Stephen King - Es/ It

  • Die neue Verfilmung habe ich gar nicht gesehen. Vor allem wegen Pennywise; ich glaube, einen anderen Schauspieler als Tim Curry würde ich nicht verkraften. Und auch die anderen Charaktere sind mir in der ursprünglichen Fassung sehr ans Herz gewachsen.


    Jedenfalls habe ich das Buch inzwischen auch als Hörbuch nochmal genossen und ich muss sagen, ich habe es als Jugendliche sehr gern gelesen und ich habe es nun - passenderweise ziemlich genau 27 Jahre später - geliebt. Ich habe darüber erst vor kurzem in einem Thread hier geschrieben, dass es mir bei dieser Geschichte weniger um den Gruselfaktor geht. Der Clown ist unheimlich und gruselig, ja, aber es ist die Geschichte drum herum. Die Freundschaft, die sich zwischen den Mitgliedern des Clubs der Verlierer entwickelt, die macht dieses Buch für mich so besonders und die ist der Grund, warum es einen besonderen Wert für mich hat und immer haben wird.


    Ich sehe, ich komme schon wieder ins Schwärmen, daher... :winken::uups:

  • das Setting war perfekt, die Geschichte über Freundschaft, die Zeit in der es spielt, dazu Horrorelemente

    Mir hat das Gesamtpaket auch sehr gut gefallen. Ich finde ja generell, dass King ein sehr guter Menschenkenner ist und ein Meister der Alltagsszenen und des Zwischenmenschlichen. Ich würde seine Bücher auch ohne jeglichen Horror gerne lesen, weil er den Leuten einfach so großartig hinter die Fassade gucken kann.

  • Die neue Verfilmung habe ich gar nicht gesehen. Vor allem wegen Pennywise; ich glaube, einen anderen Schauspieler als Tim Curry würde ich nicht verkraften. Und auch die anderen Charaktere sind mir in der ursprünglichen Fassung sehr ans Herz gewachsen.


    Jedenfalls habe ich das Buch inzwischen auch als Hörbuch nochmal genossen und ich muss sagen, ich habe es als Jugendliche sehr gern gelesen und ich habe es nun - passenderweise ziemlich genau 27 Jahre später - geliebt. Ich habe darüber erst vor kurzem in einem Thread hier geschrieben, dass es mir bei dieser Geschichte weniger um den Gruselfaktor geht. Der Clown ist unheimlich und gruselig, ja, aber es ist die Geschichte drum herum. Die Freundschaft, die sich zwischen den Mitgliedern des Clubs der Verlierer entwickelt, die macht dieses Buch für mich so besonders und die ist der Grund, warum es einen besonderen Wert für mich hat und immer haben wird.


    Ich sehe, ich komme schon wieder ins Schwärmen, daher... :winken::uups:

    Das kann ich verstehen, ich muss dazu sagen ich hatte nie eine richtige Verbindung zu der alten Verfilmung, weshalb ich mich auf die neue auch komplett einlassen konnte!


    Beim Schwärmen mache ich auf jeden Fall mit :lol: Für mich war es auch die Geschichte drum herum die es so besonders gemacht hat!

    das Setting war perfekt, die Geschichte über Freundschaft, die Zeit in der es spielt, dazu Horrorelemente

    Mir hat das Gesamtpaket auch sehr gut gefallen. Ich finde ja generell, dass King ein sehr guter Menschenkenner ist und ein Meister der Alltagsszenen und des Zwischenmenschlichen. Ich würde seine Bücher auch ohne jeglichen Horror gerne lesen, weil er den Leuten einfach so großartig hinter die Fassade gucken kann.

    Das was ihr beschreibst empfinde ich auch so, für mich steht Stephen King schon lange nicht mehr für einen reinen Horror-Autor. Wenn ich im Gespräch mit anderen Menschen auf seine Bücher komme sind die Reaktionen da meistens sehr einheitlich überrascht, ich glaube er hat da einen gewissen "Ruf" der ihm absolut nicht gerecht wird und viele wissen gar nicht, dass es in den Büchern meistens um so viel mehr geht als nur um gruslige Clowns.

