Rainer Wekwerth - Damian. Die Stadt der gefallenen Engel

  • Klappentext:


    Eine düstere Prophezeiung und ein altes Geheimnis.
    Der Kampf dunkler Mächte um unsere Welt.
    Und eine Liebe, größer als der Tod.


    Lara will eigentlich nur ein paar aufregende Tage in Berlin verbringen. Doch hinter der Fassade der Großstadt verbirgt sich eine Welt, in der Engel und Dämonen einen erbitterten Kampf austragen. Als Lara Damian kennenlernt und sich in ihn verliebt, weiß sie nicht, dass er dazu ausersehen ist, eine dunkle Prophezeiung zu erfüllen. Ein gut gehütetes Familiengeheimnis legt sich wie ein Schatten über sie - und bedroht nicht nur ihre Liebe zu Damian, sondern auch ihr Leben.


    Über den Autor:


    Rainer Wekwerth schreibt aus Leidenschaft. Er ist Autor erfolgreicher Bücher, die er teilweise unter Pseudonym veröffentlicht und für die er Preise gewonnen hat. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter.


    Mehr über den Autor unter www.wekwerth.com


    Allgemeines zum Buch, Inhalt und Aufbau:


    Bevor ich mich genauer zum Inhalt des Buches äußere, muss ich zunächst auf dessen äußere Gestaltung eingehen. Denn diese ist schon etwas Besonderes und weckt im Buchladen sicherlich das Interesse eines stöbernden Lesers: Das Cover des Buches ist in einem schönen Blauton gehalten und wunderschön gestaltet. Die Mitte des Covers nimmt ein Panoramabild von Berlin ein, man erkennt unter anderem den Berliner Fernsehturm. Im oberen und unteren Drittel sind zahlreiche Fledermäuse abgebildet, die dicht und atmosphärisch am Himmel kreisen. Über dieser Szene findet sich nun eine Prägung in einem glänzenden Blau die den Titel "Damian" sowie Engelsflügel zeigt. Es sieht einfach wunderschön aus. Dieses Bild zieht sich auch über den Buchrücken und die Rückseite des Buches weiter, so dass man rundum dieses tolle Cover genießen kann, auch dann, wenn das Buch im Regal steht. Dazu ist das Buch, wie man es vom Arena Verlag gewohnt ist, mit einer hochwertigen Klappbroschur ausgestattet und macht so rundum einfach einen tollen Eindruck.


    Nun aber weiter zum Inhalt des Buches:


    Mit seinen 418 Seiten ist das Buch schön umfangreich. Ich mag es, wenn man beim Lesen ein dickes Buch in der Hand hält. Die 70 Kapitel, in die sich das Buch unterteilt, sind mit durchschnittlich sechs Seiten alle recht kurz. Dass sie zusätzlich noch in Abschnitte unterteilt sind, dient wohl weniger dazu, dem Leser Lesepausen anzubieten. Vielmehr wird durch die Abschnitte ein Wechsel des Handlungsstrangs eingeleitet oder Verrinnen von Zeit überbrückt. Ein Prolog leitet das Buch auf undurchsichtige und mysteriöse Weise ein, erst nach dem Lesen des Buches versteht man dessen Bedeutung wohl ganz. Ein Epilog gibt schließlich Ausblick auf die Zukunft der Hauptperson Lara.


    Diese lernt der Leser bereits im ersten Kapitel kennen. Mit ihren 17 Jahren ist Lara ein typischer Teenager mit typischen Teenagerproblemen: Sie kommt aus einem langweiligen Dorf, in dem nichts los ist, hat zudem Liebeskummer und weiß nicht, wer ihr Vater ist, da dieser die Familie nach Laras Geburt verlassen hat. Irgendwie ist Lara somit eine typische weibliche Hauptperson eines Jugendbuches. Doch die Handlung nimmt schnell unerwartete Züge an, als Lara auf Damian trifft.


    Eine zarte Liebesgeschichte entwickelt sich hier, doch es gibt auch andere Veränderungen: Lara beginnt, sich zu verändern. Sie hat Visionen, schreckliche Träume und auch sie selbst wandelt sich. Sie ist gereizt, erkennt sich selbst nicht wieder und entwickelt merkwürdige Kräfte.


    Zudem bietet das Buch weitere interessante Charaktere: Satan, Engel und Dämonen. Eine unglaubliche Geschichte breitet sich hier aus, aber die lest ihr wie immer am besten selbst!


