Alexander Felden - Rabenschwarz

  • Zum Autor
    Leserunde


    Kurzbeschreibung
    Ian Courtsham ist Schüler an einer englischen Schule und hat Probleme wie jeder Teenager. Sein Klassenkamerad Terry Paxton und dessen Kumpane drangsalieren ihn, seine beste Freundin Amber weckt seit Kurzem ganz neue Gefühle bei ihm und seine verhasste Englischlehrerin Miss Parks macht ihm das Schülerleben zur Hölle. Wie angenehm ist da die Ankündigung des sympathischen Geschichtslehrers Mister Schwarz, der sich ein ganz besonderes Ziel für den Klassenausflug ausgedacht hat. Ausgerechnet nach Blackrock Manor soll es gehen, jenem unheimlichen Gemäuer, das vor knapp fünfzig Jahren teilweise niedergebrannt ist. Damals war Blackrock Manor noch ein Hotel, lauschig mitten in den Wäldern gelegen.
    Eines Nachts aber soll der angeblich geisteskranke Hotelbesitzer Alistair Grayborne sein eigenes Hotel in Brand gesetzt und damit sich selbst, seine Frau und seine beiden Kinder getötet haben.
    Seit jener Nacht munkelt man, dass etwas in dem Gemäuer umgehe. Von Erscheinungen ist die Rede, von gespenstischen Lichtern und von geisterhaften Kinderstimmen, die des Nachts zu hören seien. Was ist dran an den Gerüchten? Dem will der ambitionierte Geschichtslehrer mit seiner Klasse auf den Grund gehen.
    Natürlich glaubt niemand an einen tatsächlichen Spuk, aber bald schon häufen sich unerklärliche Vorkommnisse, kaum dass die Klasse ihr Ausflugsziel erreicht hat. Ein unheimlicher Rabe scheint das halb verfallene Hotel als sein Revier zu betrachten und scheut auch nicht davor zurück die Kinder zu attackieren. Und was hat es mit Mister Bright, jenem hünenhaften Schotten auf sich, der sich als Angler ausgibt und wohl nicht ganz zufällig in der Nähe des alten "Spukhotels" auftaucht?
    Jede Erkenntnis, die die jungen Forscher zu Tage fördern, wirft neue Fragen auf, bis schließlich der Gedanke an Geister gar nicht mehr so weit hergeholt scheint. Oder aber irgend jemand hat einen gewaltigen Aufwand betrieben, um neugierige Besucher möglichst bald von dem Hotel zu vertreiben...


    Meine Meinung
    Die Kurzbeschreibung habe ich aus Alexander's Autorenportrait geklaut, ich hoffe das ist okay :wink: Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Der Schreibstil ist toll und lässt sich flüssig lesen. Die Personen werden nur teilweise beschrieben, sodass man seine Fantasie einsetzen kann und muss, auch was das Alter der Protagonisten angeht. Für mich waren sie so ca. 15 Jahre alt, denn auch die erste Liebe spielt hier eine kleine Rolle. Die gesamte Stimmung des Romans ist recht düster und gruselig. Man trifft komische Gestalten im Wald und auch in dem halb verfallenen Hotel geht es nicht mit rechten Dingen zu. Die Kurzbeschreibung gibt alles schon sehr gut wieder, sodass ich ansonsten zum Inhalt nichts hinzufügen kann ohne vielleicht zu viel zu verraten.
    Das Buch ist für Jugendliche gedacht, es geht speziell im letzten Drittel sehr gruselig zu und ist sicher nichts für kleine Angsthasen :mrgreen: Gerade am Ende hätte ich mir jedoch noch ein paar Erklärungen gewünscht, ohne die jüngere Leser evtl. nicht ganz verstehen worum es hier geht.