  • Das was ihr beschreibst empfinde ich auch so, für mich steht Stephen King schon lange nicht mehr für einen reinen Horror-Autor. Wenn ich im Gespräch mit anderen Menschen auf seine Bücher komme sind die Reaktionen da meistens sehr einheitlich überrascht, ich glaube er hat da einen gewissen "Ruf" der ihm absolut nicht gerecht wird und viele wissen gar nicht, dass es in den Büchern meistens um so viel mehr geht als nur um gruslige Clowns.

    Wahrscheinlich haben die Betreffenden noch nie einen King gelesen, nur die Filme geguckt :D

  • Das was ihr beschreibst empfinde ich auch so, für mich steht Stephen King schon lange nicht mehr für einen reinen Horror-Autor. Wenn ich im Gespräch mit anderen Menschen auf seine Bücher komme sind die Reaktionen da meistens sehr einheitlich überrascht, ich glaube er hat da einen gewissen "Ruf" der ihm absolut nicht gerecht wird und viele wissen gar nicht, dass es in den Büchern meistens um so viel mehr geht als nur um gruslige Clowns.

    Wahrscheinlich haben die Betreffenden noch nie einen King gelesen, nur die Filme geguckt :D

    So ist es, wenn überhaupt :loool:

  • Tatze Magst Du uns denn nochmal mitteilen, wie Dir das Buch jetzt letztendlich gefallen hat?


    Edit: Ich sehe gerade, dass Tatze zuletzt 2016 online war. Damit hat sich die Frage wohl erledigt.

    :study: Karen Sander - Der Strand: Vergessen

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    Leseliste

  • Wahrscheinlich haben die Betreffenden noch nie einen King gelesen, nur die Filme geguckt :D


    Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und vor kurzem das erste mal die alte Verfilmung geschaut. Wirklich gruselig ist die nun auch nicht. Ich fand es ganz schön wie das Kleinstadt Leben und der Epoche eingefangen wurden. Zumindest stelle ich mir diese Zeit in einer Kleinstadt so vor. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich es nur aus Filmen kenne.

  • aleXi.s witziges Timing, ich log mich heute zufällig mal wieder seit Jahren ein und sehe, dass du mich angesprochen hast. Es ist jetzt ja schon fast 10 Jahre her, dass ich den Thread hier aufgemacht hab - man, die Zeit rennt. :) "Es" hat bei mir keinen großartigen Eindruck hinterlassen und ich glaube, die 3/5 Bewertung, die ich damals hier abgegeben hab, würde ich heute auch so unterschreiben. Fand das Buch an sich zwar unterhaltsam, aber stellenweise viel zu lang und zu konfus.

  • Ich habe das Buch vor Jahren gelesen und vor kurzem das erste mal die alte Verfilmung geschaut. Wirklich gruselig ist die nun auch nicht.


    Ich finde, in dem Buch geht es um wesentlich mehr als nur "gruselig".

    Es ist auch ein Sittengemälde der 50er und eine hervorragende coming of age Geschichte, mit sehr guten Kindern, die auch nicht jeder schreiben kann

    Außerdem ist der Roman voll mit mystischer Symbolik, wie King es immer gern macht. Die Schildkröte ist z.B. ein wiederkehrendes Element, welches sich auch im Turm Zyklus wiederfindet.

    Und man sollte auch nicht vergessen, die Horror Elemente im Kontext der Zeit zu betrachten. Vieles was uns heute als Horror Standard vorkommt, hat King erst dazu gemacht oder ausgebaut.

    Das darf man nicht vergessen und ich denke, genau das tun viele LeserInnen heute. Mir war das auch nie bewusst, bevor ich mich ein wenig schlau gemacht habe.

    Beim Friedhof der Kuscheltiere genau dasselbe.

    Wahrscheinlich kommt es aber auch auf die LeserInnen an, denn ich habe immer riesen Spaß an Kings Charakteren und ziehe aus ihnen teils mehr als aus der Story.

