Peter Kersken - Im Schatten der Zeche

Cover zum Buch Im Schatten der Zeche

Titel: Im Schatten der Zeche

4,8 von 5 Sternen bei 2 Bewertungen

Verlag: Emons Verlag

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 320

ISBN: 9783897057142

Termin: April 2010

Aktion

  • Klappentext:

    Juni 1912. Im Ruhrgebiet ist der Streik der Bergarbeiter gescheitert. Gaukler und Schausteller halten in Sterkrade Einzug. Am Vorabend der traditionellen Fronleichnamskrimes liegen im Schatten der Zeche zwei Tote, ein junger Bergmann und ein kleinwüchsiger Artist. Was verbindet die beiden Männer? Kriminalwachtmeister Zomrowski sieht sich im Wohnwagenlager der Krimesleute um, ermittelt in der zechensiedlung Dunkelschlag und reist sogar mit der preußischen Staatseisenbahn zur Irrenanstalt nach Bonn. Das Dienstmädchen Lise verwirrt ihn - und der Hauptmann von Köpenick bringt ihn auf die entscheidende Idee.

    Zitat

    "So etwas hatte ich schon vermutet", sagte Zomrowski. "Tag für Tag einfahren zu müssen, das hält nicht jeder aus. Die Malocherei und die Angst, dass man irgendwann vielleicht nicht wieder rauskommt aus dem Berg, das zehrt an den Männern. Da kann ein junger Kerl schon mal durchdrehen. Und mit neunundfünfzig Mark in der Tasche kann er sich ein paar Tage vollaufen lassen, einfach alles vergessen." "Für neunundfünfzig Mark ist auch schon manchem der Schädel eingeschlagen worden", entgegnete Hüppchen.

    Zitat

    "Dem Autor Peter Kersken gelingt mit seinem historischen Roman Tod an der Ruhr all das, was man für eine spannende Kriminalgeschichte benötigt."

    Eigene Beurteilung:

    Ein interessanter und komplexer Kriminalfall durchsetzt mit glaubwürdigen Darstellungen der damaligen Lebensumstände, des Aufkommens des Interesses am Fahrradfahren und Fußballspielen und dem Konflikt zwischen konservativ-christlichen Ideen mit denen der politischen Linken und der Arbeiterbewegung. Sogar erste Anklänge des Frauenwahlrechtes lassen sich hier lesen. Immer wieder werden damals tagesaktuelle Ereignisse mit eingeflochten, so dass man insgesamt einen sehr guten Eindruck vom Leben, Denken und Fühlen der Menschen im frühen 20. Jahrhundert im Großraum Sterkrade-Oberhausen-Duisburg bekommt. In einem Nachwort werden dann die historischen Fakten kurz den narrativen Anpassungen im Roman gegenübergestellt. Alles in Allem ein sehr zufrieden stellender historischer Kriminalroman.

  • K-G Beck-Ewe,

    danke für deine gute Beschreibung.

    Insgesamt kann ich mich dir anschliessen, aber mir war die Hauptfigur zu "gut", zu "ausgewogen". Ich meine, alle anderen sind leicht rassistisch, nur er nicht. Alle anderen müssen sich positionieren, ob christlich oder Arbeiterbewegung, nur er nicht. Die Emanzipationsbewegungen der Frau nimmt er ganz unhinterfragt hin, während er gleichzeitig das Dienstmädchen für die Nacht nutzt. Alle anderen haben Vorurteile den Zirkusleuten gegenüber, nur er nicht. Er ist dabei Karriere zu machen, sein Sohn ist bei der Schwester in der Familie und wird da erzogen. Dafür bekommt die Schwester das Kostgeld, der Junge hat andere Jungen zum aufwachsen..
    Irgendwie ist mir dieser Zamrowski zu modern? Ich weiß selber nicht so genau, was es ist, das mich stört, aber da ist was..

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