Charles Dickens: Martin Chuzzlewit

  • Originaltitel: The Life and Adventures of Martin Chuzzlewit



    Inhalt
    Martin Chuzzlewit ist ein junger, etwas egoistischer und vor allem Dingen naiver junger Mann. Er verliebt sich in die Gesellschafterin seines Großvaters (dessen Namen auch Martin Chuzzlewit ist). Seinem Großvater passt es allerdings gar nicht, das sein Enkel es wagt, sich einfach so in ein Mädchen zu verlieben und schon gar nicht in eines, das völlig mittellos ist.
    Und so wird Martin enterbt und sucht sein Glück in Amerika - den dort kann schließlich jeder etwas werden. Davon geht Martin zumindest aus.



    Meine Meinung
    1842 hat Charles Dickens zum ersten Mal die USA besucht und war schwer enttäuscht. Und so ist dieses Buch vor allem eine Satire auf den Lebensstil der Amerikaner.


    Bis der Roman in Gang kommt, dauert es an die 200 Seiten. Denn solange dauert es schon, bis die Umstände geschildert werden, die zu der enterbung von Martin Chuzzlewit geführt haben.
    Die Personen in dem Buch sind allesamt völlig überzeichnet dargestellt. Das trifft vor allem für Mr. Pecksniff zu, der ein Heuchler erster Güte ist.
    Auch die Ereignisse und Personen in Amerika sind völlig übertrieben beschrieben worden. Das lag zwar auch wohl in der Absicht von Charles Dickens, der mit dem Buch eine Satire auf die USA schreiben wollte, aber diese massive Häufung war mir zu dick aufgetragen. Stellenweise hat mich die Geschichte schlicht und einfach genervt.
    Martin Chuzzlewit ist zwar die Hauptperson, aber auch die anderen Figuren in dem Buch werden ausführlich behandelt und auch als Martin in Amerika ist, werden die Ereignisse, die sich in der Zeit in England abspielen, ebenfalls geschildert.


    Andererseits lässt sich auch dieser Roman wie andere Bücher von Dickens sehr flüssig weg lesen und auch wenn es mich stellenweise genervt hat - ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Martin weitergeht.



    Zum Autor (Amazon)
    Dickens schrieb Martin Chuzzlewit nach den Enttäuschungen seiner Reise nach Amerika, und machte sich mit seiner bitteren Satire bei der amerikanischen Presse seinerzeit sehr unbeliebt.Charles Dickens (1812 - 1870) hatte eine harte Jugend hinter sich, als er zu schreiben begann und bald zum gefeiertsten Autor seiner Zeit wurde. In fieberhaftem Tempo schrieb er seine sozialkritischen, immer unterhaltsamen Romane, die weltweit gelesen werden.