    Seine Bill Hodges Romane oder Der Outsider, funktionieren für mich nämlich auch eher auf dieser Ebene, der Krimi Plot ist dagegen relativ gewöhnlich.

    Jedenfalls halte ich "ES" für einen der größten amerikanischen Romane seiner Epoche.

    Auch wenn sicherlich einige Kritiker die Nase rümpfen würden, weil es Horror aka Trivialliteratur ist. Was ich komplett anders sehe. Allein das quasi jeder den Clown kennt, auch ohne die Neuverfilmungen, spricht ja für sich.

    Und King hat sich, im Laufe seines Schaffens, auch sehr verändert. Die neueren Bücher haben einen anderen Fokus und funktionieren nicht mehr primär über das Monster unterm Bett.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Das was ihr beschreibst empfinde ich auch so, für mich steht Stephen King schon lange nicht mehr für einen reinen Horror-Autor. Wenn ich im Gespräch mit anderen Menschen auf seine Bücher komme sind die Reaktionen da meistens sehr einheitlich überrascht, ich glaube er hat da einen gewissen "Ruf" der ihm absolut nicht gerecht wird und viele wissen gar nicht, dass es in den Büchern meistens um so viel mehr geht als nur um gruslige Clowns.

    Mir geht es genauso.

    Ich habe letztens erst wieder "Glas" gelesen, welches ich einfach liebe.

    Es ist eine schöne Liebesgeschichte, märchenhaft, mit Hexen, Zauberern, Merlins Kugeln und epischen Konflikten.

    Die Bill Hodges Reihe hatte ich ja schon erwähnt, denn ich mag einfach King's zwischenmenschliches Interagieren und die realistischen Figuren.

    Ich kann fast immer die "Melodie" des Buches hören, wenn die Seiten nur so vorbei fliegen, bevor er mich mit seinem Foreshadowing, in einem Nebensatz - "Zehn Minuten später war er tot" - völlig aus dem Fluss reißt.


    Dieses fast launige Erzählen über lebendige Figuren, bei denen ich früher oft dachte, "Das Gefühl kenne ich auch", schaffen nur ganz wenige Autoren. Und King ist ein Meister darin.

    Auch seine Ideen sind großartig, zum Beispiel wenn er im Turm Zyklus sich selbst unterbringt und seinen Autounfall verarbeitet. Und wie er sich dann bei seinen Schöpfungen revanchiert...genial!


    Im März kommt ein neuer Roman, den werde ich auch gleich lesen. Hoffentlich wird er gut, denn schlechte Romane kann er ja auch - Dreamcatcher - der anders gruselig war. :D

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Ich liebe dieses Buch.

    Viel schlimmer noch als den Clown fand ich die Stelle mit Beverly und der Hexe.

    Ich grusel mich immer noch. Mein Kopfkino ist schlimmer als jeder Film. :vampire:

    Anyone who stops learning is old, whether at twenty or eighty. Anyone who keeps learning stays young. The greatest thing in life is to keep your mind young.

    - Henry Ford-

  • denn schlechte Romane kann er ja auch

    Allerdings. "Menschjagd" war so ziemlich das schlechteste Buch, das ich jemas gelesen habe - nicht nur von Stephen King.

    Viel schlimmer noch als den Clown fand ich die Stelle mit Beverly und der Hexe.

    Es gibt ein paar so Stellen. Die Glückskekse... Ich hab seitdem ein echt gestörtes Verhältnis dazu. Oder zu Luftballons im Allgemeinen.

  • Es ist auch ein Sittengemälde der 50er und eine hervorragende coming of age Geschichte, mit sehr guten Kindern, die auch nicht jeder schreiben kann

    Genau das ist es, was ich an King so gerne mag. Mir geht es bei seinen Büchern gar nicht in erster Linie um das Grusel- und Horrorgedöns. Ich mag es einfach, wie gut er sich in Menschen, insbesondere auch Kinder, reindenken kann, ebenso seine minutiösen Beschreibungen von Alltagssituationen - und wenn die wie hier auch noch vor einem Retro-Hintergrund spielen, bin ich gänzlich happy. Das hat er auch in "Der Anschlag" so phantastisch gemacht.