Paige Toon - Du bist mein Stern/ Johnny Be Good

Ich hab das Buch vor kurzem gelesen und fand es sehr gut.
Ich liebe den Schreibstil von Paige Toon und konnte mich gut in Meg hinein versetzen.
Das Buch war flüssig zu lesen, hatte es in wenigen Stunden durch.
Auch die kurze Parallele zu Paige Toons Erstling (Lucy in the Sky) fand ich sehr schön!
Alles in allem, total schöne Urlaubslektüre!
Kurz noch was zum Ende

LG Pelle

Das hört sich gut an! Ich habe auch schon Lucy in the Sky gelesen und geliebt! Ab auf die WuLi!

Spätestens nach diesem Buch weiß ich, dass Lucy in the Sky nicht einfach nur ein Glücksgriff war, sondern dass die Autorin mit ihren Erzählungen einen Nerv bei mir trifft, der es mir quasi unmöglich macht ihre Bücher aus der Hand zu legen. Diese Rezension ist wirklich schwer zu schreiben, weil ich irgendwie gar nicht genau in Worte fassen kann, wie wahnsinnig mitreißend die Story um Meg Stiles war.

Der Erzählstil der Autorin ist, wie auch schon bei “Lucy in the Sky”, anschaulich und authentisch. Dadurch, dass die Geschehnisse alle so furchtbar realitätsnah sind, taucht man tiefer in Meg’s Kopf als ich es erwartet hätte. Man erlebt die Dinge, die sie erlebt hautnah mit und es sind sämtliche Höhen und Tiefen der Gefühlsachterbahn enthalten. Klar ist es kribbelig und schön, wenn man solch einen verdammt gutaussehenden Chef hat, aber andererseits ist es die reinste Hölle, wenn dieser verdammt gutaussehende Chef rund um die Uhr mit anderen Weibern beschäftigt ist. Meg muss ihr bestes geben, um bei ihrem Job nicht hinten runter zu fallen.

Zu Johnny selbst, den man eigentlich nur aus Meg’s Perspektive sieht, finde ich kaum die passenden Worte. Er ist quasi durchgehend nicht einzuschätzen. Seine Gefühle bleiben dem Leser versperrt, seine ganze Persönlichkeit ist irgendwie kontrovers. Aber genau das ist es, was dieses Buch zu etwas besonderem macht. Ich wusste einfach nie, was als nächstes passieren würde. Johnny ist an einem Tag so, und am nächsten schon wieder ganz anders. Mal denkt man die beiden kommen sich näher, mal denkt man es wird nie dazu kommen. Hinzu kommt, dass Johnny’s guter Freund Christian, der gerade eine Biographie über ihn schreibt, immer öfter in Megs Nähe zu finden ist und die Chemie zwischen den beiden ebenfalls zu stimmen scheint. Doch den Glauben in Johnny verliert man nicht so schnell. Er ist keinesfalls ein unnahbarer Macho, sondern hat definitiv eine Seite an sich, die es mir nur allzu verständlich machte, wieso Meg ihn nie lange aus den Augen lassen kann. Johnny hat das gewisse Etwas, dass diese Story funktionieren lässt. Er ist ein Magnet, der einen dazu zwingt weiter zu lesen und man erst damit aufhören kann, wenn die Augen brennen und die Müdigkeit sich nicht weiter hinaus schieben lässt.

Was soll ich sagen, es ist einfach eine vollgepackte Geschichte, die mich tatsächlich nicht mehr losgelassen hat. Die Story entwickelt sich ab einem bestimmten Punkt auch in eine Richtung, die ich nie im Leben erwartet hätte. Plötzlich wird aus der netten Story um die kleine Meg ein emotionaler Ritt, der mich verdächtig an “Walk the Line” erinnert hat. Etwa Zufall, dass dieses Exemplar hier ebenfalls Johnny heißt? Die Ähnlichkeiten sind an dieser Stelle zumindest kaum von der Hand zu weisen (was jedoch keinesfalls negativ gemeint ist! “Walk the Line” ist ein klasse Film!).

Fazit: Wow. Mich hat es wirklich von den Socken gehauen. Eine ganz tolle Geschichte mit wundervollen Charakteren und vor allen Dingen glaubhaften Geschehnissen. Die Konflikte in Paige Toons Büchern sind nicht einfach so hineingeworfen oder hätten mit einer anständigen Kommunikation beseitigt werden können. Diese hier sind nachvollziehbar, haben Substanz zu bieten und machen die Lesestunden zum reinsten Vergnügen! Das mag vielleicht alles etwas schleimig und nach Höhenflug klingen, aber ich war wirklich, wirklich begeistert! Ich kenne keine(n) Autor(in), der (die) es bisher geschafft hat einen solch passenden Mix aus Emotionen, Witz und Inhalt in einen Liebesroman zu packen. Eines meiner bisherigen Lieblingsbücher aus diesem Genre und eine definitive Kaufempfehlung!

