• Klappentext


    Der Biochemiker Vergil Ulam ist ein Genie seines Fachs und maßlos ehrgeizig. Sein Ziel ist die Herstellung »intelligenter« Zellen. Doch als ihm die Firmenleitung seine Experimente verbietet, fasst er einen fatalen Entschluss: Er testet die Zellkulturen an sich selbst. Und ändert damit den Lauf der menschlichen Evolution …


    Meine Meinung:


    Der Anfang ist ziemlich theoretisch. Auf mehreren Seiten werden die physikalische Grundlagen für die Grundidee des Buches ziemlich trocken dargelegt und für einen normalen Leser etwas schwierig nachzuvollziehen. Das ganze wird allerdings ein wenig davon "versüßt", dass die politischen Winkelzüge im privaten Labor, wo Vergil seine Experimente heimlich durchführt, und Vergils Versuche, sein Experiment letztendlich zu erhalten, sehr spannend sind. Sicherlich wird es sehr schnell klar, worum es bei dem ganzen geht, nur die technischen Hintergedanken und Plausibilität bleiben mir ehrlich gesagt verschlossen. Nichtsdestotrotz bekam ich Gänsehaut auf dem Rücken, als es Vergil die von ihm entwickelte Zellen sich selbst injeziert und die Folgen davon in einer kühlen Erzählweise geschildert werden, als wäre es ein Zeitungsartikel. Und das macht den Roman so unheimlich gut, wie er eine globale Katastrophe in das Bewusstsein des Lesers projeziert und diesen auf Grund auf erschüttert.


    Aus dem Vorwort von Charles Stross erfuhr ich, dass das Thema der Nanotechnologie in diesem Roman als erstes behandelt worden ist. Und ich muss sagen, dass die Folgen, die Greg Bier in seinem Roman schildert, die Gefahren einer Intelligenz auf Nanoebene sehr treffend beschreibt. Nämlich, wie so etwas unseres gesamtes Volk so vernichten kann, wie wir es kennen. Dabei sind die Figuren im Roman authentisch dargestellt, angefangen mit dem übergeschnaptem Wissenschaftler und Geldgierigen Industriellen. Dabei schiesst besonderes die Wandlung eines bestechlichen und egoistischen Professors für molekulare Biologie zu einem reuvollen Menschen, der sich selbst zum Wohl der Menschheit als Versuchskaninchen zur Verfügung stellt.


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich die in die Länge geratenen Beschreibung der Umwandlung der Städte mehr oder weniger übersprungen habe, weil sie so fantastisch zu lang und wiederholend geworden sind. Dabei springt der Autor zwischen drei Figuren hin und her, die von der allgemeinen Katastrophe verschont sind und das Geschehen für den Leser beobachten. Zwar versucht der Autor, diese Figuren gut darzustellen, eine Bindung zu ihnen konnte ich nicht herstellen.


    Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend, realistisch und für alle Fälle empfehlenswert.