Zum Inhalt:
Becky und Luke Brandon sind nun seit zwei Jahren Eltern der kleinen Minnie. Und Minnie ist ein ganz süßes, reizendes kleines Mädchen. Manchmal ein bisschen wild, manchmal ein bisschen frech, aber im Großen und Ganzen ein ganz normales kleines Mädchen. Gut, ja, zugegeben, sie wurde bereits viermal in Kaufhäusern von Treffen mit dem Weihnachtsmann ausgeschlossen, weil sie ein klein wenig außer Kontrolle geriet. Aber ansonsten… es ist doch nicht ungewöhnlich, dass ein kleines Mädchen außer „Mummy“ und „Daddy“ noch Wörter wie „Starbucks Muffin“, „Shops“ und „Visa“ drauf hat, oder?
Becky zumindest findet dies in keinster Weise merkwürdig. Nur Luke ist mal wieder viel zu ernsthaft und besorgt und beschließt, dass jemand in die Erziehung seiner Tochter eingreifen muss. Jemand, der Minnie mal Regeln und Disziplin beibringt. Aber Becky beschließt, dass, wenn sie diese Personen schon nicht abwenden kann, ihnen das Leben nicht leicht zu machen!
Aber natürlich ist Beckys Kindererziehung nicht das einzige, das Luke und Becky von Zeit zu Zeit aneinander geraten lässt. Luke behauptet doch tatsächlich, Becky würde manche der Sachen, die sich kauft, nie anziehen! Lächerlich! Jeder weiß doch, dass Becky immer Wert darauf legt, nur sinnvolle Dinge zu kaufen, die sie wirklich braucht! Doch Lukes Aussage bringt Becky dazu, eine Wette mit ihm einzugehen, die sie später noch mehr als einmal bereuen wird…
Ein weiteres Thema ist dann auch noch der Hauskauf. Der scheint irgendwie wie verhext und keines der Häuser, die sich für das Ehepaar Brandon interessant anhören, hält, was es zunächst verspricht. Das wäre an sich nicht ganz so dramatisch, denn Luke und Becky haben sich bei Beckys Eltern ganz gut eingerichtet, doch die wären gern mal wieder für sich…
Außerdem ist da noch Lukes Geburtstag am siebten April. Ein Tag, den Luke nie feiert und um den er sich meistens auch gar nicht kümmert. Doch in diesem Jahr möchte Becky Luke mit einer riesigen Party überraschen – und natürlich werden die Partyplanungen zu einem einzigen Chaos. Nur gut, dass Becky wenigstens in ihrem Job als personal shopper einen Weg gefunden hat, die Finanzkrise, die nun auch England heimgesucht hat, abzuwenden! Wenigstens hier scheint alles zu funktionieren, selbst als eines Tages eine Kundin auftaucht, mit der Becky nie im Leben gerechnet hätte…
Meine Meinung: Ich fand „Shopaholic and Baby“ eher mittelgut und war deswegen etwas skeptisch, was nun mit dem sechsten Band der Serie sein würde. Doch ich denke, Ms. Kinsella hat ihre Becky-Pause sehr gut genutzt – der sechste Band kann mit den ersten wieder mithalten und ist ein wunderschöner, sehr lustiger Zeitvertreib – genau richtig für das regnerische Herbstwetter draußen.
Becky hat sich auch als Mutter nicht wirklich verändert – aber gerade das macht dieses Buch wirklich lustig. Mir zumindest hat das Chaos um sie herum sehr gut gefallen, und all dieses etwas Übertriebene fand ich durchaus sehr unterhaltsam.
Schön ist es doch, die Figuren aus den vergangenen Shopaholic-Romanen wiederzusehen, zu lesen, was aus Suze und Tarquin oder Jess und Tom geworden ist, von Luke natürlich gar nicht erst zu reden – immer wieder fragt man sich beim Lesen, wie er es nur mit Becky aushalten kann, sie ist schon ein nicht einfacher Charakter, auch wenn man natürlich sagen muss, dass Ms Kinsella ihrer Heldin auch viele sehr liebenswerte Eigenschaften zugeschrieben hat.
Der Roman hat die typischen „Becky-Bloomwood-Momente“, das übliche Chaos, das dann am Ende doch in ein Happy-End mündet, aber durch die Art, wie er geschrieben ist, ist er dann eben doch irgendwie besonders – besonders lustig, besonders unterhaltsam. Der trockene Humor, mit dem die Autorin immer wieder aufwartet, ist einfach das, was ihre Romane ausmacht, und nachdem ich „Mini Shopaholic“ gelesen habe, warte ich nun wieder auf das nächste Buch von Sophie Kinsella.