Helmut Böttiger: Günter Netzer

  • Helmut Böttiger. Günter Netzer - Manager und Rebell; Klartext Verlag Essen 2007; 192 Seiten; ISBN: 978-3-89861-681-2


    Er gilt als der beste Mittelfeldspieler seiner Zeit: Günter Netzer war die klassische "10". Seine langen Haare, seine Vorliebe für schnelle Autos und Diskothekenbesuche ließen ihn zum ersten Popstar der Fußballbundesliga werden. Hier liegt die Nummer 18 aus der Reihe "Wir in Nordrhein - Westfalen - Unsere gesammelten Werke" vor.


    Zur Person Günter Netzer


    Netzer wird 1944 im rheinischen Mönchengladbach geboren. Der gelernte Industriekaufmann beginnt seine sportliche Profilaufbahn in der Saison 1965 / 66 - und zwar gleich in der Bundesligamannschaft der Fohlen, also von Borussia Mönchengladbach. In 230 Spielen schießt er 82 Tore. Schon im 1. Profijahr wird er in die deutsche Nationalmannschaft berufen. 1971 und 1972 wird er Deutscher Meister, 1973 Pokalsieger. 1973 geht er zu Real Madrid, wo er 2 Meisterschaften und 2 Pokalsieger erringt. 1976 / 77 spielt er noch für 1 Jahr bei Grashoppers Zürich.


    Der Europameister von 1972 und Weltmeister von 1974 spielte "nur" 37mal für dei Nationalmannschaft. Dort erzielte er 6 Tore.


    Von 1978 bis 1986 war Netzer Manager beim HSV. Heute handelt er mit Fernsehrechten und war lange Zeit Co-Kommentar beim Fernsehen.


    Ein Wort zum Buch


    Der Autor ist, glaubt man den Angaben im Buch, selbst Sportjournalist. Dies ist dem Buch wohltuend anzumerken. Die Ausführungen scheinen gründlich recherchiert und fundiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportbüchern gibt es hier keine oberflächliche Hochglanz-Lobhudelei. Hintergründe werden beleuchtet, Fußballgeschichte und Fußballgeschichten erzählt.


    Böttiger erzählt dabei auf einem sachlich-zentralen Niveau, so daß auch der heutige Leser, der die damalige Zeit nicht (bewußt) mitbekommen hat, eine Vorstellung von den damaligen Ereignissen bekommt.