Claire Cook: "Der Walking Club"

  • Drei Frauen walken sich frei


    "Der Walking Club" von Claire Cook handelt von Noreen, die zeitgleich sowohl ihren Job als auch ihren Freund, verliert. Dabei stellt sich heraus, dass Michael sie wohl nur aus der Firma raushaben wollte, da er sich, als Noreen die Firma verlässt, aufhört, bei ihr zu melden.
    Ein paar Tage lang gibt sich Noreen ihrem Leid hin, doch schon bald freundet sie sich mit ihren Nachbarinnen, Rosie und Tess an, und gründet mit ihnen den Wildwater Way Walking Club. Rosie betreibt eine Lavendelfarm in Marshbury, die einst ihren Eltern gehört hat. Tess setzt sich für die Ärmeren der Welt ein, macht vieles ehrenamtlich und kämpft mit ihrer pubertierenden Tochter. Durch Rosie kommt Noreen langsam in den Genuss von Lavendel, so dass sie dadurch einen ganz neuen Berufszweig erkennt...
    Doch im Grunde geht es schließlich um das Walken. Jeden Morgen walken die drei Frauen los, bis zu 10 000 Schritte am Tag. So trainieren sie zwar ihre Körper, doch hauptsächlich walken sie ihre Lasten von der Seele weg. Es ist ein entspannender Ausgleich zum stressigen Alltagsleben. Mal walken die Frauen in Stille, jede für sich in Gedanken versunken und mal munter tratschend. Schnell kommt die Idee auf, gemeinsam eine Reise zu unternehmen, entsprechend ihrer geleisteten Meilen, die sie alle mit ihrem Schrittzähler zusammenzählen. So reisen sie nach Squim zu einem Lavendelfestival, wo sie Wein trinken, sich von ihrem Alltag ausruhen können, neue Leute kennenlernen und- natürlich- walken.


    Die Handlung an sich ist zwar nichts außerordentlich Besonderes, doch die Botschaft, die sie vermitteln soll, ist klar und das macht den Roman so bezaubernd. Die Protagonisten sind keine Idealfiguren, die man in der Realität kaum wiederfindet, sondern es sind drei gewöhnliche Frauen, mit denen sich jede Leserin auf irgendeine Art und Weise bestimmt identifizieren kann.


    Jedes Kapitel ist in Tage und die jeweilige Schrittzahl von Noreen aufgeteilt. So dauert die gesamte Handlung nur 32 Tage über, in denen so vieles passiert, sich so vieles - zum Guten - wendet, dass den Leserinnen viel positive Hoffnung und Energie vermittelt. Denn als das würde ich den Roman zusammenfassen: positive Energie für seine Leserinnen! Dabei ist die Lektüre wirklich leicht, liest sich schnell durch und bestens für jede Jahreszeit, jeden Ort und jede Tageszeit geeignet.