    Fazit
    Eine tolle Idee, schön erzählt und dazu noch ein klasse Cover :wink: Jedoch, hat mich das Ende und somit auch der Gesamteindruck des Romans nicht ganz überzeugt, sodass ich nur knapp :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen vergebe. Ich würde allerdings auf jeden Fall die Nachfolgebände lesen, sofern Alexander sie verwirklicht und ich wünsche ihm viel Erfolg auf der Suche nach einem Verlag. Mit diesem tollen Jugendbuch sollte das jedoch kein Problem sein :D

  • Danke für die schöne Rezi, ist gleich auf meiner Wunschliste gelandet!!!

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Mich hat das Buch komplett überzeugt, auch wenn ich über das "Jugendbuch-Alter" raus bin. Aber für manche Bücher ist man nie zu alt ;)
    Die Spannung steigt bis zum Ende hin, so dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
    Was mir besonders gut gefallen hat, sind die "Wandlungen" der Charaktere - will meinen, nicht jeder ist am Ende das, was er am Anfang zu sein scheint.
    Ich bin so richtig in die Geschichte eingetaucht und habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen - mit einigem lag ich richtig, andere Dinge sind nicht so ausgegangen, wie ich es mir ausgemalt hatte. Alexander hat es großartig verstanden, Hinweise zu verstecken und falsche Fährten zu legen.


    Von mir bekommt das Buch volle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: - ich würde sogar noch einen drauf legen für das wunderschöne Cover.


    Und bitte Alexander: bald eine Fortsetzung (wie sagte meine Tochter: "Das Ende schreit ja förmlich danach!") :)

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • So ich habe das Buch jetzt gelesen :dance: , und hier mein Meinung!!



    Der Autor hat mit diesem Buch ein Idee perfekt umgesetzt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. :cheers:



    Die Charaktere waren sehr gut beschrieben, dadurch konnte ich mir die Personen sehr gut vorstellen. Was ich sehr gelungen fand, war das die Dialoge durch die kursive Schriftweise hervorgehoben wurde.


    So nun zum Inhalt:


    Die Geschichte spielt in England in der heutigen Zeit. Eine Schulklasse will das Blackrock Manor erkunden, wo es "angeblich" spuken soll. Die Hauptpersonen ist Ian und seine Freunde. Die Klasse macht sich mit dem beliebten Geschichtslehrer und der verhassten Englischlehrerin auf dem Weg zu Blackrock Manor um es zu erkunden. Schon bevor sie dort ankommen überschlagen sich die Ereignisse! Wer ist dieser Schotte? Was ist mit David los? Woher kommt das Feuerwerk? Was spielt sich in Blackrock Manor ab???


    Mehr möchte und kann ich nicht verraten. Ich sage nur einfach lesen.!!!!





    Das Ende war einfach der Hammer. Und wie meine Vorschreiber sagen es schreit nach einer Fortsetzung. Und wenn es eine geben sollte , was ich doch schwer hoffe, muss ich sie einfach haben.



    Fazit:


    Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Es ist ein wenig Liebe und ganz viel Gänsehautgrusselfeeling dabei. Vor allem die kleine Liebesgeschichte die immer wieder unterschwellig hervorkommt fand ich sehr gut. Man kann mit dem Jungen richtig mitfühlen ( man war ja auch mal in dem Alter). Auch die verschiedenen Perspektiven der Personen war einfach toll. Dadurch wurden einem andere Blickwinkel einer Situation gegeben und vor allem viele andere Informationen gebeben. Was auch einfach klasse war, ist das nicht alles so ist wie es zu sein scheint. Das Ende war total unvorherzusehen, und es lässt einige Fragen offen. Woher kommt diese Frau, ist sie die für die wir sie halten und was passiert mit den Kindern.



    Also Alexander falls du das hier lesen solltest, bitte bitte schreib eine Fortsetzung in der wir endlich mehr Erfahren dürfen!!!! :pray:

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Oh, vielen lieben Dank für die tolle Rezension!


