Michael Robotham - Amnesie / Lost

  • Originaltitel: Lost

    Kurzfassung:

    Mit Schusswunden im Bein, einem abgeschossenen Finger und halb ertrunken wird Detective Inspector Vincent Ruiz in ein Londoner Krankenhaus eingeliefert, wo er Tage lang im Koma liegt. Als er das Bewusstsein wiedererlangt, fängt sein Alptraum aber erst an. Denn er kann sich an nichts mehr erinnern. Offenbar war er an Bord eines Schiffs auf der Themse in einen Schusswechsel verwickelt. Auf dem Boot hat man sein Blut gefunden – aber auch das von drei weiteren Beteiligten, von denen jede Spur fehlt. Einziger Hinweis für Vincent Ruiz ist das Foto eines Mädchens, das er von früher kennt. Denn Mickey Carlyle war drei Jahre zuvor entführt worden, und Vincent Ruiz hatte damals vergeblich in dem Fall ermittelt. Mit Hilfe des Psychologen Joe O´Loughlin gelingt es Vincent Stück für Stück, Teile seines Erinnerungsvermögens zurück zu gewinnen. In ihm beginnt der Verdacht zu keimen, dass Mickey noch am Leben ist und in höchster Gefahr schwebt …


    Meine Meinung:
    Inspektor Ruiz erwacht nach einem Schußwechsel mit anschließendem Herzstillstand aus seinem Koma und kann sich an nichts erinnern. Durch seinen Freund Joe, der Psychologe ist, gelingt es ihm, die Ereignisse wieder ins Bewußtsein zu bringen. Er wollte bei einer Lösegeldübergabe für ein Mädchen, dass vor 3 Jahren entführt wurde, mithelfen und ist dabei fast umgekommen. Da er weiterhin aufklären will, was damals geschehen ist und wo das Mädchen gefangen gehalten wird, wird er wegen seiner unkonventionellen Vorgehensweise vom Dienst suspendiert und versucht auf eigene Faust Licht in das ganze zu bringen. Überall wo er hinkommt um Informationen zu bekommen werden Menschen getötet, er wird selber als Verdächtiger vernommen, aber da die Beweislage zu wenig ist wieder freigelassen. Eine Freundin und frühere Kollegin hilft ihm bei der Suche und wird dabei erheblich verletzt. Immer wieder kommen Beweise und Vermutungen zum Vorschein, die sich aber in Rauch auflösen. Erst zum Schluß wird das wahre Ausmaß und die Tragik aufgedeckt.
    Ein sehr interessanten und gut geschriebenes Buch.

    Ohne ein Wort :study: Linwood Barclay
    Mein SuB: 30

    Meine Bücher 2013: 56
    Seiten: 26.603

  • Ui, das Buch hab ich auch gelesen.
    Ich habe es mir 2008 gekauft im Sommer, weil ich mein anderes Buch ausgelesen hatte und was für die Mittagspause (und nebenher :-# ) brauchte.
    Da lag es also in der Buchhandlung um die Ecke rum und ich hab es mitgenommen. Mein erster Thriller.
    Seit diesem Buch kann ich mich nun auch für das Genre begeistern und was ihr sicher schon ahnt - ich fand es toll!
    Es war durchweg spannend geschrieben und der Hauptcharakter war mir durchaus symphatisch.


    Fazit: lesenswert :thumleft:

  • Ich kann den guten Rezensionen gar nicht zustimmen. Mir gefällt der Schreibstil, die Ich-Form überhaupt nicht. Die Geschichte spricht mich in keinster Weise an.
    Und daher habe ich das Buch nach gut 100 Seiten entäuscht abgebrochen. :bewertung1von5:[-(

  • Ich habe, nachdem ich den ersten und den dritten Band schon kannte, jetzt auch "Amnesie" in der englischen Fassung gelesen, bei mir lautet der Titel allerdings nicht "Lost", sondern "The drowning man".
    Dem überschwänglichen Lob auf vielen Webseiten kann ich mich nicht ganz anschließen. Die Handlung dieses Buchs ist sehr geschickt konstruiert und der Autor beweist auch streckenweise, dass er sehr gut und spannend schreiben kann. Aber dazwischen hat das Buch, wie auch die anderen beiden der Serie, Längen, die ich als sehr zäh empfand. Es ist schön und gut, den Protagonisten (hier ist es Vincent Ruiz) und seine Vorgeschichte vorzustellen, aber ich hätte mir weniger weitschweifende Reminiszenzen gewünscht. Diese Abschweifungen führten doch zu einer gewissen Langeweile.
    So habe ich insgesamt für die 466 Seiten (meiner Ausgabe) "The drowning man" eine ganze Woche gebraucht.
    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: & :bewertungHalb: für das doch noch überraschende Ende.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich bin mal auf ein Mängelexemplat von Dein Wille geschehe gestoßen und habe mir dann noch die Vorgänger bei rebuy besorgt. Ich stehe jetzt kurz vor dem Ende von Amnesie, ca. 30 Seiten habe ich noch.


