Gérard Edde - Das Tao-Handbuch. Taoistische Philosophie, Meditation und Medizin, heilige Berge und innere Alchimie

  • Klappentext:


    Der natürliche Weg der Taoisten baut eine Brücke zwischen dem gewöhnlichen Wesen des Menschen und seinen unbegrenzten Möglichkeiten. den Weg des Tao zu gehen bedeutet, Spiritualität zu leben, die nicht im Widerspruch zu irgendeinem anderen Weg steht.
    Das Tao-Handbuch weist die Richtung, um von einem gewöhnlichen Leben zu dem großen Potential zu finden, das verwirklicht werden kann.


    Eigene Beurteilung:


    Der Taoismus/Daoismus ist neben dem Konfuzianismus und dem Buddhismus die ureigenste chinesische religiöse Philosophie überhaupt und anders als der Buddhismus auch vorwiegend direkt durch chinesische Quellen begründet.


    Gérard Edde ist bereits ein langjährig praktizierender Taoist und bemüht sich mit seinen Schriften diese Philosophie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Folgend der Ausbildung seines Meisters Yi Zi Yang und anderen Quellen stellt er hier den Taoismus an sich mit seinen wichtigsten Autoren, Strömungen, der Geschichte und den grundlegenden Begrifflichkeiten vor. Dies wird ergänzt durch verschiedene einfache Übungen zur daoistischen Atemarbeit und Grundmeditation.


    Das erste Großkapitel stellt zunächst Lao Tze und Zhuangzi als die beiden grundlegenden Autoren des Taoismus vor, geht dann aber in der Folge auch auf einige andere bedeutende Schriften zu grundsätzlichen Konzepten der Kosmologie, inneren Alchimie, Musik, Kunst und Medizin im Taoismus ein.


    Im zweiten Großkapitel werden die verschiedenen Schulen des Taoismus und deren Zentren vorgestellt, sowie – speziell im Zusammenhang mit Wudangshan – das Taijijuan und Kungfu des Taoismus in Abgrenzung zum Ch’an-Shaolin aus der Provinz Henan. Hier wird natürlich auch auf die verschiedenen Legenden um Zhang San Feng eingegangen.


    Das dritte Großkapitel beschäftigt sich dann mit der taoistischen Energielehre – auch im Zusammenhang mit ihrer medizinischen Anwendung und das vierte Kapitel geht auf die Steh-, Sitz- und Liegemeditation ein, die mit eine der wichtigsten Grundlagen der taoistischen Arbeit darstellen. Im fünften Kapitel dann wird auf das Wuji als wichtiges Ziel der Arbeit im Tao eingegangen.


    Das Buch schließt ab mit Sammlung von verschiedenen daoistischen Weisen und einem umfangreichen Glossar.


    Insgesamt eine gute Einführung für Interessierte und eine schöne Gedächtnisstütze oder auch Klärungshilfe für Praktizierende. Leider fehlen den Beiträgen zu den mythologischen Figuren und zur daoistischen Kunst Bildbeispiele, die diesem Buch den letzten Pfiff gegeben hätten, aber davon abgesehen ist es sehr hilfreich und informativ.