    Anzumerken ist dazu noch, dass es mehrere Handlungsstränge gibt, die sich mit den verschiedenen Charakteren beschäftigen. Mit jedem Kapitel erfolgt ein Wechsel des Handlungsstrangs, diese werden jeweils der Reihe nach verfolgt und vermischen sich am Ende zu einem großen Hauptstrang.


    Abgerundet wird das Buch durch ein Glossar und eine Danksagung des Autors.


    Geschrieben ist das Buch aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.


    Auf seiner Homepage verrät der Autor übrigens, dass 2011 eine Fortsetzung des Buches erscheinen soll.


    Meine Meinung zum Buch:


    Mit seinem lockeren und lebhaften Schreibstil hat mich der Autor direkt für sich eingenommen. Von der ersten Seite an hat es Spaß gemacht, mir von ihm seine Geschichte erzählen zu lassen. Der Satzbau ist recht einfach und wenig anspruchsvoll und so lässt sich das Buch innerhalb kürzester Zeit leicht lesen. Auch jüngere Leser sollten so Spaß am Stil des Autors haben.


    Besonders gut gefallen haben mir die unzähligen Beschreibungen des Autors. Er beschreibt einfach alles: Die Personen, ihr Aussehen, ihre Mimik und Gestik, dazu die Umgebung mitsamt ihrer Gerüche und Farben. Rainer Wekwerth gibt sich viel Mühe damit, alles genau und umfassend darzustellen, so dass im Kopfkino des Lesers ein sehr detailreiches Bild entsteht.


    Doch nicht alles in diesem Kopfkino ist farbenfroh. Es gibt auch die düstere Seite, die Seite der Dämonen, die mir mit ihren hässlichen Fratzen und ihrem brutalen Auftreten einen Schauer über den Rücken jagen. Blut und Gewalt bestimmen die Szenen, in denen sie auftreten und diese Kapitel habe ich nicht unbedingt gerne gelesen, auch wenn sie natürlich einen überaus wichtigen Teil des Buches ausmachen und man dem Autor anerkennen muss, dass er auch hier ein durchaus greifbares und authentisches Bild zeichnet. Aber ich mochte eben lieber die fröhlichen Teile des Buches, auch wenn diese gerade zum Ende hin immer seltener werden.


    Meiner Meinung nach hätte das Buch ruhig noch mehr Seiten haben können. Dann wäre mehr Platz gewesen, um die Handlung der Personen nachvollziehbarer zu gestalten. Vor allem die Gefühlsentwicklungen der Charaktere bleiben sehr im Hintergrund. Lara verliebt sich so schnell in Damian, dass es schwer nachvollziehbar ist. Selbst dann, wenn man auf Liebe auf den ersten Blick glaubt. Hier fehlen mir Emotionen und Romantik.


    Insgesamt bleiben die Charaktere recht blass und wenig greifbar. Laras Großeltern, die im Buch eine wichtige Rolle spielen, wurden mir zum Beispiel kaum sypmathisch, da ihnen einfach wenig Gelegenheit dazu geboten wurde. Allein Lara und Damian, die beiden Hauptcharaktere des Buches, waren für mich authentisch und plastisch. Doch es gibt so viele Nebencharaktere in diesem Buch, die Sympathie oder Antipathie wecken könnten, wenn ihnen nur die Gelegenheit dazu geboten würde. Sie sind zwar Bestandteil des Buches, aber es fällt schwer, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.


    Die Handlung des Romans lebt von vielen Andeutungen, die bereits zu Beginn des Buches gemacht werden, aber erst am Ende ein aufschlussreiches Bild ergeben. Wortlose Blicke werden gewechselt, seltsame Fragen werden gestellt und Sätze werden nicht beendet. Doch warum? Der Leser wird dazu aufgefordert, zusammen mit Lara eine Entdeckungsreise zu unternehmen, um die vielen kleinen Geheimnisse zu lüften. Das war sehr spannend und aufregend. Der Autor schafft es, den Leser an das Buch zu fesseln, will man doch unbedingt Antworten auf seine Fragen bekommen.


    Auf den ersten Blick erscheint die Handlung des Buches wenig außergewöhnlich, doch ändert sich dies nach dem Lesen der ersten Hälfte des Buches. Es ergeben sich außergewöhnliche Eindrücke und Entwicklungen, bei denen vom Leser erwartet wird, dass er sich auf eine verrückte Geschichte einlassen kann. Ein Pakt wurde in diesem Buch geschlossen, der sehr außergewöhnlich und unmöglich erscheint. Familiengeheimnisse werden gelüftet, deren Ausmaße man kaum erahnen konnte. Mir persönlich waren diese Entwicklungen etwas zu verrückt, aber dafür ist es ja ein Jugend-Fantasyroman.


