Evelyn Holst & Stephanie Holst - Von Luft und Liebe

  • Diana Verlag, Februar 2008
    ISBN 9783453352186
    224 Seiten
    Gebunden; 7,95 Euro


    Klappentext


    Einmal siebter Himmel und zurück...


    Liebe ist pure Magie! Flugbegleiterin Steffi erwischt es sogar über den Wolken. Auf einem Flug nach New York katapuliert sie ein einziger Blick in die atlantikblauen Augen des Piloten Wolf in den siebten Himmel. Auch bei ihm funkt es, und einer glücklichen Zukunft zu zweit scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch widrige Umstände trennen die Liebenden scheinbar für immer. Steffi ist am Boden zerstört - bis sie der Liebe ihres Lebens auf magische Weise ein zweites Mal begegnet...


    Aufbau


    Das dünne Büchlein ist in 24 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel ist dementsprechend immer kurz und gut lesbar.
    Geschrieben ist es aus der Sicht der Ich-Erzählerin Stephanie Blume.


    Meine Meinung


    Das Buch liest sich sehr flüssig und schnell weg. Ich habe an keiner Stelle bemerkt, dass es von zwei Autorinnen geschrieben wurde. Es klingt wie aus einem Guss. Im Vorspann steht nämlich, dass die beiden sich abgewechselt haben beim Schreiben und sowas kann ja schon mal ins Auge gehen. Hier ist aber wirklich kein Unterschied zu merken.
    Gehofft hatte ich auf locker-leichte Frauen-Liebes-Kost. Bekommen habe ich einen wunderschönen, lustigen Roman, der auch unglaublich traurig ist. Für die widrigen Umständen, von denen der Klappentext spricht, hatte ich viele Ideen: Fremdgehen (wie es ja immer ist), Trennung aufgrund von Missverständnissen, ja sogar an einen Absturz auf einer einsamen Insel hatte ich gedacht. Auf das, was es wirklich ist, wäre ich nie gekommen. Da bin ich wahrscheinlich zu naiv rangegangen. Ich fand es dann sehr überraschend und ja, auch etwas dramatisch (ok, ich weine aber auch sehr schnell bei Büchern).
    Trotzdem hält das Buch eine perfekte Waage zwischen dieser Grundtraurigkeit und den lustigen Situationen. Steffi versinkt nicht in ihren Depressionen, wie andere Figuren es ja so gern tun, sondern sie beweist eine mentale Stärke, die mir sehr gut gefallen hat.
    Mit den Figuren des Romans bin ich aber leider nicht warm geworden. Steffi war für mich noch der sympathischste Charakter. Bei ihr gab es jedoch keine Beschreibung des Äußeren. Die anderen Personen wurden teils sehr deutlich von der Optik her beschrieben, aber der wahre Charakter blieb recht farblos. Ich habe mich nie "mittendrin" gefühlt.
    Beim Ende ging mir dann leider alles viel zu schnell. Das Buch spielt im Zeitraum eines Jahres und in der Zeit hatte sich zwar schon vieles entwickelt und angedeutet, aber der letzte Rest war dann doch zu abrupt.


    Fazit


    Dieses Buch war ein wahres Überraschungs-Ei für mich. Mit dieser Story hatte ich in keinster Weise gerechnet. Das, was ich dann vorgefunden habe, fand ich aber sehr schön. Der Gedanke an sich ist aber nicht wirklich innovativ oder "mal etwas ganz anderes". Lesen könnte man die Geschichte mit leicht gewandelten Charakteren überall. Obwohl ich mit den Charakteren zum Teil Schwierigkeiten hatte und mir das Ende nicht gefallen hat, vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , da es eine Geschichte war, die mich gleichzeitig zum Lachen und zum Weinen gebracht hat.

    "Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen." (Lichtenberg)