Valentine und Duvalier sind beide in New Orleans auf Mission. Seit einem Jahr bereiten beide Valentines Einsatz vor. Er dient als Captain Rowan an Bord des Kanonenbootes “Thunderbolt”, einem Posten den er sich unter Vorspielung gefälschter Papiere erarbeitet hat. Doch die Mission droht zu scheitern, da die angekündigte Wolfseinheit nicht auftacht, die er für sein Vorhaben gebraucht hätte, das Kommando auf der “Thunderbolt” gewaltsam zu übernehmen. Duvalier will helfen, indem sie Familien der Bootsleute aus der kurischen Zone schleust, um deren Zustimmung für die Meuterei sicher zu haben, denn viele sind eher unfreiwillig zur See. Auch die Hilfe seines Grogfreundes Ahn-Kha ist im sicher, da dieser an Bord des Schiffes für die andern Grogs zuständig ist, die nun den Platz der Wölfe einnehmen. Das Ziel der “Thunderbolt” ist Jamaika, wo sie Piraten zur Strecke bringen soll, die den Kur ein Dorn im Auge sind.
Kurz vor Jamaica plant Valentine die Meuterei und es kommt zu einem blutigen Aufstand, da auch Kapitän Saunders Wind bekam. Valentine verschanzt seine Männer im Waffenlager und als Saunders sie ausräuchern will, wird das Schiff selber angegriffen und geentert. Piraten unter der Leitung von Malia Carrasca nehmen alle gefangen, Valentines Leute jedoch gesondert. Sein eigentliches Ziel ist Haiti, denn auf der Insel, die ein Ausgangspunkt der kurischen Invasion war, soll es eine Waffe geben, die im Kampf gegen die Schlächter das Blatt zu Gunsten der Menschen wenden soll. Doch Jamaica selber hat eigene Probleme und Valentines Ziel ist eng verknüpft mit den Wirren in der Karibik, auch mit Carrasca!
Meinung:
Das 3. Buch der Reihe beginnt mittendrin in Valentines und Duvaliers Aufenthalt in New Orleans. Die Hintergründe für ihre Mission werden erst im Laufe des Buches erwähnt und somit befindet man sich von Anfang an an deren Seite mitten in Kurland. Was positiv ist, der aus den ersten beiden Bänden aufkommende Einsatz von nationalsozialistisch ähnelnden Elementen ist vorbei, das leicht flaue Gefühl beim Lesen blieb weg. Diesmal ist man mit den Katzen auf neuer Tour, diesmal raus in die Karibik, die einerseits rechtsfrei ist, weil Kur selber das Wasser nicht unbedingt nutzen, andererseits neue Gefahren und Abenteuer birgt mittels stereotypischer Piraten. Doch auch wenn Knight Jamaica mit Piraten eint, so ist dies willkommende Abwechslung zu den Quislingen und bekannten Gefahren auf dem Festland. Es kommen neue Freunde vor, wie Carrasca, Narcisse oder den trinkenden Leutnant Post. Aber auch neue Feinde und sogar am Ende hin neue Kreaturen. Was positiv ist, Knight zeigt auch, dass die Kur nicht immer böse sein müssen und weitere Details um die Invasion im Jahr 2022 werden offenbart.
Insgesamt ein Buch was bisher das offenste Ende hat, kein Hurraeffekt sondern offene Fragen, man will direkt weiterlesen mit Band 4. Es ist weiterhin brutal und schonungslos und ein weiterer Pageturner, die Seiten fliegen wieder so dahin. Ich wurde vertrauter mit Valentine, der mit jedem Band reifer und einprägsamer wird, man leidet mit ihm und zielt mit ihm auf jeden Feind. Auch wenn man diesmal ohne Duvalier auskommen musste, so entschädigt das Auftauchen von Post, der den Wandel eines Kollaborateurs hin zu einem Rebellen durchmacht. Knight versteht es weiterhin Spannung aufzubauen, Charaktere tiefer zu zeichnen und neue Dinge hinzuzufügen. Teilweise zwar wirklich abstrus, doch wie Valentine gewöhnt man sich in einer Welt unter Kur an einiges! Herrlich!
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Verlag: Heyne