    Im Abschnitt zum Aufbau des Buches habe ich bereits erwähnt, dass in diesem Buch viele Perspektivwechsel stattfinden. Zu Beginn fand ich dies sehr spannend, mit der Zeit wurden diese aber doch sehr ermüdend. Kaum hat man sich in den neuen Handlungsstrang eingelesen, schon wird man wieder fortgerissen und mit einem anderen Charakter konfrontiert. Grundsätzlich ist diese Idee sehr gut, da so ein umfassendes Handlungsgeflecht entworfen wird. Aber leider waren die Kapitel einfach zu kurz. Der Leser hat nur sechs Seiten lang Zeit, den jeweiligen Charakter zu begleiten. Das ist meiner Meinung nach zu kurz. Immer wieder wird man aus der Handlung gerissen und muss sich neu zurecht finden. Das hat den Lesefluss doch sehr gestört.


    Insgesamt werte ich das Buch als ein solides Werk, dass aber trotz meiner Kritikpunkte nur drei von fünf Sternen bekommt.


    Mein Fazit:


    Ein solides Buch für Leser, die auf Fantasievolles stehen, die sich vorstellen können, dass Engel und Dämonen auf unserer Erde wandeln und die glauben, dass es den Teufel wirklich gibt.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Hier noch zwei Anmerkungen, die nicht mit in die Rezension gepasst haben, da diese dann zu lang war, um sie hier zu veröffentlichen:


    Schade finde ich, dass Berlin als Stadt recht austauschbar bleibt. Es finden sich nur an manchen Stellen Andeutungen darauf, dass die Geschichte in der Hauptstadt spielt. So wird der Fluss Spree erwähnt oder der Kurfürstendamm. Aber ansonsten finden sich kaum Hinweise auf den Ort der Handlung. Dabei ist Berlin eine Stadt, die sicherlich viele Leser kennen, so dass man hier gut mit dem Vorstellungsbild der Leser arbeiten kann. Das Erwähnen von bekannten Straßen oder Gebäuden könnte für ein plastisches Vorstellungsbild sorgen. Stattdessen zeichnet der Autor ein Bild dieser Stadt, dass man als Leser so kaum kennt, denn es ist ein sehr düsteres und unheimliches Bild. Finstere Straßenecken, Keller und dunkle Parks spielen eine große Rolle. Aber vielleicht liegt darin auch gerade der Reiz des Buches: Der Leser lernt Berlin von einer anderen, düsteren Seite kennen und vielleicht gewinnt diese Stadt gerade dadurch an Reiz.


    Leider sind mir einige Rechtschreib- und Ausdrucksfehler aufgefallen. Lara heißt an mancher Stelle plötzlich Laura, der Satzbau scheint nicht immer ganz korrekt und manchen Wörtern fehlen Buchstaben. Das ist zwar nur spärlich und vereinzelt vorgekommen, aber es fällt mir immer schnell auf.


