Seite 181-270 ab 26.06.05

  • Ich bin bereits durch. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, doch es bleiben am Ende der Geschichte noch einige Fragen offen...


    Einen schönen Satz habe ich herausgeschrieben:
    "Nach Lektüre des Romans sollen die Leser und Leserinnen Tränen in den Augen haben, weil sie alle Romanpersonen verlassen müssen, mir denen sie seit Wochen oder Monaten leben und die sie ins Herz geschlossen haben."


    Mich erinnert diese Geschichte auch an wenig an das "Problem" bei "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Korans" und "Du hast das Leben noch vor dir." Die gleiche Geschichte an zwei Personen verkauft? :scratch:

  • Hallo Lizen,


    schade, dass du uns gar nicht so recht teilhaben hast lassen an deinen Eindrücken und Gedanken zu den einzelnen Teilen. :(


    Ich bin (fast) durch mit dem Buch, welche Fragen sind deiner Meinung nach offen geblieben? Vielleicht können wir gemeinsam deuten, interpretieren, überlegen ......


    Liebe Grüße!!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Rosalita


    Tut mir Leid, das werde ich beim nächsten Mal besser machen... :oops: Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen, vielleicht auch ganz rein zufälliger Weise, weil ich eigentlich lernen müsste...


    Ich habe leider nicht ganz genau verstanden was Meter in Petters Leben macht.. okay er zwingt ihn der Warheit ins Gesicht zu sehen und sich an den Tag der Trennung der Eltern zu erinnern. Aber ist Meter nur eine Halluzination, oder gibt es ihn wirklich?


    Vielleicht hast du eine Antwort :?:


    Lizen

  • Zitat

    Original von Lizen


    Einen schönen Satz habe ich herausgeschrieben:
    "Nach Lektüre des Romans sollen die Leser und Leserinnen Tränen in den Augen haben, weil sie alle Romanpersonen verlassen müssen, mir denen sie seit Wochen oder Monaten leben und die sie ins Herz geschlossen haben."


    Schöner Satz, ja. Nur: für den Geschichtenverkäufer kann ich das nicht unterschreiben. Mir ist keine der Figuren ans Herz gewachsen. Ich sage absichtlich nicht "Personen", weil es für mich keine authentischen Menschen waren. Sie sind konstruiert und klischeehaft.


    Gaarders Erzählstil ist flüssig und gefällig, aber mir fehlt was. Berührt hat mich das Buch in keiner Weise. Alles, sogar die tiefsitzenden psychischen Probleme der Hauptfigur, waren viel zu oberflächlich geschildert.


    Und warum der hyperintelligente (Vorsicht, Sarkasmus!) Protagonist bei Beate nicht auf die Lösung kam, die jeden Leser förmlich anspringt, ist mir schleierhaft. Gaarders Versuch, hier geheimnisvoll und überraschend zu sein, ging voll daneben.


    Kann mir bitte jemand den Schluss erklären? War der Autor zu faul zum Weiterschreiben, war er in Terminnöten, oder hat sein hauseigener Geschichtenerzähler den Dienst quittiert?


    Noch ein Satz zu diesem Meter: für mich war das ein Hirngespinst, das sehr introvertierte Menschen entwickeln, so eine Art Ego 2, mit dem sie sich unterhalten, weil sonst keiner da ist.

  • Zitat

    Original von Lancelot



    Gaarders Erzählstil ist flüssig und gefällig, aber mir fehlt was. Berührt hat mich das Buch in keiner Weise. Alles, sogar die tiefsitzenden psychischen Probleme der Hauptfigur, waren viel zu oberflächlich geschildert.


    So oder ähnlich habe ich auch nach der Lektüre gedacht.
    Ich war ziemlich enttäuscht von Gaarder, da waren einige seiner anderen Werke viel tiefer, ja ganz anders. :(
    Aus diesem Grund habe ich das Buch auch nicht ein zweites Mal gelesen, es lohnt sich nicht.


    Heidi

  • Ich habe das Buch nunmehr auch ausgelesen und muss zustimmen, dass Gaarder wohl bessere Bücher geschrieben hat. Bisher habe ich zwar erst "Sofies Welt" und "Das Leben ist kurz-Vita brevis" gelesen, habe aber gestern abend noch mit "Das Kartengeheimnis" angefangen.


    Die Geheimnis der Beate ahnt man gleich zu Beginn des Kapitels, das war keine Überraschung mehr. Mehr noch, schon als erwähnt wurde, dass eine der Geschichten, die er nur Maria erzählt hat, in einem Roman verarbeitet wurde, von einer Frau geschrieben, dachte ich gleich an die Tochter.


    Ich denke Meter steht für das unverarbeitete, dunkle Kapitel in Petters Leben. ERst als er dieses Trauma aufarbeitet, sich erinnert, verschwindet Meter für immer.


    Das Ende? Naja, diese Konstellation der Figuren im Schachspiel und Gegenübertellung fand ich eigentlich schon recht gut, eine letzte Aufarbeitung. Ich schließe aus dem letzten Kapitel, dass Petter seinem Leben ein Ende setzen wird,oder zumnindest vollkommen untertauchen wird, es weist doch einiges darauf hin.


    Gefallen hat mir die immer wiederkehrende Geschichte des Zirkusmädchens. Zum Schluss mit einem Happy End.


    Trotzdem fand ich die Thematik sehr interessant zu lesen, Petter verfügte ja wirklich über Manager-Qualitäten. Und wie das alles ins Rollen kam...... trotzdem eine sehr schöne Geschichte.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Ich bin auch der Meinung, dass es von J. Gaarder bessere Bücher gibt; nach "Sofies Welt" und "Das Orangenmädchen" habe ich mehr erwartet.


    Der Anfang war noch vielversprechend, aber dann habe ich mit immer weniger Begeisterung gelesen.
    Ab der Mitte des Buches wurde es sehr langweilig und wäre ich nicht bei der Leserunde dabei, hätte ich aufgehört.


    Auch seine eingefügten Geschichten sind so gewöhnlich, dass ich an ihre Erfolge nicht glauben kann.


    Gut, dass ich das Buch nur ausgeliehen und nicht gekauft habe, denn ein zweites Mal möchte ich es nicht lesen.