Der allseits bekannte Symbolexperte und Harvardprofessor Robert Langdon wird wieder einmal Knall auf Fall aus Harvard abkommandiert, diesmal nach Washington, D.C. Dort erwartet ihn im Capitol eine böse Überraschung anstelle des gut gefüllten Vortragsraumes, den er erwartet hatte, als man ihn bat, kurzfristig als Gastredner über Symbolforschung einzuspringen - ein Hinweis der makaberen Art, der, wie sich herausstellt, auf die geheimnisvolle Freimaurer-Pyramide hinweist, die den Schlüssel zu allumfassender Macht in sich bergen soll.
Langdons alter Freund Peter Solomon, seit Jahren Freimaurer, könnte ihm dabei sicher helfen, doch Solomon ist verschwunden. Stattdessen wird Peters Schwester Katherine diesmal Langdons weiblicher Gegenpart, nachdem sie durch ihre bahnbrechende parawissenschaftliche Forschung in einem Geheimlabor in große Gefahr geraten ist. Gemeinsam versuchen die beiden, sowohl das Rätsel der Pyramide zu lösen als auch Peter wiederzufinden, bedroht durch eine schwer fassbare Person, die im Hintergrund die Fäden zieht.
Die Lektüre Dan Brown wurde schon des öfteren mit dem Verzehr von Fast Food verglichen, und ich finde, der Vergleich passt absolut. Bei MacDoof wie bei Dan Brown weiß man, was man zu erwarten hat, man kriegt es und ist erst mal zufrieden, auch wenn das Ganze keinen weltbewegenden Nährwert hat und sicher nicht die große kulinarische bzw. literarische Kunst verkörpert.
Nach dem inzwischen bewährten und bekannten Strickmuster wird der Harrison-Ford-Verschnitt Robert Langdon von jetzt auf gleich aus seinem beschaulichen Harvard an den Handlungsort befördert, bekommt ein paar Stunden Zeit, um ein vertracktes Symbolrätsel zu lösen, das ein Geheimbund in die Welt gesetzt hat, und muss dabei nicht nur ständig aufpassen, dass ihm und seiner obligatorischen Begleiterin nicht von düsteren Mächten im Hintergrund der Garaus gemacht wird, sondern auch noch versuchen, das Leben seines bedrängten Freundes zu retten.
Das spielt sich, wie gehabt, so ab, dass er wie verrückt von A nach B hetzt, auf die Schnelle mit den abstrusesten Mitteln Symbole und Geheimbotschaften entschlüsselt und ab und zu noch ein paar gelehrte Ergüsse über sein (erfundenes) Fachgebiet Symbologie von sich gibt. Geschickt legt Brown ein paar falsche Fährten, bedient sich dabei der üblichen Holzhammer-Cliffhanger-Methode zum Kapitelende, springt zwischen Schauplätzen und Personen hin und her und erzeugt damit durchaus ordentliche Spannung. Die Ausflüge in die Welt der Symbole sind gar nicht mal uninteressant, dafür hat sich das Gesamtschema nun aber doch schon ein wenig abgenutzt.
Die Auflösung des ganzen Zaubers zeigt sich dann ziemlich unspektakulär und hält nicht so ganz, was die Geheimnistuerei versprochen hat, dafür gibt's natürlich auf dem Weg dahin jede Menge Actioneinlagen und haarsträubende "Stunts".
Fazit: wie bei Brown üblich ein Popcornthriller in Reinkultur, dessen Muster sich allmählich totzulaufen droht. Über die Ansammlung von Klischees und Platitüden kann man allerdings wunderbar grinsen. Und lästern.