Erika Kroell - Dunkle Schwestern

  • 322 Seiten
    chronologisch erzählt in Tageskapiteln von Sonntag, 30. Juni bis Samstag, 20. Juli


    Klappentext (von Amazon kopiert):
    Noch immer leiden die Geschwister Theresa, Boris und Natascha unter dem Verlust der Mutter, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Da verschwindet plötzlich ihr Vater spurlos. So sehr sie ihre verzweifelte Suche auch vorantreiben, was immer sie auch unternehmen, um ihn zu finden, er bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Überraschende Hilfe finden sie bei einer Nachbarin. Irgendeine tief verwurzelte, alte Beziehung scheint zwischen ihr und der verstorbenen Mutter zu bestehen. Nach und nach offenbart sich den Kindern ein Familiengeheimnis, das für sie faszinierend und erschreckend zugleich ist. Es beginnt vor langer Zeit im Ermland und findet seinen gleichermaßen glücklichen wie erschreckenden Abschluss im Ahrtal. Oder ist diese Familiengeschichte noch gar nicht zu Ende?


    Im Gegensatz zu den Kindern und der Polizei weiß der Leser, was mit Frederik, dem Vater passiert. Abwechselnd wird die Geschichte der Kinder und des Vaters erzählt. Auch wer dahinter steckt und warum, kann man sich schnell zusammenreimen.
    Das Ganze ist sehr simpel gestrickt: Eine Familiengeschichte, die aufgepeppt wird mit Zauberei, Hexenunwesen und mystischen Elementen, erzählt in einem trivialen Aufsatzstil. Dazu kommen unplausible Wendungen, ein kleiner Diebstahl bei Hitchcock und banaler Hokuspokus.
    Sprachlich und vom Aufbau der einfachen Geschichte her könnte man das Buch für ein Kinderbuch halten, aber es enthält grausige Momente, die man Kindern eigentlich nicht zumuten sollte.


    Zur Autorin:
    Erika Kroell lebt und arbeitet als Rundfunk-Journalistin und Schriftstellerin im Ahrtal. Sie hat mehrere Kriminalromane und phantastische Romane verfasst und ist Autorin zahlreicher Kurzgeschichten, die ebenfalls in diesen Genres angesiedelt sind. Sie ist Mitglied im Deutschen Sherlock-Holmes-Club, bei MinD, bei den"Sisters in Crime"und im Verband Deutscher Schriftsteller.


    Ich hatte in der hiesigen Zeitung einen Lobartikel über die Autorin gelesen und wollte sie kennenlernen. In der Bücherei fand ich nur dieses eine Buch von ihr. Zunächst fand ich es seltsam, weil regionale Autoren meist gut vertreten sind, doch mehr als dieses eine Buch möchte ich von Erika Kroell auch nicht lesen.


    Ein Fall für die Flop-Liste 2010.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)