    Ich war ja nun seit geraumer Zeit nicht mehr im Forum aktiv - aber heute habe ich ENDLICH meine letzten Zensurenlisten abgegeben und alle Noten besprochen - das Schuljahr neigt sich dem Ende und ich habe endlich wieder so etwas wie ein Privatleben. Das bedeutet, dass ich auch hier im BT wieder sehr viel öfter unterwegs sein werde - und wie schön, bei einem vorsichtigen Blick nach längerer Abstinenz so einen netten Beitrag zu meinem Buch zu finden.


    Das spornt an, und in den Ferien geht es erstmal ein paar Tage nach Frankreich - und dann wird "Blutrot" in Angriff genommen.


    Die Ideen habe ich, der PLot steht - ich muss es jetzt "nur noch" schreiben.


    So, und auch auf die Gefahr hin, dass ich nervig werde - ich freue mich sehr über Rezis bei Amazon und/oder Einträge in mein Gästebuch! :cheers:


    Liebe Grüße


    Alex

  • So, und auch auf die Gefahr hin, dass ich nervig werde - ich freue mich sehr über Rezis bei Amazon und/oder Einträge in mein Gästebuch! :cheers:

    Hab mich grad mal bei Amazon verewigt :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Hab das Buch nun auch endlich von meinem SUB befreit und an einem Tag durchgelesen.


    Ich bin etwas hin und her gerissen. Einerseits ist es recht einfach geschrieben, andererseits enthält es auch einige ziemlich gruslige Stellen, so dass ich mich frag, ob ich meinen Kindern dieses Buch schon mit 12 in die Hände geben würde. Ich denk viele Sachen verstehen die Kinder in dem Alter noch nicht. Ich hätte die Sprache vielleicht lieber anspruchsvoller gewählt und mich mit der Geschichte an ältere Leser gewandt.


    Trotzdem hab ich das Buch gern gelesen und würde wohl auch die Fortsetzung lesen.





    Alexander hat es großartig verstanden, Hinweise zu verstecken und falsche Fährten zu legen.


    dem kann ich nur bedingt zustimmen. Für mich war vieles schon sehr offensichtlich und leicht durchschaubar





    Das Ende war einfach der Hammer. Und wie meine Vorschreiber sagen es schreit nach einer Fortsetzung.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Mein Gedanke bei den letzten Sätzen: Eine gemeine Stelle um aufzuhören

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Auf den Autor Alexander Felden wurde ich bereits vor einigen Jahren hier im Büchertreff aufmerksam, als er eine Leserunde zu “Rabenschwarz” begleitete. Leider hatte ich damals nicht die Zeit, mich der Leserunde anzuschließen, behielt die Beiträge und vor allem das Buch aber lange Zeit im Auge. Und als vor einigen Monaten, gute 2,5 Jahre später, eben dieser Roman als Wanderbuch auf die Reise gehen sollte, war mir sofort klar: ich will dabei sein! Versehen mit einer sympathischen Widmung des Autors traf das Buch letzte Woche bei mir ein und wurde in wenigen Tagen verschlungen. Geplant sind wohl noch weitere Teile, so dass der Leser gespannt sein darf, was Ian und seine Freunde noch alles erleben werden.


    Handlung:


    Ian und seine Klassenkameraden sind zunächst gar nicht begeistert, als ihr Lehrer – Mister Schwarz – für den nächsten Schulausflug Blackrock Manor vorschlägt, die Ruine eines alten Hotels, das in der Umgebung schon seit langem als Spukhaus bekannt ist. Zu allem Überfluss wird die Klasse auch noch von der verhassten Lehrerin Miss Parks begleitet, einer verbitterten alten Jungfer, die den Jugendlichen gerne das Schülerleben zur Hölle macht. In Blackrock Manor angekommen passieren schließlich die seltsamsten Dinge: Stimmen sind in der Ruine zu hören, ein seltsamer Rabe umkreist immer wieder das Hotel und außerdem scheint ein mysteriöser Orden sein Unwesen an diesem gruseligen Ort zu treiben. Ian und seine Freunde haben sich fest vorgenommen, all diesen Dingen auf den Grund zu gehen, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.