    Ich stimme euch zu, der Anfang zieht sich ein wenig in die Länge, ich glaube bei Adrenalin hatte ich den Eindruck nicht so extrem. Auch die Erzählweise (Ich-Erzähler) ist anfangs etwas ungewohnt, wie hier ja schon beschrieben wurde. Man erfährt aber viel über die Persönlichkeit des Inspector Ruiz und sein Verhältnis zu seinen fast erwachsenen Kindern. (by the way... Haben eigentlich alle Ermittler familiäre und/oder psychische Probleme? :-, )


    Die ganze Story um das verschwundene Mädchen vor drei Jahren ist derart mysteriös, dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wie kann das denn noch logisch enden? Und genau das macht für mich einen guten Krimi/Thriller aus. Es gibt nichts schlimmeres als Vorhersehbare Auflösung der Fälle! Ab der Hälfte entwickelt sich das Buch zum wahren Pageturner. :study: Nach und nach erlangt Ruiz sein Gedächtnis wieder und der Leser wird mehr und mehr das Gefühl vermittelt, dass es sich um eine große Verschwörung handeln muss.
    Ich hätte die letzten 30 Seiten gestern abend noch zu gerne gelesen, aber mir viele schon die Augen zu! :pale: Ich weiß schon, was ich heute nach der Arbeit machen werde. :D
    Ich finde es schade, dass der Autor bisher so unbekannt ist. Wie gesagt, wenn mir das Mängelexemplar nicht in die Hände gefallen wäre, wäre mir eine tolle Reihe entgangen. Ich werde die Nachfolger auf jeden Fall auch noch lesen. Klare Leseempfehlung von mir! :dance:

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Ein spannender Thriller, wie man das von dem Autor kennt.
    Mir hat auch dieser Roman von ihm recht gut gefallen, auch wenn etwas weniger als "Adrenalin" und "Dein Wille geschehe".
    Die Handlung des Thrillers ist in allen Einzelheiten gut durchdacht und die Geschichte mitreißend und lebhaft erzählt.
    "Amnesie" kommt fast ohne blutrünstigen Einzelheiten aus, viel mehr wird die Spannung um das Verbleiben des verschwundenen Mädchens und die Amnesie des Detective Vincent Ruiz aufgebaut.
    Die Gesamtgeschichte ist komplex und kam mir recht verworren vor, wurde aber doch verständlich und gut nachvollziehbar erzählt. Leider hatte die Story aber auch einige Stellen, die mir etwas langweilig und überflüssig vorkamen.
    Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass der Psychologe Joe O´Loughlin, der zu meinen Lieblingsprotagonisten dieser Serie gehört, noch mehr in die Handlung eingebunden wäre. Ich mag den O´Loughlin, seine Art zu handeln und zu denken, und dem Vincent bei seinen Ermittlungen zu helfen. Leider waren seine Auftritte in diesem Roman nach meinem Geschmack zu kurz.
    Bei der Bewertung schwanke ich zwischen guten :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Lapuente, Sofía/Shusterman, Jarrod - RETRO - Geh nicht online

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  • Wow, was für ein spannendes und actionreiches Buch !

    Teil 1 "Adrenalin" fand ich schon gut aber das hier war noch besser. Ich mag Vincent und auch Joe, der dieses Mal aber eher im Hintergund war.

    Auch der Kriminalfall hatte zum Schluss noch eine recht überraschende Wendung, die mir gut gefiel und auf die ich nie gekommen wäre.

    Sehr guter Sprecher Michael Schwarzmaier, ganz Klasse vorgetragen !

    Ich freue mich schon sehr auf Band 3, eine tolle Reihe ! :thumleft:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Michael Robotham - Amnesie“ zu „Michael Robotham - Amnesie / Lost“ geändert.
  • Ich habe die englischssprachige Ausgabe unter dem Titel The drowning Man gelesen.


    Dieser Teil der Reihe wird aus der Sicht von Vincent Ruiz erzählt. Nach einem traumatischen Erlebnis wacht er im Krankenhaus auf und kann sich an die Ereignisse der letzten Tage nicht erinnern. Dieses Mal steht er auf der anderen Seite des Gesetzes, wie es Joe O'Loughlin im vorherigen Fall ergangen ist.


    Vincents Erinnerungen kommen nur stückweise zurück. Das fand ich manchmal etwas schwer zu lesen, weil ich stellenweise das Gefühl hatte, dass er auf der Suche nach der Wahrheit auf der Stelle tritt. Die Handlung läuft flüssiger, je mehr er sich erinnern kann.


    Die Ereignisse im Hafen hängen mit einem alten Fall von Vincent zusammen, in dem ein kleines Mädchen verschwunden ist. Damals kam ein Mann wegen des Mordes an ihr ins Gefängnis. Für alle anderen war der Fall abgeschlossen, aber Vincent ist immer noch auf der Suche nach Mickey. Um sie jetzt wiederzufinden, lässt er sich mit den falschen Leuten ein.


    Die Geschichte ist spannend, aber manchmal fand ich sie ein bisschen weit hergeholt. Damit meine ich nicht den Fall an sich, aber die Ermittlungen. Weil er als Verdächtiger vom Dienst suspendiert ist, muss Vincent auf die Hilfe von Freunden und Bekannten zurückgreifen und das erinnert mich manchmal ein wenig an ein Krimidinner. Das ist per se nicht schlecht, aber ein Stilmittel, bei dem ich merke, dass es mir nicht (mehr) so gut gefällt.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: