Carla Federico - Im Land der Feuerblume

  • Im Land der Feuerblume – Carla Federico


    Über die Autorin:
    Carla Federico lebt in Frankfurt und Österreich. Sie wurde 1975 in Linz geboren und machte bereits im Alter von 14 Jahren erste literarische Gehversuche. Carla Federico studierte in Salzburg Theologie, Philosophie und Geschichte. Danach war sie an der Salzburger Universität beschäftigt, absolvierte ein journalistisches Volontariat in Frankfurt a. M. und arbeitete als Fernsehjournalistin. Seit 2006 ist sie freiberuflich als Autorin und Journalistin tätig.
    Als Julia Kröhn schrieb sie bisher einige erfolgreiche historische Romane.
    Ihre größte Leidenschaft neben dem Schreiben ist das Reisen. Anregungen und Ideen für ihr neues Werk „Im Land der Feuerblume“ hat Carla Federico auf einer ihrer Reisen nach Chile bekommen.
    Die Homepage der Autorin bietet zusätzliche Informationen zum Roman und beeindruckende Fotos vom Ort der Handlung: http://www.carlafederico.de/


    Kurzbeschreibung:
    Hamburg 1852: Im Hafen begegnen sie sich das erste Mal: die junge abenteuerlustige Elisa, der nachdenkliche Cornelius und ihre Familien, die das Wagnis eines neuen Lebens in Chile eingehen wollen. Jeder erhofft sich etwas anderes von dem Land seiner Träume. Bereits auf dem Schiff, das sie in die ferne neue Heimat bringen soll, entbrennt Elisa in glühender Liebe zu dem oft so melancholischen Cornelius. Doch stets scheint dem Glück des jungen Paares etwas im Wege zu stehen: die unerbittliche Natur, die sie vor immer neue Herausforderungen stellt, aber auch Missgunst und Eifersucht.


    Meine Meinung:
    Carla Federico hat in ihrem Roman „Im Land der Feuerblume“ die Auswanderungswelle vieler Deutscher nach Chile im 19. Jahrhundert zum Thema gemacht. Basierend auf diesem historischen Hintergrund begleitet der Leser nahezu mittellose Menschen mit großen Erwartungen und Wünschen auf ihrem Weg in ein fremdes Land und nimmt teil an ihren Bemühungen und Anstrengungen, dort Fuß zu fassen. Voller Hoffnung auf eigenes Land, Selbstständigkeit und ein besseres Leben treten die Auswanderer die Reise von Deutschland nach Chile an und müssen recht schnell erkennen, dass Versprechungen nicht eingehalten werden und die Realität erheblich von ihren Vorstellungen und Träumen abweicht. Trotzdem entwickeln sie sich zu einer Gemeinschaft mit Stärken und Schwächen, machen Schritte nach vorne, müssen zwar immer wieder Rückschläge in Kauf nehmen, verlieren aber nie den Mut, weiter für ihr Ziel zu kämpfen.
    Carla Federico schildert eindrucksvoll den Fortgang der Siedler über drei Jahrzehnte lang. Ihre Sorgen, Nöte, Ängste, ihre Freude und ihr Leid werden auf besondere Art und Weise dargestellt, so daß man mitfühlt und mitempfindet. Auf dem Klappentext des Buches heißt es, es gehe in diesem Roman um ein Frauenschicksal, nämlich um das von Elisa, die sich in Cornelius verliebt, in meinen Augen jedoch ist diese Liebesgeschichte nur eingebettet in nicht weniger dramatische Schicksale mehrerer interessanter Personen.
    Durch einen bildhaften und einprägsamen Erzählstil versteht es die Autorin zu fesseln und jede Art von Langatmigkeit zu unterbinden. Der Roman umfasst 779 Seiten, was auf mich zunächst abschreckend wirkte. Hat man aber erst angefangen, fliegt man nahezu durch das Buch, denn die Geschichte liest sich einfach und flüssig, ständig passiert etwas, zum Teil überschlagen sich die Ereignisse und sind stellenweise fast des Guten zu viel.
    Im Verlauf der Erzählung haben mir besonders die perfekt herausgearbeiteten Charakteren der einzelnen Protagonisten gefallen. Sie haben Ecken und Kanten, man kann sie ins Herz schließen oder ablehnen. Ihre Verhaltensweisen mögen für manchen verständlich, für manchen weniger verständlich erscheinen und doch leidet man mit ihnen. Auch die Beschreibung Chile’s wohl einzigartiger Natur und Landschaft ist der Autorin in dem Maße gelungen, dass der Vorstellungskraft des Lesers keine Grenzen gesetzt sind.
    Zur besseren Orientierung befinden sich im Buch zwei Landkarten und ein Personenverzeichnis. Am Schluß äußert sich die Autorin in einer historischen Anmerkung.


    Fazit:
    Wer in die Geschichte und die Schicksale deutscher Auswanderer im 19.Jahrhundert eintauchen und dabei Chile aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen will, liegt mit diesem Buch genau richtig.
    Obwohl ich kein Freund von Fortsetzungsromanen bin, freue ich mich in diesem Fall auf den bereits verfassten Folgeband, der nächstes Jahr veröffentlicht wird. Außerdem sind weitere Bände geplant, auf die ich sehr gespannt bin.

  • Inhaltsangabe:


    Mitte des 19.ten Jahrhunderts: Die chilenische Regierung lockt deutsche Einwanderer ins Land, um es mit den viel Mühe und Fleiß fruchtbar zu machen.

    Unter diesen deutschen Einwanderern ist auch Elisa von Graberg mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter. Gerade schiffen sie in Hamburg ein, als sie Cornelius kennen lernt. Cornelius ist ein kräftiger junge Bursche, der seinen miesepetrigen Onkel im Schlepptau hat.


    Diese und viele andere machen sich auf ins unbekannte Land, sind monatelang auf See und erleben Stürme und andere kleine Katastrophen, bis sie buchständlich an die chilenische Küste stranden. Doch wie sie sehr bald merken, ist es noch nicht das Ende der Reise und für Elisa passiert das Schlimmste: Sie muss sich von ihrem geliebten Cornelius trennen.


    Mein Fazit:


    780 Seiten schrecken mich im Allgemeinen nicht unbedingt zurück. Dieses Buch auch nicht, schließlich bin ich es gewohnt, dicke Bücher in recht kurzer Zeit zu lesen.


    Doch die Geschichte um Elisa und Cornelius hat mich etwas herausgefordert. Leider bin ich nur bis Seite 277 gekommen, da habe ich die Herausforderung abgegeben. Ich kam in die Geschichte nicht wirklich rein, stellenweise war es langatmig bis langweilig. Vielleicht würde es jetzt an der Stelle, wo ich es abgebrochen habe, interessanter werden, aber nach 14 Tagen des Lesens bin ich nicht mehr gewillt, es herauszufinden.


    Für mich ist das Buch leider nur 2 von 5 Sternchen wert, andere mögen sicher mehr Gefallen daran finden. Mehr kann ich dazu einfach nicht schreiben.