    Eigene Meinung:


    Das Cover von “Rabenschwarz” empfinde ich als sehr gelungen. Auf dem Titel schlängelt sich ein Fluss durch eine finstere Waldschlucht; vor dem gespenstischen Mond fliegt der Rabe, welcher der Geschichte ihren Namen gab. Auf dem Rücken erwartet den Leser ein gut geschriebener, außergewöhnlich langer Klappentext, der neugierig auf die Handlung macht, aber auch nicht zu viel verrät. Im Inneren wartet das Buch mit verschnörkelt gestalteten Kapitelüberschriften auf und passender Weise ist dem Roman ein Auszug aus Edgar Allan Poes berühmten Gedicht “Der Rabe” vorangestellt. Einzig die Eigenart des Autors, wörtliche Rede durch Kursivschreibung zu kennzeichnen, hat mir weniger gefallen, störte sie doch phasenweise den Lesefluss. Auch hätte ich mir zum Teil eine etwas weniger gestelzte Sprache für die Jugendlichen gewünscht, denn außer Terry und seinen Kumpanen drücken sich alle Schüler extrem kultiviert aus. Das ehrt natürlich Alexander Felden natürlich und zeigt, dass er sein Handwerk beherrscht, war aber im Hinblick auf das Alter der Charaktere manchmal etwas unglaubhaft.


    Die Handlung wird von einem allwissenden Erzähler in der Vergangenheitsform geschildert, was sehr gut zu dieser Art von Jugendbuch passt. Der Leser kann die Geschichte so aus verschiedenen Perspektiven erleben und ist nicht allein auf die Entdeckungen des Protagonisten angewiesen. Im Zentrum der Geschichte steht Ian, ein leicht verträumter und sensibler junger Mann, der sehr empfänglich für Übersinnliches zu sein scheint. Er ist der Erste, der in den Ruinen Blackrocks Manors Stimmen hört und Dinge sieht, die seine Klassenkameraden zunächst nicht wahrnehmen können. Immer in Ians Nähe sind seine Freunde Ben, Amber und Fiona. Die Beschreibung der 3 Jugendlichen um Ian ist dabei doch sehr stereotyp. Da gibt es den Kenianer Ben, stets vernünftig und der Ruhepol der Gruppe. Amber, in die sich Ian verliebt hat, ist waghalsig und mutig, aber auch ein wenig starrköpfig. Fiona, die zu allem Überfluss ein Auge auf Ben geworfen hat, ist die kluge im Freundeskreis, quasi die Hermine Granger unter den Vieren. Hier hätte ich mir doch etwas individuellere Charaktere gewünscht, auf der anderen Seite findet sich so wohl jeder jugendliche Leser in einem der 4 Protagonisten wieder.


    In der ersten Hälfte liest sich “Rabenschwarz” wie ein ganz normales Jugendbuch mit einigen wenigen Thrillerelementen. Der Fokus liegt bis dahin eher auf der Dynamik innerhalb der Klasse, denn kurz vor dem Ausflug gehörte auch noch der kleine David zu der Clique um Ian. Doch seit dieser vom Klassenrabauken Terry verprügelt wurde, hat er sich extrem verändert und will mit seinem ehemaligen Freunden nichts mehr zu tun haben. Immer wieder geraten er und Ian aneinander, sogar vor Gewalt schreckt David nun selbst nicht mehr zurück. Geschickt bindet Alexander Felden so Themen wie Gewalt und Mobbing an Schulen ein, ohne dem Leser gegenüber den Zeigefinger zu erheben. Außerdem geben die Auseinandersetzungen mit David auch teilweise ein Rätsel auf, denn irgendjemand scheint seine Finger im Spiel zu haben und versucht, die beiden Jungen gegeneinander auszuspielen.