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Wer
    ist dieser gut aussehende, interessante Damian, der der 17-jährigen
    Lara zu später Stunde im dunklen Park begegnet, wirklich? War es nur
    Zufall oder doch Schicksal, dass die Beiden auf einander treffen? Oder
    hatte wer ganz anderes die Hand im Spiel?
    Und was bedeuten die Veränderungen in Laras Gedanken- und Gefühlswelt?
    Lara
    fährt in den Ferien aus einem kleinen Kaff in Deutschland in die
    Hauptstadt Berlin zu ihren Großeltern, die sie schon lange nicht mehr
    besucht hat. Sie genießt es, dass sie einmal von zu Hause weg kommt.
    Denn nur wenige Tage vor ihrer Abreise ging die Beziehung zu ihrer
    ersten großen Liebe in die Brüche. Trauer, aber auch eine gewisse
    Stärke, die von Lara ausgeht, sind daher auf den ersten Seiten des
    Buches zu spüren. Man fühlt mit Lara mit und würde sie am liebsten in
    den Arm nehmen und ihr gut zureden.
    Nach und nach wird das Buch
    immer spannender. Dies fängt spätestens da an, als Lara nachts allein
    durch einen Stadtwald geht, als plötzlich zwei Männer sie angreifen und
    sich an ihr vergehen wollen. Doch da kommt Damian und rettet sie. Lara
    freundet sich schnell mit ihm an und fühlt sich wohl und beschützt.
    Doch
    nach und nach kommen Skrupel auf. Denn nachdem Lara Damian mit zu ihren
    Großeltern nimmt, nimmt das Buch immer mehr an Mystik zu.
    Warum
    tuen die Großeltern plötzlich so geheimnisvoll? Was hat Damian mit der
    ganzen Sache zu tun? Was ist damals nach Laras Geburt wirklich
    geschehen? Wer war wirklich Schuld daran, dass sich ihre Eltern
    trennten?
    Man fiebert richtig mit Lara mit. Vor allem, weil es
    für den Leser selbst noch viel verworrener scheint. Denn als Leser
    erfährt man viel mehr Einzelheiten. Man weiß, was Damian ist und mit wem
    er verkehrt, doch seine Beweggründe bleiben fast bis zum Schluss
    unbeantwortet. Es entsteht ein Geflecht aus Einzelheiten, das sich immer
    mehr zu einem runden Bild ergänzt. Manchmal hat man das Gefühl man geht
    zwei Schritte vor und denkt man ist fast am Ziel und hat entdeckt, was
    wirklich vor sich geht, doch dann geht man wieder einen Schritt zurück,
    weil wieder eine Kleinigkeit hinzukommt, die man vorher gar nicht
    beachtet hat. Und so entsteht endlose Spannung bis zum Schluss...
    Fazit:
    Damian-
    Die Stadt der gefallenen Engel ist das perfekte Buch für die Ferien und
    Monate, an denen man richtig viel Zeit zum Lesen hat. Denn, wenn man es
    einmal angefangen hat, will man es gar nicht mehr weglegen. Rainer
    Wekwerth versteht es den Leser so sehr in den Bann des Buches zu ziehen.
    Die Stimmung der einzelnen Kapitel zeigt gleichzeitig die Stimmung der
    Charaktere. Ist Lara gelangweilt, so sind die Sätze sehr kurz und mit
    wenigen Details versetzt. Dann gibt es wieder Kapitel, die sehr viele
    Fragen aufwerfen, die sich erst zehn Seiten später auflösen. Je mehr es
    gegen Ende strebt, desto schneller will man lesen. Man will das Finale
    (den Namen hat es wirklich verdient) so schnell wie möglich hervorrufen.
    Will wissen, wann die Fragen endlich gelöst werden. Wann man endlich
    weiß, wer Damian ist und was es eigentlich mit Laras Familie auf sich
    hat.
    Alles in allem ist dieses Buch für jeden geeignet, der gerne
    mystische, fantasievolle Romane liest, die sowohl spannende und
    temporeiche Phasen, wie auch ruhige, verwundernde, liebevolle oder
    geheimnisvolle Passagen besitzen. Eine Altersgrenze nach oben kann man
    eigentlich gar nicht setzen. Es ist eigentlich für alle ab 14 Jahren
    gedacht, wobei sich Jugendliche zwischen 16 und 19 noch am ehesten mit
    einer 17-Jährigen identifizieren können und wissen was es heißt,
    zwischen den Zeit zu stehen. Also wer nicht weiß, wie man langweilige
    Ferientage gekonnt rumbekommt, der kauft sich dieses Buch! Auf keinen
    Fall eine Zeitverschwendung!

    Nimm ein Kind an die Hand und laß dich von ihm führen. Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt. Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast. .......

  • Das Buch habe ich schon gelesen und mir hat es sehr gefallen. Ich hoffe sehr, dass es bald den zweiten Teil gibt.

    "I was born with a reading list I will never finish."


    “Das Gedicht ist schon fertig, ehe es begonnen hat, der Dichter weiß nur seinen Text noch nicht.” (Unbekannt)

  • Lara will ein paar aufregende Tage in Berlin verbringen. Doch hinter der Fassade der Großstadt verbirgt sich eine Welt, in der dunkle Kreaturen einen verbitterten Kampf austragen. Als Lara Damian kennenlernt, weiß sie nicht, dass sich durch ihn eine alte Prophezeiung erfüllen soll. Ein düsteres Familiengeheimnis legt sich wie ein Schatten über die beiden und bedroht ihre Liebe und ihr Leben.


    Das Buch ist einfach klasse, es verbindet urbane Fantasy mit einem Hauch Romantik und schafft ein Meisterwerk.


    Dieser Roman nimmt einen ab der ersten Seite gefangen und lässt einen nicht mehr aus seinem Bann, bis die letzte Seite gelesen wurde. Danach möchte man einfach nur noch mehr lesen, angeblich soll es ja mit Laras Geschichte ja auch weitergehen, dieser Band soll 2011 erscheinen. Mal schauen.


