Suzanne Collins - Flammender Zorn / Mockingjay

  • Zur Verfilmung des dritten Teils:
    Der dritte und letzte Teil wird (wie bei Harry Potter und Twilight) mal wieder in zwei Teile aufgeteilt. :roll:
    Meiner Meinung nach ist das nur Geldmache. Ich finde, die fast 400 seiten ließen sich durchaus in einen Film packen, obwohl so garantiert alles komplett ausführlich und detailliert sein wird. :wink:
    Der erste Teil vom dritten Buch soll voraussichtlich am 27. November 2014 rauskommen
    und der zweite von dritten Buch am 20. November 2015.
    Allerdings glaube ich, dass sich die Termine wieder ein bisschen nach hinten verschieben werden. :wink:


    Das halte ich ja mal wieder für einen ganz großen Schwachsinn! V.a. das Buch hat ja noch dazu eine recht eintönige Handlung und es passiert einfach nicht so viel wie in den beiden Teilen zuvor. Das ist wirklich reine Geldmacherei! Da bin ich ja mal gespannt, wie die das in 2 Teilen umsetzen wollen, ohne das es langweilig wird..

    Ich lese gerade:
    :study: Die Wildrose - Jennifer Donnelly
    :study: Julis Schmetterling - Greta Milán


    Mein aktueller SUB: 29

  • Da bin ich ja mal gespannt, wie die das in 2 Teilen umsetzen wollen, ohne das es langweilig wird..


    Genau das interessiert mich auch. Im dritten Teil geht es ja v. a. und das, was in Katniss vorgeht, äußerlich macht sie ja nicht soo viel. Sie hockt halt hauptsächlich in Distrikt 13 mit ein paar kleinen Ausflügen.
    Der Teil,

    hat allerdings mehr Potenzial und ich denke, den Teil kann man auf jeden Fall packend und fesselnd gestalten.

    :study: Im Herzen de Rache von Elizabeth Miles
    :study:LR: Vor uns die Nacht von Bettina Belitz


    :arrow: gelesene Bücher 2014: 31
    :arrow: SuB: 27 (Start 2014: 33)


    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat. (Helen Hayes)

  • Mein Fazit:


    Den dritten Teil der Tribute von Panem-Trilogie habe ich gleich im Anschluss an den zweiten Band gelesen. Gedanklich war ich also noch voll im Geschehen drin und habe hoch interessiert und äußerst gespannt weitergelesen.


    Der dritte Teil ist eine logische Konsequenz aus den ersten beiden Bänden. Brutal und mit allen Mitteln will das Kapitol seine Macht demonstrieren und schreckt auch vor den vielen Toten und Verletzten in den Distrikten nicht zurück. Wer hier glaubt, Kaitness ist auf Rosen gebettet und schwebt sozusagen federleicht zum Kapitol, um sich an Präsident Snow zu rächen, der irrt gewaltig und es würde auch unglaubwürdig erscheinen. Natürlich muss sie sich im Krieg genauso bewähren wie ihre bisherigen Weggefährten aus den vorangegangenen Bänden. Dabei macht sie sich viele Gedanken um die Geschehnisse und deren Hintergrund. Denn das nicht nur Präsident Snow dahinter steckt, wird bald auch dem Leser klar.


    Auch hier ist Kaitness die Sympathie-Trägerin des ganzen Romans. Ihre innere Zerrissenheit, ihr Gewissen und auch ihre Rachesucht sind nachvollziehbar und verständlich. Obwohl sie erst 17 Jahre alt ist und eigentlich ihre Jugend genießen sollte, muss sie sich mit Krieg und anderen Machtkämpfen auseinander setzen. Und es gibt keinen geraden Weg für sie, weder wörtlich noch sinnbildlich gesprochen.


    Das Ende kam für mich so völlig überraschend, aber nicht plump. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber auch das ist eine logische Konsequenz aus der ganzen Trilogie. Es bleiben auch keine Fragen mehr offen und ich habe lange noch an diese Geschichte gedacht und überlegt, wie man als Autorin so etwas schreiben kann, so etwas Ausgefeiltes und insich ausgewogen.


    Ich wiederhole mich nur ungern, aber für mich ist diese Reihe ein sehr aufwühlendes und aufrüttelndes Werk. Es regt zum Nachdenken an und wie nahe wir in mancher Hinsicht einem solchen Szenario sein könnten. Es ist durchaus denkbar, das ich diese Reihe irgendwann noch mal lese.