::Hinweis:: “Johnny Be Good/Du bist mein Stern” enthält einen kleinen Spoiler (jedoch mit großer Wirkung!) bezüglich “Lucy in the Sky”. Wer in dieser Hinsicht unwissend bleiben möchte, sollte daher bei der Autorin mit Lucy beginnen, bevor man sich an Johnny ranschmeißt.

Ich stand vor kurzem vor diesem Buch und habe überlegt, ob ich es kaufen soll, oder eben nicht. Aber deine Rezi hat mich eigentlich überzeugt. Ich habe auch schon Lucy in the sky gelesen und gut gefunden.

Viele liebe Grüße
Änita

Dieses Buch hat mich aus meiner Leseflaute geholt. Es ist einfach so unbeschreiblich schön. Ich wünsche mir aber noch einen Band davon Ich will wissen, wie es weiter geht und

Ich mag Paige Toon sehr gerne und gebe dem wunderbaren Buch .

Zitat von xNessax

Ich will wissen, wie es weiter geht

Schau mal hier: *klick mich*
Es gibt noch weitere Bände der Reihe. Ich weiß nicht, ob die Charaktere nochmal vorkommen, aber vllt kriegst du deine Antwort.

Unabhängig davon: Könntest du AUssagen über das Ende des Buches bitte in Spoiler packen? Bei mir subt das Buch noch und jetzt weiß ich ein bisschen zu viel über das Ende

Zitat von Kiara

Und was habe ich stattdessen bekommen?!? Ein wahres Feuerwerk an Liebe, Drama, Herzschmerz und Rock'n'Roll! Aber fange ich von vorne an...

Immer wieder interessant wie unterschiedlich die Eindrücke doch sind.

Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und mir hat es ganz und garnicht gefallen.Ich musste mich regelrecht durchbeißen. Ich finde es auch schwer zu benennen, warum. Die Story konnte mich überhaupt nicht fesseln, was vielleicht auch daran liegt, dass ich von diesem Rockstar-bad-Boy-Image nichts halte. Mit Meg bin ich nicht wirklich wirklich warm geworden und auch Johnny konnte ich leider nicht viel abgewinnen. Der Schreibstil war ok, aber auch nicht berauschend. Letzten Endes war ich einfach nur froh sagen zu können:
endlich fertig.

Da dies mein erstes Buch von der Autorin war, kann ich auch nicht wirklich sagen, ob sie mir einfach nicht zusagt, oder ob es wirklich an dem Buch gelegen hat. Ich werde auf jeden Fall nochmal ein Versuch wagen, wenn ich ein Buch von Paige Toon finde, das mich interessiert.
Ansonsten gibt es von mir nur: Stern

Der Originaltitel lautet:...

Ich schließe mich den begeisterten Stimmen an Endlich habe ich das Buch vom SuB befreit und mir hat es sehr gut gefallen!

@Lighty: Deine Kritik von wegen "Moral der Geschichte" kann ich aber nachvollziehen. Ich bin gepannt, ob sich die Autorin traut, im Sequel in die Richtung zu gehen, die dir (und mir auch) besser gefallen würde.
Aber mich hat das Buch trotzdem bestens unterhalten.

Meine Meinung:
Der Einstieg ins Buch hat etwas von - mir fällt kein besserer Ausdruck ein - I'm walking on sunshine, woohoo! Dabei habe ich gar nicht damit gerechnet, dass das Cover auch tatsächlich Programm sein würde. Aber Tatsache! Es gibt Bücher dieses Genres, die sind nett geschrieben, insgesamt ganz unterhaltsam und vermitteln hier ein Lächeln und dort ein Schmunzeln. Und dann gibt es Autoren, die dich durch ihre bloße Wortwahl mit einem richtig, richtig guten Gefühl zurücklassen. Paige Toon will in "Du bist mein Stern" keine Herzen schmelzen, ihre Leser sollen in erster Linie ihren Spaß haben. Natürlich gibt es auch ernste, romantische und nachdenkliche Szenen. Aber am meisten und am besten in Erinnerung geblieben ist mir der oft (selbst-)ironische und schreiend komische Humor, der sich durch die ganze Geschichte zieht und das Lesen zum lockerleichten Spaß mit Frühlingsfrische-Kick macht. Nicht immer ganz ernst zu nehmen, aber definitiv zum Lachen und Wohlfühlen und Schmachten und Freuen und hach.