    Es werden in diesem Fantasy-Roman keinerlei Klischees bedient, alles wirkt authentisch und nachvollziehbar, sodass man sich gut in Lara hineinversetzen kann und mit ihr fühlt.


    Dieser Roman spielt teilweise auf der Erde, aber auch teilweise in der Hölle, was dem Ganzen notwendiges Hintergrundwissen verschafft und man versteht, warum etwas passiert.


    Alle Figuren sind dreidimensional dargestellt, wodurch deren Gefühle und Taten gut nachvollziehbar sind und Spannung schaffen.


    Dieser Roman ragt deutlich aus der Masse der Bücher über Engel heraus, sodass dieses Buch durchaus empfehlenswert ist und man mehr von diesem Autor lesen möchte.


    Man merkt, dass das Schreiben für Wekwerth eine Leidenschaft ist und nicht nur dazu da ist, um Geld zu verdienen. Chapeau, denn dieses Buch ist ein Meisterwerk, das noch viel Aufsehen erregen wird.


    Das Cover passt hervorragend zum Buch, sodass es auch hierbei nichts zu bemängeln gibt.


    Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band (wenn es ihn gibt) und gebe hiermit:


    5/5 Sternen

  • Anmerkung zum Buch
    Viele unserer Vorfahren erlebten ihn in einer Zeit, in der der Glaube die Handlungen der Menschen stets penibel beeinflusst hat, er lehrte sie Furcht und Demut, verlieh ihnen Kraft und Hoffnung. Auch heute noch nimmt er in den Herzen und Köpfen vieler Menschen einen großen Teil ein, wenngleich wir ihm nicht mehr die Bedeutung zukommen lassen, die er vor unzähligen Jahren einmal inne hatte. Die Rede ist von dem Kampf zwischen Himmel und Hölle, zwischen dem Licht und dem Feuer. Der Autor Rainer Wekwerth bedient sich in „Damian – Stadt der Engel“ an genau diesem Kampf und schafft damit ein phantastisches Abenteuer voller Spannung, Geheimnissen und Gefühlen.


    Handlungsort der Geschichte ist die deutsche Hauptstadt Berlin, die wir alle als Zentrum unserer Regierung täglich wahrnehmen, von der wir wissen, dass sie farbenfroh und multikulturell ist. Doch wovon wir nichts wussten ist, dass es neben dem Berlin, wie wir es kennen, noch ein anderes gibt – eines, in dem phantastische Wesen im Verborgenen einen uralten Kampf austragen.
    Rainer Wekwerth hat einen angenehmen leichten und flüssigen Schreibstil, der dem Leser von der ersten Seite an ermöglicht, voll in die Geschichte hineinzutauchen. Durch einen ständigen Perspektivwechsel, der uns sowohl Einblicke in die Charaktere selber als auch in die unterschiedlichen Handlungen gewährt, gewinnen wir ein beinahe lebhaftes Bild von den einzelnen Dämonen, den Engeln und dem Kopf des Bösen: dem Teufel. Die Handlungen, die sich uns in diesen Sichtwechseln präsentieren, können dadurch, dass mit ihnen auch ein Wechsel des Handlungsortes einhergeht, anfangs leicht aus dem Kontext gerissen wirken, doch nach und nach wird das Bild klarer, es erschließen sich zusammenhänge und die Neugier auf das, was da noch kommen mag, wird schier ins Unendliche getrieben.
    Wie in den meisten Jugendbüchern lässt auch „Damian – Stadt der Engel“, neben einer großen Ladung Spannung, die Liebe nicht missen. Doch wer ein prall gefülltes Buch voll Romantik erwartet irrt, denn wenngleich dieser Part durchaus wichtig ist, die Gefühle, die sich zwischen dem Namensgeber des Titels und Lara abspielen, sehr gefühlvoll, spannend und glaubwürdig an den Leser gebracht werden, steht dieser Teil der Handlung zu keiner Zeit der Geschichte im Vordergrund. Zentral steht der Kampf zwischen Licht und Dunkel, dem Zwiespalt, der sich durch die Liebe aufgetan hat und einem alten Familiengeheimnis.


