Inhalt:
»Jeannette Walls ist eine verdammt gute Geschichtenerzählerin!« New York Times
»Hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten!« Das ist der Rat, den Lily Casey von ihrem Vater mit auf den Weg bekommt. Fesselnd erzählt Walls die Lebensgeschichte ihrer Großmutter, einer starken, eigensinnigen Frau, die Anfang des 20. Jahrhunderts den »Wilden Westen« unsicher machte.
Schon in jungen Jahren ist Lily die tragende Säule in der Familie Casey. Sie reitet Pferde zu, tritt bei Gericht auf, spielt Poker wie der Teufel und organisiert tatkräftig die Arbeit auf der Farm. Trotzdem ist das Mädchen überglücklich, als es zur Schule darf. Ein Vergnügen von kurzer Dauer, denn statt das Schulgeld zu entrichten, hat der Vater zwei sündhaft teure Rassehunde erstanden. Lily ist fest entschlossen, die elterliche Farm hinter sich zu lassen. Mit gerade mal fünfzehn Jahren tritt sie die lange Reise quer durch die Prärie zu ihrer ersten Lehrerinnenstelle an. Unbeirrt von zahlreichen Schicksalsschlägen, schafft sie es, mit Willenstärke und gesundem Menschenverstand ihren eigenen Weg zu gehen.(Quelle: Hoffmann und Campe)
Die Autorin:
Jeannette Walls wurde in Phoenix, Arizona, geboren. Sie studierte am Barnard College und arbeitete über zwanzig Jahre als Journalistin in New York. 2006 erschien ihr Debüt Schloss aus Glas, das zum internationalen Bestseller avancierte und in dreiundzwanzig Sprachen übersetzt wurde. Sie lebt in Virginia.(Quelle: Hoffmann und Campe)
Meine Meinung:
Jeannette Walls erzählt in diesem Roman von dem Leben ihrer Grossmutter Lily Casey Smith.
Lily Casey Smith war eine sehr selbstbewußte, furchtlose und resolute Frau, immer mit dem Blick nach vorne.
Aufgewachsen auf einer Ranch, war sie mit Pferden vertraut und ritt sie auch zu; zudem war sie eingebunden in die täglichen Pflichten im Haushalt einer Ranch - also kein leichtes Leben.
Das intelligente und wißbegierige Mädchen wurde von ihren Eltern auf einer Klosterschule angemeldet, die sie aber bald wieder verlassen musste, da ihr Vater das Schulgeld nicht bezahlt hat.
Lily war enttäuscht - doch wie schon Schwester Albertina von der Klosterschule gesagt hat: "Wenn Gott ein Fenster schließt, öffnet Er eine Tür. Aber es liegt an dir, sie zu finden."
So öffnete sich für sie eine solche Tür und Lily ritt auf ihrem Pferd Patches quer durch die Wüste, um eine ihr angebotene Stelle als Lehrerin in einem kleinen Ort anzunehmen.
Im Laufe ihres Lebens hat sie die Anstellungen gewechselt, heiratete, ließ sich scheiden und erfüllte sich ihren Traum vom Fliegen.
Jeannette Walls erzählt auf liebenswerte, packende Art und Weise von ihrer Großmutter - dabei hat sie die "Ich-Form" gewählt, weil sie Lilys Stimme wiedergeben wollte.
Schon der erste Roman von Walls "Schloss aus Glas" hat mir gut gefallen und dieser steht dem Erstling in nichts nach.
Nett fand ich, dass eine Anekdote aus "Schloss aus Glas" auch in diesem Buch vorkommt.
Einige Photos von Lily, der Schwester Helen, der Ranch und am Schluss auch von Jeannette Walls als 2-jähriges Kind kann man sich im Buch anschauen.
Nur schade, dass der Roman so schnell gelesen ist - ich konnte gestern gar nicht aufhören.