Bram Stoker - Dracula

  • Bram Stoker: Dracula; 3 MC; Produktion: Westdeutscher Rundfunk 1995 Veröffentlichung: der hörverlag 1996; Hörspielbearbeitung: Nick McCarthy; Regie: Annette Kurth; Sprecher: Martin Reinke, Katharina Palm, Lutz Herkenrath, Ernst August Schepmann, Daniela Hoffmann, Christoph Zapatka und viele andere; ISBN: 3-89584-218-4


    Eigentlich ist die Geschichte ja bekannt. Der junge Johnathan Herker reist geschäftlich nach Transsylvanien. Dort lernt er einen seltsamen Grafen kennen, der bald eine gefährliche Rolle in seinem Leben spielen wird.


    Es gibt bestimmt sehr viele filmische und hörakustische Umsetzungen des historischen Stoffes. Diese hier gibt die Geschichte so originalgetreu wie möglich wieder. Die hörakustische Umsetzung ist durchaus gelungen. Sprache, Musik und Hintergrundgeräusche werden als Gestaltungselemente eingesetzt. So wird peu a peu eine Spannung aufgebaut, die den Hörer an das Tonwiedergabegerät bannt. Die Produktion bietet gepflegte Unterhaltung.


    Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt daß es im Büchertreff.de auch eine Besprechung der gedruckten Version gibt (siehe dort).

  • Dracula ist echt ein Klassiker - ob als Hörbuch oder als normales Buch.
    Das Hörbuch gibt es scheinbar noch als kostenlosen Download von Audible, sogar in einer ungekürzten Version mit einer Laufzeit von 16h. Den zugehörigen Gutscheincode gibt es z.B. hier.

  • Das Hörbuch gibt es scheinbar noch als kostenlosen Download von Audible, sogar in einer ungekürzten Version mit einer Laufzeit von 16h. Den zugehörigen Gutscheincode gibt es z.B. hier.

    Da habe ich mein Hörbuch auch her, war wirklich toll!



    Jonathan Harker fährt in seiner Tätigkeit als Rechtsanwahlt nach Transylvannien. Er findet es zwar seltsam, das die Menschen dort alle Angst vor dem Grafen Dracula haben, aber er hält es für Aberglauben.
    Doch das Schloss des Grafen ist wirklich merkwürdig.
    Gleichzeitig in England: Minna ist in Sorge um ihren Verlobten, Jonathan Harker. Schon seid mehreren Wochen hat sie nichts von ihm gehört. Und nun wird auch ihre Freundin Lucy krank, sie wird von Tag zu Tag blasser und schwächer.


    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von mehreren Personen. Auch werden zwischendurch Tagebucheinträge und Briefe zitiert.


    Letztes Jahr habe ich das Buch als Roman gelesen und war damals ganz fasziniert von der Geschichte, die ganz anders war als in den zahlreichen Verfilmungen. Teilweise fand ich das Buch richtig angenehm gruselig, aber in der Mitte des Buches gibt es doch einige Längen.
    Nachdem ich für das Hörbuch in der audible Version einen Gutscheincode gefunden habe, entschloss ich mich, das ganze auch noch als Hörbuch zu hören. Die einzelnen Personen werden von unterschiedlichen Sprechern vorgelesen und zunächst hatte ich schon die Befürchtung, das mir das zu "unruhig" werden könnte. Das hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Die verschiedenen Sprechern machen das Hörbuch eher abwechslungsreich.


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  • Über die Story an sich muss wohl - so glaube ich - nichts mehr erzählt werden .... sie dürfte hinlänglich bekannt sein. Freunde klassischer Gruselliteratur kommen an Bram Stokers Meisterwerk definitiv nicht vorbei und dieses Buch ist es immer wieder wert, gelesen zu werden!


    Hier jedoch möchte ich meine Meinung kund tun, zu der Hörspielfassung des Hörverlags, die im März 2012 anlässlich des 100. Todestages von Bram Stoker vertont wurde.


    Obwohl so namhafte Sprecher beteiligt waren, wie zum Beispiel Andreas Fröhlich, Felix von Manteuffel, Céline Fontanges und Gerd Baltus, fällt es mir schwer, mehr als nur 3 1/2 Sterne für das Gesamtwerk vergeben zu wollen. Dafür war mir die allgemeine Geräuschkulisse schlichtweg viel zu laut. Einem Kinofilm gleich schwankte die Lautstärke doch beträchtlich zwischen den gesprochenen Passagen und den Hintergrundgeräuschen. Ich hatte also fast ständig den Finger am Lautstärkeregler meiner Lautsprecher. Und das verleitete mir das Anhören doch im beträchtlichen Umfang.
    Sehr schade, denn das Projekt hatte definitiv Potential!


    Volle Punktzahl für Bram Stokers Roman, für die Hörspielfassung jedoch lediglich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bis maximal :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Punkte.

  • Dracula gehört zu den Gruselklassiker der Literaturgeschichte und hat das definitiv verdient. Warum ich so denke, werde ich im Text ausführen.


    Meine Meinung zur Geschichte:

    Ich habe »Dracula« vor mehr als 10 Jahren gelesen und entschied mich nun spontan via Hörbuch nochmal in die Geschichte einzutauchen. Bram Stoker wählte für seine Erzählung einen tagebuchartigen Stil mit Tagebucheinträgen, Niederschriften von Phonographaufnahmen, Briefen, Telegrammen und Zeitungsartikeln. Darüber wechselt man zwischen den einzelnen Protagonisten hin und her.


    Das Setting spielt dem Entstehen des Romans und dem Erstveröffentlichungsjahr 1897 entsprechend im 19. Jahrhundert und fing damit den Zeitgeist jener Jahre ein. Die Männer sind die Macher und die Frauen tun alles, um ihren Männern zu gefallen und ihnen zu helfen. Heute ein veraltetes Bild, das sich zum Glück verändert hat.


    Die Geschichte begann mit Jonathan Harker, der sich auf der Reise nach Transsylvanien zum Schloss des Grafes befand. Schon auf dem Weg dorthin geschahen ihm seltsame Dinge, die ihn jedoch aufgrund seines Pflichtgefühls und seiner Loyalität zu seinem Arbeitgeber nicht von seinem Vorhaben abbringen konnten. Vor Ort merkt der junge Mann alsbald, dass sich der Graf eigenwillig verhielt und damit nahm das Verhängnis seinen Lauf. Angst und Furcht begleiteten ihn von nun an. Oft war er sich nicht sicher, ob er wahnsinnig wurde oder das alles wirklich erlebte.


    Parallel dazu befand ich mich immer wieder an Mina Murrays Seite, die währenddessen von den Ereignissen bei ihr erzählte. Keiner der Protagonisten ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass alles eng miteinander verbunden war. Erst Abraham Van Helsing brachte Licht in Dunkel, musste allerdings mit düsteren Mitteln die Anderen von seinen Erkenntnissen überzeugen. Außerdem gab es noch weitere Personen, aus deren Sicht die Geschehnisse erzählt werden. Es ist tatsächlich schwer von der Handlung zu berichten, ohne dich zu spoilern.


    Man merkt, dass Bram Stoker für diesen Roman akribische Recherchen angestellt hat, wodurch der Aufbau sehr realitätsnah war. Die Beschreibungen der Orte waren eindrücklich und genau. Ich konnte sie mir gut in Gedanken vorstellen und dem beschriebenen Verlauf folgen. Es gelang dem Autor zudem ein guten emotionales Gefühlsempfinden der einzelnen Personen darzustellen.


    Stoker schrieb einen Roman, dessen roten Fäden mit der Zeit immer dichter wurden und zu einem herausragenden Finale führten. Die letzten Kapitel waren von äußerster Spannung, sowie einem guten Maß an Nervenkitzel. Trotz manch ausschweifenen Momenten konnte ich mitfiebern und das Hören genießen. Am Ende wurde alles aufgelöst – traurig und emotional zugleich. Es gab trotz der Finsternis und Trauer ein Happy End.


    Meine Meinung zu den Sprecherinnen und Sprechern:

    Durch die verschiedenen Sprecherinnen und Sprecher wurde das Hören zu einem starken Erlebnis, weil sie den Protagonisten Leben einhauchten. Mit Simon Jäger, Reinhard Kuhnert, Oliver Rohrbeck und Nana Spier kannte ich einige von ihnen bereits vorher. Ich mochte es, wie sie den Text lasen und die Atmosphäre der jeweiligen Szenen einfingen.


    Sprecherinnen und Sprecher:

    Jonathan Harker: Simon Jäger, Mina Harker: Tanja Fornaro, Lucy Westenraa: Nana Spier, Dr. Seward: Martin Kessler, Abraham Van Helsing: Reinhard Kuhnert, Arthur Holmwood: Lutz Riedel, Quincey Morris: Detlef Bierstedt, Samuel F. Billington: Oliver Rohrbeck, Schwester Agathe: Claudia Jochen, Transportunternehmer Carter: Walther Schönzart, Erzähler: Erich Räuker


    Mein Fazit:

    »Dracula« ist ein richtig guter Gruselklassiker, den man als Vampirfan kennen sollte. Beim Hören muss man den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts beachten, dann steht einem starken Hörerlebnis nichts mehr im Wege. Der tagebuchartige Erzählstil gab einen guten Überblick über das Geschehen. Das Setting wurde akribisch recherchiert und aufgebaut. Bram Stoker konnte mit den verschiedenen Handlungssträngen eine weitläufige Geschichte erschaffen, deren rote Fäden sich immer enger zusammenzogen und in ein spannendes Finale gipfelten.


    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


    Das Hörbuch wurde von mir über Audible gestreamt und anschließend freiwillig rezensiert.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Bram Stoker: Dracula“ zu „Bram Stoker - Dracula“ geändert.