Der Worte nicht genug von Dominik Bartels

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    Diese Audio-CD vereint die besten Texte des Poetry Slammer Dominik Bartels. Eloquent und pointiert bewegt sich der Bühnenpoet zwischen Gesellschaftskritik, Alltagssatire und den ganz großen Gefühlen. Getreu dem Gesetz des Poetry Slam, wonach außer der eigenen Stimme und dem eigenen Text keine Requisiten erlaubt sind, verzichtet Bartels auf Musik, Geräusche und andere Soundeffekte. Einzig mit seiner markanten Stimme haucht der erfahrene Liveliterat seinen Texten das gewisse Etwas ein.


    Mein Fazit:


    Ihr wundert Euch sicher, von mir eine Rezi über ein Hörbuch zu lesen. Denn eigentlich lese ich lieber, doch in diesem Fall…


    Vor ein paar Wochen hat mich Dominik über Facebook angeschrieben und mich gefragt, ob ich Interesse an einer Poetry Slam-CD von ihm hätte, die in der nächsten Zeit erscheinen würde. Ich hatte ihm mal erzählt, dass ich gerne einen Poetry Slam besuchen würde, diese aber immer so weit weg wären.


    Als die CD vor einiger Zeit bei mir eingelangt ist, hatte ich gerade wenig Zeit und so habe ich sie erst mal auf die Seite gelegt. Vor zwei Wochen habe ich sie mir endlich angehört, und darüber will ich nun berichten…


    Ich war sehr gespannt und wie ich zugeben muss, auch skeptisch. Doch um es gleich mal vorweg zunehmen, ich habe mich köstlich amüsiert, aber nicht nur, denn auch hier gibt uns Dominik einige Nüsse zu knacken, d.h. einigen Stoff, worüber man ernsthaft nachdenken sollte.


    Die CD enthält 17 Poetry Slam-Texte von Dominik. Eigentlich müsst Ihr sie Euch selbst anhören, ein Beschreiben ist fast unmöglich. Ich will es aber dennoch mal versuchen.


    Einige von Euch haben sicher schon ein Buch von Dominik gelesen und kennen seine Art zu schreiben. Auch in diesen Texten findet man diese für mich besondere Art von Humor. Die Texte sind ganz unterschiedlich, einige regen zum Nachdenken an, andere sind einfach nur lustig. Aber gerade hier kommt sein Stil besonders zu gelten. In diesen kurzen Texten bringt er alles irgendwie auf den Punkt. Er gibt in diesen Texten sehr viel von seiner Persönlichkeit preis. Wie in seinen Büchern setzt Dominik sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander, doch hier kommt dies noch viel intensiver zum Ausdruck. Auch hat Dominik eine sehr gute Stimme, die diesen Texten einen eigenen Reiz verleiht.


    Zu Beginn leiten seine Familie bzw. Freunde die Texte ein, auf die ich nun noch ein bisschen näher eingehen möchte:


    Trackliste:
    1. Darum
    Erstmal beginnt seine Tochter Jona, wo Dominik zu erklären versucht, den Sinn des Peotry Slam zu erklären bzw. was diesen ausmacht. Nun er weiß, hier sicherlich, wovon er spricht, denn er hat ja schon einige besucht.


    2. Ein Mann muss nicht schön sein, er muss Furcht erzeugen können
    Hier beginnt Regina, eine alte Freundin von Dominik. Nun wird uns erklärt, was die Kaschischke Methode ist. Der Selbstzweifel der Slammer, soll damit behoben werden.


    3. Deutsch ist nicht romantisch
    Schon zu Beginn wählt Dominik, den richtigen Freund, um diesen Titel anzusagen, der schon alles sagt.


    4. Nackt
    Diesen Text muss man hören, am Ende gibt es eine große Überraschung.


    5. Der Handschuh – reloaded
    Bettina Sternberg kündet ihren Kollegen an. Dominik findet seine eigenen Worte für den US-Präsident Barack Obama.


    6. Der Widerstand ist in Dir
    Oh, nun ist wohl sein eigenes Land an der Reihe…


    7. Ein Plädoyer
    Dominik versucht zu erklären, dass auch Humor Literatur sein kann.


    8. Früher, als wir noch barfuss durch den Schnee zum 34 km entfernten Internetcafé gehen mussten
    Der Unterschied zwischen Kinder und Erwachsenen…


    9. Wir können zwar den Sonnenschein nicht verbieten, aber wenigstens dafür sorgen, dass alle anderen im Schatten stehen
    Seine Mutter leitet diesen Text ein. Es geht um die ältere Bevölkerung…


    10. Nur ein einziger Augenblick
    Private Erinnerungen…


    11. Alles Unglück in der Welt geschieht nur, weil einer mehr tut als er muss
    Dominik und das Bundesheer


    12. Anonym
    Anschlag auf das Bundesheer im Ausland…


    13. Die andere Seite
    Jemand der anders ist, kann in unserer Gesellschaft nicht bestehen…


    14. Die Zeit heilt alle Wunden
    Trauer – heilt die Zeit denn wirklich alle Wunden ?


    15. Wie ich einmal beinahe einen Arbeitsvertrag unterschrieben hätte
    Nun der Titel sagt, wohl schon alles.


    16. Sommer
    Nun ist sein Vater wohl an der Reihe, einen Text seines Sohnes vorzustellen. Wie sieht ma(n)n denn nur in Badeanzug aus…


    17. Outtakes
    Einige Versprecher…


    So das war’s wohl, wer mehr wissen möchte, muss ich wohl diese CD anhören. Ich kann Euch allen nur dazu raten. Es lohnt sich wirklich!


    Veröffentlicht am 20.06.10!