    Neben den unterschiedlichen Kreaturen der Hölle, die der Autor sehr detailliert und einzigartig beschrieben hat, hat er Charaktere erschaffen, in die sich der Leser gut hineinfühlen kann. So ist da die Hauptcharakterin Lara, die lernen muss, mit dem Schmerz ihres ersten Liebeskummers zurechtzukommen und dafür einen Ort wählt, der ihr durch all die neuen Eindrücke Ablenkung verspricht. Besonders schön finde ich hier, dass wir gemeinsam mit Lara alles kennenlernen, denn auch für sie sind ihre Großeltern fast Unbekannte, Berlin eine Stadt, die es von ahnungslosen Augen zu entdecken gilt. Den Kummer, den das junge Mädchen hier durchlebt und die Sehnsucht nach etwas, was ihn stillen kann, beschreibt der Autor so realistisch, dass es nicht schwerfällt, für Lara Verständnis entgegenzubringen und Sympathie für sie zu entwickeln. Dieser Liebeskummer wird jedoch bald von Damian abgelöst, der seinen Weg in Laras Herz gefunden hat und von unerklärlichen Gemütsschwankungen, die sie vor ein Familiengeheimnis stellen, dessen ganzes Ausmaß erst zum Ende hin klar wird und Lara in ein Chaos der Gefühle stürzt. Diese Achterbahn der Gefühle wirkt zu keiner Zeit unglaubwürdig, sondern völlig nachvollziehbar und sensibel ausgearbeitet.
    Doch auch, wenn Lara ein Charakter ist, den ich im Laufe der Geschichte liebgewonnen habe und die durch und durch glaubwürdig erscheint, ist mir ihr männlicher Gegenpart deutlich mehr ans Herz gewachsen. Er ist düster und geheimnisvoll, sensibel und aufmerksam, zerrissen und voller Sehnsucht. Er ist es, der mir mit seinen Entscheidungen Tränen in die Augen steigen ließ und Gänsehaut bescherte. Die starke Sehnsucht, die er verspürt und die zum Ende hin beinahe schmerzhafte Ausmaße in ihm annimmt, hat der Autor ohne viel Drumherum genau auf den Punkt gebracht und dem Leser vor Augen gehalten, dass kein Fehler so schlimm sein kann als dass ihm nicht auch wieder verziehen werden könnte.
    Ein wahrer Goldgriff ist Rainer Wekwerth mit dem Teufel höchstpersönlich gelungen. Er verkörpert das Böse und im Allgemeinen stellt man ihn sich als erschreckende und vielleicht sogar außerordentlich hässliche Kreatur vor, doch nicht in diesem Buch. Hier präsentiert sich der Teufel sowohl in der Gestalt einer attraktiven Frau, die sich die Nägel lackiert, als auch als Kind oder -wie er wohl in unseren Köpfen meistens zu finden ist- als Monster. Diese verschiedenen Gestalten und die kleinen Witze, die er stets von sich gibt, verleihen ihm, wenngleich er zugleich an tödlicher Grausamkeit nicht verliert, einen Hauch Menschlichkeit und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob er vielleicht doch auch zur Liebe fähig wäre.
    Laras Großeltern gehören zu der Sorte Charakteren, aus denen man lange Zeit nicht schlau wird. Sie sind herzlich und fürsorglich, doch schnell wird klar, dass sie etwas zu verbergen haben - und dieses Etwas muss für sie so schrecklich sein, dass sie dafür ihre Enkelin belügen. Erst gegen Ende hin wird hier klar, was hinter dem Familiengeheimnis steckt, welche Rolle sie selbst darin spielen und so schrecklich es auch ist – man kann ihre Beweggründe verstehen.


    Für einen Liebhaber von Liebesgeschichten wird das Ende von „Damian – Stadt der gefallenen Engel“ nicht ganz so befriedigend sein, wie sie es sich erhoffen mögen, denn auf der einen Seite gibt es zwar ein Happy End, welches dieses Buch abschließt, doch auf der anderen Seite auch wieder nicht.



    Fazit
    „Damian – Stadt der gefallenen Engel“ ist voller Spannung und Geheimnisse, die sich erst zum Ende hin alle aufdecken. Es ist ein Buch, welches viele unvorhersehbare Abläufe hat, wunderbar natürliche Charaktere aufweist und Herzen berührt. Ein Buch, welches sich in rasantem Tempo zu einem Pageturner entwickelt.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; arm ist nur, wer nie geträumt hat
    (Marie v. Ebner-Eschenbach)


    :flower:

  • Die Handlung wurde hier genug beschrieben, deshalb direkt zu meinem Leseerlebnis:


    Die Stadt der gefallenen Engel ist eine wunderschöne Geschichte mit viel Gefühl. Auch die Charaktere der mitspielenden Personen sind gelungen und machen das Buch zu einer interessanten Reise in eine unbekannte Welt.


