Walter Nigg: Benedikt von Nursia

  • Walter Nigg: Benedikt von Nursia; Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1979; 120 Seiten; ISBN: 3-451-18222-X


    Im Jahre 480 gab es das weströmische Reich nicht mehr. In Italien herrschten stattdessen die Ostgoten. In dieser Zeit des Umbruchs und der allgemeinen Verwirrung wird Benedikt von Nursia geboren. Er gilt als der Vater des abendländischen Mönchstums, der durch seinen Orden und seine Regel zum Lehrmeister Europas wurde, wie es die Inhaltsangabe berichtet. Demzufolge gilt seine Devise "Bete und arbeite" auch heute noch als geistiges Ordnungsprinzip.


    Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Auf den ersten 60 Seiten schildert der Autor das Leben des frühen Ordensgründers; der zweite Teil enthält den umfangreichen Bildteil. Dort bekommt der Leser einige Landschaftsaufnahmen und sehr viele Kunstwerke, die aus dem Leben Benedikts berichten, zu sehen. Die Farbaufnahmen werden mit Zitaten aus historischen Quellen angereichert.


    Das Buch bietet eine liebevolle und wohlwollende Annäherung an Benedikt. Da nur wenig über sein Leben bekannt ist, liegt hier keine klassische Biographie vor, die objektive Daten aufführt und sie einordnet. Der Autor bietet eine Annäherung an die Person und Persönlichkeit sowie eine Würdigung ihres Schaffens. Hier wird ein Ausschnitt des frühen Christentums sichtbar. Wer sich für christlich-religiöse und kirchengeschichtliche Themen interessiert, hält hier ein gutes Buch in den Händen.