- und Erzählstil, sondern auch an der Story selbst. Diese kommt nämlich so gar nicht in die Gänge und dümpelt lange Zeit vor sich hin. Wenn man denkt es ginge endlich los, kommt z.B. die Oma mit einer Schwammerlsuppe daher und schon befindet man sich in einer Erklärung, weshalb es im Winter eine Schwammerlsuppe gibt, wann die Oma wie Schwammerl sammelt und was sie mit diesen macht. Oder die Oma will neue Schuhe, weil es beim Deichmann 3 Paar zum Preis von 2 gibt, etc. Dies nur mal als kleine Beispiele für die ständig vorhandenen Abschweifungen.


    Vorhanden sind dann natürlich auch noch Klischees und dabei wird wirklich jedes bedient, welches der ländlichen Bevölkerung, in den Augen der Autorin, nachgesagt wird, ergo "typisch ländlicher" Sexismus, Rassismus, Diskriminierung von Menschen mit Depressionen, von Menschen aus der Stadt oder prinzipiell von Personen, die nicht aus dem selben Dorf stammen. Abwertung gegenüber Homosexuellen kommt natürlich auch vor, immerhin will man ja wirklich nichts auslassen.

    Aber auch hier ist es natürlich möglich, dass ich es falsch verstanden habe. Ich quasi den Schuß nicht gehört habe, weil, eh schon wissen - Landmädel und daher gehörte ich ja automatisch zu den unterbelichteten Dorfdeppen wie sie ihm Buche stehen... in DIESEM Buch sogar wortwörtlich und schwarz auf weiß.


    "Jetzt muss ich wahrscheinlich noch erwähnen, dass der Gashi ausschaut wie hundert Jahre Zuchthaus und meine Erfahrungswerte,
    was den Wahrheitsgehalt einer albanischen Aussage betrifft, sind nicht grad rosig."
    (S. 50)


    Der Kriminalfall selbst ist schnell erzählt, würde ohne die Möchtegern-Witze und Abschweifungen insgesamt nur 50 Seiten füllen und trotzdem wusste ich schon ab der Hälfte was gespielt wird und worauf es hinausläuft. Die Aufklärung, bzw. Auflösung, ist ebenso unspektakulär wie auch langweilig und am Ende fragte ich mich einfach nur: "WTF?!"

    Ich habe mich also wahrlich tapfer durch diesen Schund gekämpft und dann dachte ich mir - "Eh schon wurscht, jetzt lese ich das Nachwort der Autorin auch noch." Und wirklich, manches erklärt sich dann von selbst und bei manchen Äußerungen jedoch wieder dieser "WTF"-Gedanke.


    ❆❆❆


    An dieser Stelle sehe ich von einem Fazit ab, denn besser als mein bisher Geschriebenes wird es nicht. Stattdessen möchte ich nun aus dem Nachwort der Autorin zitieren und richte gleichzeitig auch das Wort an die Selbige:


    "Nach Bergen von Büchern, die ich gelesen und für schlecht befunden habe, hatte ich den Eindruck: schlechte Bücher schreiben kann ich auch...."


    Mit Verlaub, liebe Frau Falk, aber dies bedeutet nicht, dass Sie aufgrund dessen auch gleich welche von dieser Sorte schreiben müssen!


    "Warum ich aus der Sicht eines Mannes schreibe, ist, weil ich Frauenromane nicht mag. Weil ich denke, dass ein Leben z wischen Cellulite-Creme und Kindergeburtstag nicht unbedingt schriftlich festgehalten und der Nachwelt vermittelt werden muss..."


    Werte Frau Falk, hier ist mir wahrlich der Kaiserschmarrn im Halse stecken geblieben.

    Haben Sie wirklich so eine geringe Meinung vom weiblichen und somit Ihrem eigene Geschlecht? Sind Sie wirklich der Meinung, dass das Leben eines Mannes interessanter ist?

    Entschuldigen's bitte, aber Sie scheinen wohl den Schuß des modernen Zeitalters und somit der Gleichberechtigung nicht gehört zu haben. Wenn Sie also der Meinung sind, dass eine Frau außer Cellulite und Kindergeburtstage nichts im Hirn hat und daher zu Recht nichts anständiges zu erzählen hat, dann frage ich mich, wieso gerade SIE Bücher schreiben. Immerhin wäre, nach Ihrer Auffassung nach, der Platz einer Frau hinter dem Herd.

    Pfuiteifel sag' ich da nur!

    Und somit gelangt diese Autorin auf meine schwarze Liste für Autoren und damit sei auch schon genug gesagt.


    © Pink Anemone

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Rita Falk: Winterkartoffelknödel“ zu „Rita Falk - Winterkartoffelknödel“ geändert.
  • Ich lese viele Krimis, sehr gerne auch mit Humor geschriebenes, nur fehlt mir hier die Story, die Spannung und zuweilen dann doch auch das Ernsthafte. Ein bissal realistischer hätte die Ermittlungsarbeit einfach sein dürfen, der Fall löst sich ja quasi von selbst, ist schon praktisch, wenn ein Mörder ohne Not ein komplettes Geständnis macht und der Fall gelöst ist. Ich hab immer gewartet, dass noch was kommt - es kam aber nichts mehr, leider. Potential wäre durchaus vorhanden, stellenweise musste ich laut lachen, aber wie dann zum Schluss der Fall gelöst wurde war mir einfach zu umspektakulär, während es bei anderen Situationen zu übertrieben war (als der Ermittlerr einen Plattenspieler zerschießt oder aus Frust Fenster einwirft).


    Ich würde das Buch nur bedingt weiterempfehlen, das ist eher etwas für Leute, die sonst keine Krimis lesen, nicht mal lustige, denn es ist absolut keiner.


    Wer auf der Suche nach einem Krimi, ebenfalls mit viel Humor aber auch mit viel mehr Ermittlungsarbeit ist, dem empfehle ich "Milchgeld" von Volker Klüpfl und Michael Kobr.

    "Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicher unerfreulich, aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse." (Oscar Wilde)