Klappentext:
Und wie gut kennst du deine beste Freundin? Die unscheinbare Alice findet ihr geregeltes Leben furchtbar langweilig. Nur gut, dass sie Gretchen hat: Die glamouröse TV-Moderatorin nimmt Alice mit zu den aufregendsten Partys der Stadt und zeigt ihr,wie man richtig Spaß haben kann. Eine so gute Freundin ist selten! Außerdem gibt es da noch Gretchens umwerfenden Bruder Bailey, für den Alice sogar ihren Verlobten vergessen würde. Aber wenn es um Männer geht, hört die Freundschaft schnell auf. Und Alice fragt sich, ob ihre neue Freundin vielleicht von Anfang an mit falschen Karten gespielt hat ...
Das Buch handelt von einer Freundschaft zwischen zwei Frauen, die sich gerade neu kennengelernt haben und zieht sich über den Zeitraum eines Jahres. Es beginnt damit, daß Alice ihre beste Freundin nach einem Selbstmordversuch in die Klinik bringen läßt. Im zweiten Kapitel beginnt die Vorgeschichte, wie Alice und Gretchen sich kennenlernen. In den folgenden Kapiteln springt die Autorin zwischen dem Heute und der Vergangenheit hin und her, so daß sich Zusammenhänge langsam eröffnen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, man erlebt die Geschichte also aus Alice' Perspektive.
Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig und man mag das Buch auch zeitweise nicht aus der Hand legen, weil man wissen will, wie es weitergeht. Die Handlung empfand ich als recht schnell durchschaubar und wirkliche Höhen waren meiner Meinung nach nicht dabei. Das Buch plätscherte schön an mir vorbei und war damit eine perfekte Urlaubslektüre, aber ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, daß jetzt endlich mal was Spannendes passiert.
Es erschließen sich zwar von Kapitel zu Kapitel immer mehr Hintergründe und so manche ungeahnte Wende war auch dabei, aber je mehr ich zum Ende kam und nur noch wenige Seiten zu lesen hatte, wartete ich auf den großen Showdown - der aber leider nicht kam. Ganz im Gegenteil, das Ende fand ich dermaßen - ja, ich kann noch nicht einmal schlecht sagen, weil es eigentlich gar kein Ende ist. Mein Empfinden ist, daß das Buch eben einfach aufhört.
Im Nachhinein erschließt sich mir auch nicht die Logik von Gretchens Vorgehen um sich Tom zu angeln, sie lernt ihn erst viel später kennen. Als Beispiel: Gretchen reagiert zickig, als Alice verlauten läßt, daß sie ihren Bruder toll findet. Sie vermittelt dann aber doch zwischen den Beiden, lernt aber Tom erst danach kennen. Sie benutzt das Wissen über Bailey und Alice um einen Keil zwischen Tom und Alice zu treiben - obwohl sie zu dem Zeitpunkt ja davon ausgehen muß, daß die Beiden nur gute Freunde sind. Daß sie doch ein Paar sind, beichtet Alice ja erst, nachdem Tom von dem Treffen zwischen Bailey und ihr wußte. MAcht in meinen AUgen keinen wirklichen Sinn, auch wenn das im Nachhinein natürlich dazu führt, daß Gretchen sich Tom angeln kann.
Ich muß gestehen, daß ich - als ich gestern hier meine Bewertung für das Buch abgegeben habe - doch sehr erstaunt war, daß bei Amazon das Buch mehrfach mit 5 Sternen bewertet wurde.
Meine Wertung leider nur