    Etwa ab dem Beginn der zweiten Häfte des Buches ging es dann auf einmal Schlag auf Schlag und die Handlung nahm eine überraschende Wendung. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber mit dieser Entwicklung hatte ich wirklich nicht gerechnet – auch wenn sich einige Elemente im Verlauf schon allzu deutlich angekündigt hatten – und ich wusste zunächst auch nicht, wie ich die Geschehnisse einordnen sollte. Den Ausschlag gab dann schließlich meine Liebe zu Autoren wie Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft, in deren Tradition sich Alexander Felden verstanden sehen möchte – und das gelingt ihm auch. Seine Geschichte ist ähnlich gruselig und subtil in der Art, wie sie erzählt wird. Das Ende ist an sich abgeschlossen, allerdings bleiben doch so einige Dinge offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen.


    Fazit: ein toller Roman für Jugendliche mit einigen kleineren Schwächen :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Cover ist toll gewählt. Es macht neugierig auf diesen düsteren, "rabenschwarzen" Roman.


    Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich am Anfang, dass die wörtliche Rede jeweils kursiv geschrieben ist. Ich habe mich im Laufe des Buches zwar einigermaßen daran gewöhnt, aber mich persönlich unterbricht es dennoch immer wieder im Lesefluss.


    Die Geschichte startet mit ausführlichen, aber nicht langgezogenen Vorstellungen der Charaktere. Wir lernen die verschiedenen Schüler z. T. mit ihren Eltern und die wichtigen Lehrer kennen. Die Charaktere sind gut beschrieben, so dass ich keine Probleme hatte mir die Schule und die Personen vorzustellen. Hier hätte ich mir allerdings alles etwas straffer gewünscht, da ich ein bisschen Probleme hatte an der Geschichte dran zu bleiben.


    Richtig spannend, und ab da konnte ich das Buch aus nicht mehr aus der Hand legen, wird die Geschichte, als die Jungs und Mädchen nach Blackrock Manor aufbrechen. Der Schreibstil von Alexander Felden ist in der ersten Hälfte nicht wild nach Aufmerksamkeit heischend, sondern sogar eher ruhig. Aber, es passiert so viel, sowohl unter den Schülern, als auch Unheimliches im alten Hotel, dass ich von einer Gänsehaut in die nächste geworfen wurde. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt: Was verdammt nochmal stimmt mit David nicht? Auch Mister Schwarz war mir nicht unbedingt sympathisch, dabei wird er gar nicht unsympathisch dargestellt. Die Schüler mögen ihn und er wirkt vordergründig auch sehr freundlich. Aber irgendwie hat er mir von Anfang an Angst gemacht.


    Im zweiten Teil schafft es der Autor dann wirklich grauenhaft atemlose Spannung zu erzeugen. Ab hier wird auch klar, dass es sich nicht nur um einen Thriller, sondern einen Mystery-Thriller handelt. Die Geschichte spitzt sich nach und nach zu uns man wird Zeuge des Grauens, welches mich total in den Bann gezogen hat. Das Einzige, was mir etwas "to much" war, waren

    Aber, es tat dem Lesevergnüngen keinen Abbruch.


    Was mir an dem Buch auch richtig gut gefallen hat ist, dass der Autor sich nicht in Widersprüche verstrickt hat. Die Story ist logisch (soweit man bei Mystery von logisch reden kann) aufgebaut und in sich absolut schlüssig.


    Ich habe das Buch sehr genossen. Von mir gibt es gute 4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine Leseempfehlung.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Ich habe den Roman nun auch gelesen und er hat mir sehr gut gefallen. Er konnte mich gleich von der ersten Seite an fesseln und bis zum Schluss nicht mehr los lassen. Die Handlung war straff und hatte für mich keine langweiligen Passagen. :study:
    Über den Inhalt und verschiedene Aspekte der Handlung wurde bereits hier hinreichend geschrieben und ich kann mich den Ausführungen weitestgehend anschließen.
    Was mich ebenfalls ein wenig störte, war die Kursivschrift der Dialoge, die eigentlich nicht nötig ist.



    Die Geschichte hat alles, was man sich von einer spannenden Lektüre nur erwarten kann. Ich kann die Lektüre empfehlen und freue mich auf weitere Romane des Autors. :thumleft:



    El Novelero