    Uneingeschränkte Leseempfehlung, volle fünf Sterne von mir.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.

  • Ich muss sagen ich fand den letzten Teil nicht ganz so gut wie die ersten beiden. Die Handlung war häufig sehr sprunghaft und mir fehlte irgendwie ein richtiger Spannungsaufbau: Es passiert eine ganze Zeit lang nichts, dann überschlagen sich die Ereignisse, dann passiert wieder nichts, dann kommt Spannung auf, wird aber auch wieder gleich abgeschwächt. So ein richtriger Spannungsbogen war für mich irgendwie nicht zu erkennen.


    Genauso ging es mir auch: lange Zeit tut sich überhaupt nichts, dann kurz volle Action. Danach wieder lange Zeit nichts, dann wieder kurz volle Action usw usw usw. Katniss hat in Teil 3 meiner Meinung nach sehr als führender Protagonist nachgelassen. Zwar erfüllt sie ihre Rolle als Spotttölpel , aber eine besonderen Einfluss hat sie nicht auf die Geschichte und auch nicht auf die Geschehnisse.


    Was mich an Band 3 am meisten gestört hat, waren die teilweise wirklich brutalen und blutigen Beschreibungen. Ich sah und sehe Tribute von Panem, nicht zuletzt da Band 1 mit einem JUGENDPreis ausgezeichnet wurde, als Jugendbuch. Natürlich sind "wir" schon vieles gewohnt, aber grad die vielen Folterszene bzw. -beschreibungen, da lässt das Kopfkino grüßen. Und was meiner Meinung nach gar nicht ging waren



    So was will ich nicht mal in einem Erwachsenenbuch lesen :(



    Mit dieser Szene habe ich mir auch schwer getan. Ich glaube all die Geschehnisse und die unzähligen Opfer auf ihrer Seite haben sie dazu gebracht, ähnlich zu denken und zu handeln wie Gale (der ja auch "Mitleidswaffen" gebaut hat). Wenn die beschriebene Szene für den Hass Katniss' stehen soll, dann hätte man es zumindest mit ein paar Sätzen beschreiben können, zB dass sie diese Spiele im Fernsehprogramm sieht (auch wenn es voyeuristisch ist).


    Das Ende war auch nicht so mein Ding. Ich bin zwar irgendwie froh, dass es kein Hollywood-Happy-End gegeben hat, aber in dieser Form war ich dann auch nicht wirklich zufrieden. Vor allem gab es mir zu viele Tote auf der "guten" Seite.


    Band 3 erschien mir irgendwie, dass die Autorin nicht so recht wußte, wie sie die Geschichte zu Ende bringen sollte. Alles in allem vergebe ich 3 Sterne.

  • Katniss und Peeta haben zwar beide ihre zweiten Hungerspiele überlebt, doch Distrikt 12 ist zerstört, Katniss und ihr Familie leben nun dort in einer gesichtslosen unterirdischen Wohneinheit, und Peeta wurde ins Kapitol verbracht. Katniss hat keinerlei Kontakt zu ihm, sieht ihn höchstens einmal in Fernsehtalkshows und hat den leisen Verdacht, dass es um seine Gesundheit nicht gut bestellt ist.


    Im Land herrscht indessen das blanke Chaos. Präsident Snow sieht seine Felle davonschwimmen und reagiert mit Bombardements auf die immer wieder aufflammenden Aufstände, während Distrikt 13 komplett in der Hand der Rebellen ist, die Katniss als Spotttölpel zur Symbolfigur des Widerstands aufbauen und das Kapitol stürzen wollen. Katniss' alter Freund Gale ist an vorderster Front dabei, während sie selbst sich gar nicht so sicher ist, ob sie auf der richtigen Seite steht oder ob es die richtige Seite in dieser völlig aus den Fugen geratenen Welt überhaupt noch gibt.


    Der dritte Band der Panem-Trilogie ist düsterer und blutiger als die Vorgänger. Während die Kämpfe und Auseinandersetzungen sich dort im wesentlichen in der zwar beinharten, aber künstlichen Welt der Hungerspiel-Arenen zutrugen und die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen eher Beiwerk waren, verlagert sich hier der Kampf ins wirkliche Leben. Dass hinter jeder Ecke tödliche Gefahren lauern und man niemand so recht trauen kann, ist nicht Bestandteil einer perversen Spielshow, sondern brutale, traurige Realität.


