War ich vom ersten Buch aus dieser Reihe Die Welt, wie wir sie kannten noch total begeistert, wurde ich vom "zweiten Teil" bitter enttäuscht.
Es wurde anscheinend noch nicht in die deutsche Sprache übersetzt, aber meiner Meinung nach verpasst ihr da auch nichts.
Die Geschichte erzählt von Alex (17) und seinen beiden Schwestern, Briana (15) und Julie (13).
Die drei müssen sich in dem New York nach der Katastrophe allein durchschlagen.
Die Story ist auch nicht mehr in Tagebuchform gehalten, die Kapitel haben aber dennoch eine tageweise Unterteilung.
Alex ist der Mann im Haus, muss sich und seine Schwestern mit wenigen Lebenmittelvorräten und dem, was er ergattern kann,
durchbringen. Er benimmt sich wie ein Chauvi, lässt sich von den Mädchen alles hinterhertragen und erwartet das auch,
schnauzt Julie ohne triftigen Grund an, ihm rutscht auch schon mal ihr gegenüber die Hand aus, während Bri seine ganze
Aufmerksamkeit bekommt.
Das ganze Buch ist sehr religiös gehalten; sie gehen alle auf christlich geprägte Schulen, der als Direktor fungierende Priester
ist kein Menschenfreund, und alle naslang (Entschuldigung!) wird gebetet, gebetet, gebetet.
Alex verpasst mehrere Chancen, die Geschwister von der Insel New York aufs Festland (in eine allerdings ungewisse "Sicherheit")
zu evakuieren - und noch selbst da versucht er seinem Gewissen einzureden, dass doch eigentlich Julie Schuld hat.
Und auch hier ein paar unlogische Dinge:
Wieder die Frage: Wo bleiben die ganzen geleerten Konservendosen, wenn die Stadtverwaltung nicht mehr funktioniert?
Warum funktioniert dann andererseits die Wasserversorgung, wenn der Strom nur ganz selten an wenigen Tagen läuft?
Und dann:
Die Kinder wohnten mit ihren Eltern (der Vater Hausmeister) im Keller eines Gebäudekomplexes. Als sie Plünderer fürchten,
ziehen sie in den 12. (!) Stock; nicht ganz schlau, weil der Fahrstuhl aufgrund Strommangels nicht funktioniert.
Auch als
Briana Asthma entwickelt
, ziehen sie nicht ein paar Stockwerke tiefer. Komplett unlogisch.
Ehrlich gesagt, war ich froh, als ich es durch hatte.
Im Gegensatz zum ersten Buch aus der Trilogie - das hatte ich auch fix durch, aber auch nur, weil es so spannend war.
Ich kann mir nicht erklären, warum Susan Beth Pfeffer diese eigentlich interessante Geschichte, aus der man so viel
hätte machen können, so langweilig und gespickt mit immer den gleichen Vorkommnissen abgeliefert hat.
Ich mag dem Buch keine zwei Sterne geben, dafür hat mir der andere Teil zu sehr gefallen.
gebe ich daher.
Und bin unschlüssig, ob ich mir Teil 3 überhaupt noch antun möchte...