    Trotzdem brauchte ich lange, um es zu lesen, denn nach größeren Lesepausen fiel es mir schwer, wieder in die Geschichte reinzufinden. Ich musste mich jedes Mal neu mit einigen Personen vertraut machen.


    Meine Meinung: Ein Buch, welches man weiter empfehlen kann.


    :D

  • Ich fand dieses Buch toll.

    Meine Lieblingsperson in dem Buch ist der Engel Gabriel. Obwohl er ein Wesen des Himmels ist hat er sehr menschliche Eigenschaften. Und was halten Sie von diesem Buch? :shock: :P :mrgreen:

  • Ich fand dieses Buch toll.

    Meine Lieblingsperson in dem Buch ist der Engel Gabriel. Obwohl er ein Wesen des Himmels ist hat er sehr menschliche Eigenschaften. Und was halten Sie von diesem Buch? :shock: :P :mrgreen:


    Entschuldige bitte, aber mir rollen sich die Fußnägel hoch. Man verrät doch das Ende eines Buches nicht in einer "Rezension". #-o


    Schau dir mal das Rezensionsmuster an.

  • Habe das Buch gerade aus der Hand gelegt. Es wurde hier schon alles gesagt, darum halte ich mich kurz. Es hat mich in seinen Bann gezogen, so das ich es in knapp 2 1/2 Tagen durchgelesen hatte. Ein sehr emotionales und spannendes Buch, was ich nur weiter empfehlen kann. Sollte es tatsächlich hier ein zweiten Band von geben, bitte gebt mir bescheid.( Leider denke ich, das es bei einem Buch bleibt, weil die Geschichte abgeschlossen ist)


    Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hallo, morgentaul! :huhu:


    Es wird definitiv einen zweiten Band geben, das hat der Autor bereits auf seiner Homepage verkündet. Wann dieser erscheint, weiß ich allerdings nicht. :wink:

    Leider denke ich, das es bei einem Buch bleibt, weil die Geschichte abgeschlossen ist


    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; arm ist nur, wer nie geträumt hat
    (Marie v. Ebner-Eschenbach)


    :flower:

  • Es wird definitiv einen zweiten Band geben, das hat der Autor bereits auf seiner Homepage verkündet. Wann dieser erscheint, weiß ich allerdings nicht.


    Danke Jeroena. Der Autor hat mir dies auch bestätigt und mitgeteilt, dass das zweite Buch dieses Jahr im Dezember herauskommt. :cheers: Da können wir uns freuen.

  • Aufbau des Buches:


    Ich bin auf dieses Buch zu allererst durch sein schön- und aufwendig gestaltetes Cover aufmerksam geworden, weil es mich wortwörtlich geblendet hat als die Sonne darauf geschienen hat.


    Außer das mir das Cover immer noch extrem gut gefällt finde ich das die 418 enthaltenen Seiten die in 70 Kapitel aufgeteilt sind mich wirklich ansprechen. Durch die kurzen Kapitel war ich auch noch in der Lage kurz vor dem Schlafen gehen ein Kapitel zu lesen ohne irgendwo hängen zu bleiben.
    Die Absatzstruktur hat mir auch sehr gut gefallen, da sie meist die Ankündigung eines Szenewechsels darstellte.
    Auch der Schreibstil sagt mir zu, da es einfach zu lesen ist und man nicht diverse Wörter nachschlagen muss.


    Was mich allerdings gestört hat waren die wenigen Andeutungen auf Berlin. Die Geschichte hätte genauso gut hier in München spielen können. Auch das Rottenbach wenig beschrieben wurde hat mich ein bisschen gestört, denn so klein ist das nun auch nicht, auch wenn es nicht der Hauptschauplatz der Geschichte war.


    Was mich allerdings am meisten begeistert hat waren die Charaktere. Der Autor hat es geschafft das ich sogar die "bösen" Charaktere wie Satan oder Asiszaar in mein Herz geschlossen habe.


