Schockierende und bewegende Stellen in Büchern

  • Was mich in letzter Zeit wirklich total schockiert hat, war eine Stelle in Stephen Frys "Der Sterne Tennisbälle", die derart furchtbar war, das ich mir nach dem Lesen erst mal einen Kaffee zur Stärkung kochen musste.

  • Ich finde es schrecklich, wenn in Büchern Musikinstrumente zerstört werden, z.B.

    oder

    .

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Das Buch was ich momentan lesen - "Die Mutter" von Brett McBean - ist ein wahrer Trip durch die Hölle



    Das lässt mich ganz schön bibbern und zusammenzucken! Kann gar nicht ausdrücken wie übelst krass das ist.
    Hab schon viel krasses gelesen, aber das übertrifft bisher alles..

  • DaveAndy: Hätte ich jemals vorgehabt, das Buch zu lesen, hast du es mir mit deinem Spoiler erfolgreich ausgetrieben :pale: :-x .

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Ich finde es sehr schwer, die Balance zu finden zwischen extrem grausamen und auch abartigen Elementen, die für den Plot notwendig sind bzw. den Antagonisten als wahrhaft verabscheuungswürdiges Monstrum aufzubauen, und effektheischenden Tabubrüchen.


    Sicher, ein Psychopath ist kein "Rehstreichler", und er tut abscheuliche Dinge. Aber inwieweit muss ins Detail gegangen werden? Muss man denn wirklich über mehrere Seiten minutiös ausbreiten, wann welcher Körperteil wie abgetrennt wird etc.?


    Es wurden bereits Filme wie "Hostel" usw. angeführt - für mich sind die echt krank. Ich habe für derlei Filme mehrfach die lakonische Bezeichnung "Folter-Porno" gelesen, und ich finde diese absolut zutreffend. Es geht nur um das Zurschaustellen von Dingen, die alles übertreffen, was man vorher gesehen hat.
    Ich mochte den ersten Teil der "Saw"-Reihe zum Beispiel noch ganz gern, denn der hatte einen erkennbaren Plot und eine überraschende Wendung am Schluss. Alle Teile danach verzichten - finde ich - weitgehend auf eine Handlung. Es wird lediglich ein Szenario entworfen und dann geht es nur noch um explizite Darstellung von Verstümmelungen usw. Bei Teil 3 bin ich nach der Hälfte des Filmes aus dem Kino gegangen, das brauchte ich mir echt nicht länger anzusehen...


    Ich würde mich gar nicht als sonderlich zart besaitet sehen, aber z.B. die am Anfang des Themas zitierte Stelle, in der ein Hund, dem die Beine abgehackt wurden, verzweifelt und mit traurigen Augen auf sein Herrchen/Frauchen zukriecht - das ist zuviel für meinen Geschmack.


    Leider ist in den letzten Jahren der Trend immer deutlicher geworden, dass sowohl in Filmen als auch in der Literatur immer mehr und immer gezielter Tabus gebrochen werden. Was ich schlimm finde ist, dass derartige Machwerke dann auch noch großen Erfolg haben, weil sie die Sensationslust und den Voyeurismus vieler Menschen ansprechen. Mann denke an "Feuchtgebiete" und so weiter...


    Wie gerne denke ich da an Hitchcocks "Psycho" - Norman Bates war ebenfalls irre, sowas von irre, dass man Albträume kriegen konnte. Trotzdem kam der Film OHNE explizite Gewaltdarstellung aus, man denke an die berühmt-berüchtigte Duschszene.


    Klar, es gibt immer eine Entwicklung, und man muss auch neue Wege beschreiten und etwas Neues ausprobieren - aber ich wiederhole mich gerne: so manches ist für mich eiskalt kalkulierte Effekthascherei.


    Sorry, war jetzt ein bisschen off-topic, deshalb von mir auch ein konkretes Beispiel:


    "Cold Heart Canyon" von Clive Barker. Es wird eine Orgie beschrieben - was mir jetzt keine schlaflosen Nächte bereitet -, aber die perversen Details hätte ich echt nicht gebraucht. Genau an dieser Stelle habe ich die Lektüre abgebrochen und das Buch nie wieder angefasst. Für mich war die Beschreibung einfach derartig unglaubwürdig, so als habe Barker einfach alle Abartigkeiten, die im irgendwie in den Sinn gekommen sind, in diese Szene gepresst.

  • Da kenne ich auch so ein paar Sachen. Auch z.B. die Stelle die Säftchen auf der ersten Seite geschrieben hat von der Blutlinie finde ich schrecklich.


    Oder überhaupt finde ich das Buch der Kindersammler an manchen Stellen wirklich schrecklich.


    Am schlimmsten finde ich es immer wenn schreckliche Sachen Tieren und Kindern angetan wird, einfach weil die sich erstens nicht so wehren können und weil die so unschuldig sind.

  • Oh, man, da habe ich aber ein Thread entdeckt. Heftig :pale:


    Ich habe bei VOX eine interessante Sendung gesehen. Es ging um das apokalyptische Denken, und unter anderem um Sekten, die die Idee der Apokalypse vertreten und verbreiten, und sogar vom Massenmord nicht abschrecken. Grauenhaft. :(


    Da wollte ich nach Literatur zu diesem Thema suchen, und dabei bin ich auf diesen Thread gestoßen.


    Ich gehöre auch zu denjenigen, bei denen sich schreckliche Szenen in das Gehirn einbrennen, und die ich dann auch nicht mehr los werde.
    Es ist nicht schlecht von Anfang an zu wissen, was man so von einigen Büchern zu erwarten hat.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

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