    Katniss, die erwachsener und härter geworden ist, scheint in diesem Buch zwischen allen Fronten zu stehen, zweifelt, hadert und hält sich nur durch eines aufrecht: den unbändigen Wunsch, diejenige zu sein, die Präsident Snow den verdienten Tod zu bringen.


    Das Buch ist hochspannend und bietet wieder einige überraschende Entwicklungen, doch so ganz glücklich war ich damit am Ende nicht. Der Fokus auf Actionszenen war mir ein bisschen zu stark, mir fehlten die richtig emotionalen Szenen, und am Ende ging alles ein bisschen zu schnell für meine Begriffe. Auch das, was nach dem "Showdown" in Panem passiert, wurde zu knapp abgehandelt, da hätte mich noch so einiges interessiert, was nur angedeutet wurde.


    Insgesamt habe ich diese originelle Trilogie jedoch sehr gerne gelesen, nicht zuletzt, weil sie hochspannende ethische und moralische Fragen aufwirft und die Gefahren totalitärer Systeme auf unterhaltsame Weise illustriert.

  • Meine Meinung:


    So es ist geschafft und ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge, weil ich eine schöne Trilogie gelesen habe und weil mir geliebte Personen / Charaktere abhanden gekommen sind. die Charaktere entwickeln sich enorm bzw. sie verändern sich und das macht auch den letzten Teil aus. Er ist teilweise nicht ganz so rasant und ideenreich wie der Vorgänger, aber teilweise packt einem der Horror und der Schrecken, wie schrecklich Krieg ist und sein kann. Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit dem letzten Teil, auch wenn "meine" Lieblinge nicht ganz so viel Glück haben.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Autorin: Suzanne Collins
    Titel: Die Tribute von Panem - Flammender Zorn
    Seiten: 431
    ISBN: 978-3-8415-0136-3
    Verlag: Oetinger


    Autorin:
    Suzanne Collins wurde 1962 in Hartford, Connecticut, geboren und ist eine US-amerikanische Autorin von Cartoons, sowie Kinder- und Jugendliteratur. Zunächst arbeitete sie als Autorin ab 1991 für dasamerikanische Kinderfernsehen Nickelodeon und schrieb später selbst Kinder- und Jugendliteratur. Ihr erstes Buch erschien 1999, 2003 begann sie die Gregor-Reiehe zu verfassen und damit ihren ersten Bestseller zuschreiben. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit der Panem-Trilogie, dessen erster Band in den USA 2008 erschien. Die Reihewurde inzwischen als Vierteiler verfilmt.


    Einordnung:
    Dieser ist der dritte Band der Panem-Trilogie.


    Handlung:
    Katniss lebt! Schwer verletzt wurde sie von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Doch Peeta, der bei den "Hungerspielen" sein Leben für sie gelassen hätte, ist dem Kapitol in die Hände gefallen. Die Regierung hat ihn gefangen genommen, um ihn als Waffe gegen die Rebellen einzusetzen. Allmählich wird Katniss klar, dass sie alle nur Figuren in einem perfiden Spiel sind. Wird es ihr gelingen, die zu schützen, die sie liebt? (Klappentext)


    Rezension:
    Das System der Spiele ist durch einen Trick der überlebenden Tribute der 75. Hungerspiele zusammengebrochen. Katniss wird befreit und nach Distrikt 13, der offiziell gar nicht existiert, gebracht. Damit beginnt ein Kampf, der unterschwellig schon Jahrzehnte schwelte und nun durch den Spotttölpel eine neue Dimension bekommt. Ein Distrikt nach dem anderen probt den Aufstand oder wird von den Rebellen um Präsidentin Coin erobert und Snows Herrschaft zerbröselt. Doch der Diktator Panems und seine Truppen setzen alles daran, die Menschen unter Kontrolle zu halten und Katniss zu brechen. Eine weisse Roße als Warnung genügt. Und Katniss deutet das Zeichen richtig. So lange Snow lebt, ist sie, ist ihr Freund Peeta in Lebensgefahr. Aber auch von Seite ihrer Retter gibt es nicht nur wohlwollende Zeichen.