    Über die Geschichte:


    Das Buch allgemein war wirklich sehr gut. Ich hab selten etwas so einfaches gelesen was so gut war.
    Gestört hat mich an der Geschichte nicht wirklich etwas, außer vielleicht die etwas zu schnelle Beziehung zwischen Lara und Damian. Aber darüber konnte ich getrost hinweg sehen.
    Allgemein ist die Geschichte wirklich gut durchdacht, sauber konstruiert und anschaulich.
    Deswegen gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Oh mein Gott dieses Buch ist einfach engelsgleich. Ich liebe die Charaktere, alle, und die Story. Ich habe bei dem Verlag angefragt, ob es auch einen dritten Teil geben wird, weil ich mir durchaus gut vorstellen kann 100 Bücher daon zu lesen, aber der Verlag meinte es sind keine weiteren Bände in Planung. Sprich Nein.


    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .


    Lg

  • Inhalt:
    Lara macht Urlaub bei ihren Großeltern. Sie möchte ihren Exfreund vergessen und ein paar tolle Tage in Berlin verbringen. Doch sie ahnt nicht was auf sie zukommt. Sie lernt Damian kennen ohne zu Wissen was er eigentlich ist: Ein gefallener Engel, der sie zu Satan bringen soll, damit sie ihm dient und hilft das er gegen die Dämonen bestehen kann. Denn in Berlin findet im Verborgenen ein Kampf zwischen Dämonen und Engel statt.
    Doch Lara verliebt sich in Damian und auch er kann seine Gefühle nicht leugnen und zögert ihre Auslieferung heraus. Das lässt Satan sich nicht gefallen...
    Meine Meinung:
    Damian stand nun schon recht lange im Regal und wartete darauf gelesen zu werden. Ich wollte dieses Buch unbedingt haben und kaufte es mir kurz nach erscheinen als Klappenbroschur. Mittlerweile gibt es bereits das Taschenbuch. Es wurde wirklich Zeit dieses Buch zu lesen.
    Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Im Prolog las man schon ein wenig von dem Kampf der herrscht bevor man dann Lara kennen lernt. Sie ist 17 und auf dem Weg zu ihren Großeltern vom kleinen Dorf in die große Stadt. Voller Vorfreude Oma und Opa wieder zu sehen und die Stadt kennen zu lernen. Langsam baut sich die Geschichte auf und erzählt von Laras Ferien. Man spürt die Normalität die herrscht. Sie lernt Damian unter besonderen Umständen kennen und auch da merkt man wie die Spannung ansteigt. Es ist eine Szene die mich die Luft anhalten ließ. Alles in diesem Buch hat die richtige Zeit und nichts wirkt überstürzt. Die Spannung hält und steigert sich bis zum Ende. Es gab ein zwei Stellen, die ein wenig langatmig waren, aber trotzdem blieb eine gewisse Spannung erhalten.


    Die Protagonisten lernt man recht gut kennen.
    Lara ist eine ganz normale 17 Jährige die ihre Ferien genießt. Sie umgibt schon etwas geheimnisvolles dadurch das ihre Mutter mit den Großeltern nichts mehr zu tun haben möchte und Lara nicht genau weiß warum das so ist. Ein Rätsel das Lara und ihre Familie etwas geheimnisvoll wirken lässt. Lara war mir sympatisch. Es ist nicht so eine Highschool Tussi sondern wirkt auf dem Boden geblieben.
    Damian kommt erst später hinzu und hat von Anfang an etwas geheimnisvolles das ihn umgibt. Als Leser erliest man sich was er ist und welcher Part er in der Geschichte spielt, doch Lara ahnt davon ja nichts. Ich finde Damian hat sich in der Geschichte am Meisten gewandelt und wurde für mich vom undurchsichtigen Typen zum sympathischen Protagonisten.
    Die Nebenfiguren sind zahlreich und durch die Fantasienamen kam ich das ein oder andere Mal gerade bei den Dämonen etwas durcheinander. Wirklich gestört hat das aber nicht, da die Dämonen sowieso meist böse und auch oft schnell tot waren (nicht immer). Die Namen der Engel konnte ich mir recht gut merken und auch den von den Hauptfiguren wie Lara, Damian und auch den Großeltern Max und Martha.


    Ich habe eben gesehen dass das Buch ab 12 Jahren ist. Scheinbar traut man Kids in dem Alter mehr zu als ich es bei meinem Junior tun würde. Die ein oder andere Szene fand ich doch recht brutal und deswegen würde ich die Altersangabe vielleicht bei 14 Jahren ansiedeln, aber das liegt auch an dem Kind, dass das Buch liest. nicht jeder ist gleich weit.


    Das Ende war schon abgeschlossen und passte auch zu der Geschichte. Trotzdem lies Rainer Wekwerth sich da ein kleines Hintertürchen offen, was er auch schon genutzt hat. Schließlich gibt es den zweiten Band schon länger. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: