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Sergej Lukianenko hat noch nicht alles aus seiner »Wächter«-Welt erzählt
– Lukianenkos Co-Autor Wladimir Wassiljew führt erneut in den Kampf der
Mächte des Lichts gegen die Mächte der Finsternis. Nur ein vor Jahren
geschlossener Waffenstillstand bewahrt die Welt vor dem Ausbruch eines
vernichtenden Kriegs. Die Wächter des Tages und die Wächter der Nacht
hüten die alten Abkommen. Doch nun ist das Gleichgewicht der Kräfte
gestört. Wilde verbreiten Anarchie, Chaos und Tod. Der Kampf um das
Schicksal unserer Zivilisation beginnt … »Bravourös und mit äußerst
feinem Gespür für Lukianenkos hochkomplexe Wächter-Welt.« Libro Journal
Mein Fazit:
Leider ist dieser Roman in meinen Augen kein würdiger Anschluss an die Wächter-Reihe, von der ich ein großer Fan bin.
In den Original-Romanen ist jeder Fall eine große Intrige, die Mächtigen
agieren und paktieren, schieben die Charaktere wie Schachfiguren umher
und haben alles unter Kontrolle, scheinen übermächtig.
Geser und Sebulon wirken hier hingegen wie alltägliche Magier, gerade
Sebulon biedert sich sehr an und verliert viel von seinem Mystizismus,
während Geser teilweise als ein arroganter, eingebildeter Schnösel ohne
jegliche Finesse dargestellt wird.
Die Wächter scheinen alle chronisch alkoholabhängig zu sein und von
einer Katastrophe in de nächste zu stolpern. Fälle werden eher durch
Zufall als durch konstruktive Arbeit gelöst. Es gibt zwar ein paar
interessante Ansätze, wie ein Säbelzahn- und ein Delphin- Tiermensch
sowie den "Richter der Toten", doch insgesamt wird endlos und drei Tage
philosophiert (im Alkoholrausch!) und die Handlung kaum vorangetrieben.
Schade, in diesem grandiosen Universum wäre mehr dringewesen.
Insofern ist der Roman eher etwas für eingefleischte Fans.