Die Charaktere haben daran sicher Hauptschuld. Denn Meg und Johnny sind so viel mehr, als Fangirl und Rockstar und das - ganz wichtig - jeder für sich. Es ist doch oft so, dass gerade das Zusammenspiel der Charaktere ihren Reiz und den der Geschichte insgesamt ausmacht. Aber hier gibt es Meg. Es gibt Johnny. Und beide hätte ich auch ohne das "und" knutschen können, einfach weil sie auch im Alleingang ganz wunderbar gestaltete Protagonisten sind. Vor allem Meg war mir von Anfang an sympatisch. Sie ist die perfekte Erzählerin dieser Geschichte: Neugierig, gewitzt und begeisterungsfähig angesichts dieser Welt aus Stars, Sternchen und kostenlosen Häppchen auf der einen Seite; aber auch bodenständig und nüchtern genug, um den Morgen nach dem Konzert zu sehen als das, was er ist. Kurzum, sie vermittelt diese ehrführchtige OMG-Begeisterung gegenüber Johnny, ohne sich den Cinderella-Schuh anzuziehen. Meg weiß, wo ihr Platz ist und will daran auch eigentlich gar nichts ändern. Mit ihrer natürlichen Art hat sie schnell Gärtner, Haushälterin und den Leser auf ihrer Seite und das macht sie unheimlich sympathisch! Seinen Platz, sein Sparbuch und seinen Sexappeal kennt auch Johnny und oooh mein Teichgott! Er ist heiß, er hat Humor und auch ein gutes Herz. Aber er ist im besten "Sex, Drugs and Rock&Roll"-Sinne auch alles, wovor uns unsere Mütter immer gewarnt haben. Muss ich erwähnen, dass er auch ganz ohne Zutun und wider besseren Wissens nicht nur Meg den Kopf verdreht? Die Nebencharaktere sind zwar oft typische Showbiz-Clowns à la selbtsüchtiger Manager, eifersüchtiges Starlett oder bildhübsche und schauspielernde bessere bzw. eben schlechtere Hälfte von Johnny. Aber die mit größerer Rolle, wie Johnnys bester Freund (Jelly Beans, er liebt tatsächlich Jelly Beans!!) oder Megs Kollegin und neue Freundin (Mit ihr würde ich auch gerne Mal auf einer Party inmitten dünner Models leckere Häppchen hamstern!) muss man einfach gern haben.

Die Handlung hat mich auch genau damit beeindruckt: Mit dieser unerwartet witzigen, aber eben auch ehrlichen Sicht auf und in Johnnys Welt von Stars und Sternchen. Denn, darüber muss man sich im klaren sein, das hier ist keine (reine) Liebesgeschichte mit Glanz, Schmalz und Gloria. Der Originaltitel "Johnny Be Good" trifft es viel besser und macht deutlich, dass es der Autorin um mehr geht, als "Jane Doe entert Leben und Lieben der Reichen und Schönen". Hier trifft nicht irgendeine Frau auf irgendeinen Rockstar, sondern Meg auf Johnny und das in erster Linie als Menschen und nicht als prädestinierte Topf-Deckel-Kombination. Deshalb lässt sich die Handlung auch so schwer beschreiben. Es gibt die normalsten und die verrücktesten Szenen (Lemminge! Lemminge!!). Es geht um falsche Liebe, echte Freundschaft und umgekehrt, um Ruhm und seinen Preis, um alles und um nichts. "Du bist mein Stern" ist wie ein herzförmiger Luftballon, der am liebsten irgendwo hin fliegen würde, aber von der Autorin mit Witz und ernsten Tönen gleichermaßen greifbar am Boden gehalten wird. Ganz realistisch kann diese Art von Geschichte vermutlich nie sein, aber Paige Toon ist ganz nah dran und hat mich gerade mit der ein oder anderen geplatzten Seifenblase, aber auch mit ihrem herrlich frischen Humor positiv überrascht. Nur das Ende... Man kann es so stehen lassen, ja. Aber ich für meinen Teil bin gespannt darauf, wie die Autorin das im Sequel "Diesmal für immer/Baby Be Mine" endgültig abschließen wird.

Fazit:
Sympathische Charaktere in einer locker leichten, aber überraschend ungewöhnlichen Geschichte über Leben und Lieben hinter der Rock-Kulisse.