    Mit den ersten beiden Bänden zeigte Suzanne Collins, dass sie schreiben kann und stellt dies auch mit dem dritten Band "Flammender Zorn" mehr als genug unter Beweis. Ein fulminander Abschluss, der trotz einiger Schwächen insgesamt als gelungen gelten kann, da er nicht nur den Irrsinn diktatorischer Systeme aufzeigt, sondern auch, wie schwer es ist, diese zu überwinden. Selbst, wenn sie rissig sind. Der verletzte Hund schlägt an, beißt zu und ein System, dessen Tage gezählt sind, wird bis zum letzten Atemzug noch viele Opfer fordern. Auch zeigt die Autorin, zweiter Punkt, den man nur positiv werten kann und so lange nach Bezugspunkten braucht man in unserer realen Welt auch gar nicht suchen, dass auch das nachfolgende System zwar anders aussehen kann, aber nicht unbedingt besser sein muss.


    Der Schreibstil flüssig, die Kapitel mit genügend Cliffhangern ausgestattet, fehlt dennoch das Feeling der Hungerspiele, welches die letzten beiden Bände ausgemacht hat. Beschrieben wird stattdessen eine ganze Welt im Kampf um Leben und Tod, zwei Systeme, Weltanschauungen und Wertevorstellungen. Übertragen zwar, kann dies auch als großer Arenenkampf gelten aber dennoch ist das Gefühl anders. Härter, brutaler, unbarmherziger. Wenn keiner der Protagonisten überleben würde, ein Szenario, was man bei den Vorgängern vorausgesetzt hat, könnte man dies hier als realistisch akzeptieren. Das Ende stellt aber dennoch zufrieden. Zum Schluss schließlich schlägt die Autorin ruhige, nachdenkliche Töne an, die den Leser innehalten lassen sollten. Wenn das Suzanne Collins gelingt, ist schon einmal viel getan. Übertragen auf die wirkliche Welt kann man nur beten, dass solch ein Szenario nie Wirklichkeit wird.

  • Mein Eindruck:

    Nun habe ich auch diese Triologie beendet. Der dritte Band weist doch einige gravierende Unterschiede zum Film auf, vor allem in Bezug auf Effie Trinket, das Stylisten-Team von Katniss, Johanna Mason und einige andere Szenen. Dennoch fand ich gerade das beim Lesen super spannend, weil ich deswegen gerne Bücher erst nach den Verfilumungen lese. Die Filme finde ich trotzdem super umgesetzt, und ich kann auch nachvollziehen, warum in den Filmen Effie in den Vordergrund tritt anstatt das Stylisten-Team von Katniss. Das Buch war spannend bis zur letzten Seite und vor allem die Gefühlswelt von Katniss war mal wieder super dargestellt. Erst hatte ich Angst, dass der letzte Band zu sehr politisch wird, aber dem war Gott sei Dank nicht so. Ich kann daher wieder volle fünf Sterne vergeben für ein spannendes Buch um eine junge Heldin.


    Bewertung:

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  • Mir gefällt gut, dass Suzanne Collins Katniss nicht als strahlende Heldin dargestellt. Vielmehr zeigt die Autorin, wie überfordert sie oft mit der Situation und mit den Anforderungen ist, die an sie gestellt werden. Ich habe komplett vergessen, wie jung sie eigentlich ist und war habe mich erst wieder erinnert, als sie es selbst erwähnt hat.


    Natürlich kannte ich die Geschichte schon, meine Tochter hat mir viel davon erzählt und ich habe die Filme zumindest teilweise gesehen. Trotzdem war ich überrascht, wie vielschichtig Katniss' Charakter ist. Viel mehr, als man in den Filmen sehen konnte.


    Mir hat an diesem Teil besonders gefallen, dass eben nicht immer alles glatt geht. Vielmehr müssen die Charaktere immer wieder Entscheidungen treffen, die nicht nur unangenehm sind, sondern die sie in einer anderen Welt nie getroffen hätten, weil sie allem widersprechen, an was sie glauben.


    Gerade das Ende zeigt, mit wie vielen seelischen Narben Katniss und ihre Kameraden aus der Geschichte hervorgehen. Aber es zeigt auch, dass sie trotz dem Erlebten auch ein glückliches Leben führen können.

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