Marina Lewycka: Caravan

  • Engl. Originaltitel: Two Caravans
    Seitenzahl: 378


    Inhalt (Innenseite):
    Die Abenteuer einer Truppe Erdbeerpflücker in England. Sie kommen aus Polen, der Ukraine, Afrika und China, haben alle gänzlich verschiedene Lebenswege und sehr bestimmte Ansichten darüber, was im Leben wichtig ist. Irina will die große Liebe mit einem romantischen Engländer finden. Andrij ist der Sohn eines Bergarbeiters und will keinesfalls so enden wie sein Vater. Dann sind da der Bob Dylan Fan Tomasz, Jola, die erfahrene Pflückerin mit der üppigen Figur, und ihre Nichte Marta, die so erstaunlich gut kochen kann.Dazu zwei Chinesinnen und Emanuel, ein Teenager aus Malawi. Sie alle wollen die Welt für sich erobern. Als versehentlich der ausbeuterische Erdbeerfarmer überfahren wird, ergreift die ganze Mannschaft in einem klapprigen Wohnwagen die Flucht. Und was sie bei ihrer Fahrt durch England erleben, kann sich so nur Maria Lewycka (oder vielleicht das Leben) ausdenken. Eine todernste, dabei aber urkomische Geschichte über Immigranten der Gegenwart.


    Autorin:
    Marina Lewycka wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Kind ukrainischer Eltern in einem Flüchtlingslager in Kiel geboren und wuchs in England auf. Sie lebt in Sheffield und unterrichtet an der Sheffield Hallam University. Ihr erster Roman " Kurze Geschichte des Traktors auf Ukrainisch" eroberte die Bestsellerlisten. Es wurde in 29 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit Erscheinen ihrer beiden folgenden Romane "Caravan" und "Das Leben kleben" gilt sie endgültig als eine der großen britischen Gegenwartsautorinnen.


    Meine Meinung und Bewertung:
    Ein buntes Häuflein Mensch trifft sich zwecks Geldverdienen und zur Traumverwirklichung in England zum Erdbeerpflücken. Eine Knochenarbeit mit mieser Bezahlung und schlechter Versorgung. Als Unterkünfte dienen zwei alte Wohnwagen, einer für die Frauen, einer für die Männer. Und so auf kleinstem Raum zusammengepfercht, wächst doch eine liebevolle Gemeinschaft, die sich auf der Flucht bewähren muß. Eine wahrhaft chaotische Geschichte wird hier von Marina Lewycka erzählt, die so manche Wahrheit ans Licht bringt. Manchmal bleibt mir das Lachen im Halse stecken, besonders wenn ich mein Hühnchen im Kochtopf betrachte, aber meist schlucke ich alles mit dem mir dargebotenen Humor und Witz. Zugegeben die Autorin hat einen Hang zur Übertreibung, aber es passt zum Ganzen. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und so stellt sich Sympathie für den Einzelnen und sein Schicksal ein. Nicht jeder wird das Ziel seiner Wünsche erreichen, manch einer wird eine bittere Pille schlucken müssen, wieder andere lernen zu schätzen was sie hatten. Aus Fremden werden Freunde auf Zeit. Eine Story aufwühlend und tröstlich zugleich und erfrischend anders. Ich fühlte mich stets ausgezeichnet unterhalten und so empfehle ich das Buch gerne weiter. :thumleft:
    Meine Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Marcia Rose, Das Haus der Geheimnisse

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Ach Brigitte wenn ich dich nicht hätte! :) Vielen Dank!
    Liebe Grüsse :winken:
    Wirbelwind

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









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  • Marie
    Also zu "Eine kurze Geschichte des Traktors" kann ich nichts sagen, weil ich es noch nicht gelesen habe. Spontan hätte ich wohl auch nicht zu diesem Buch gegriffen, aber ich habe es geschenkt bekommen.
    Die Geschichte ist halt etwas überdreht, war aber im Urlaub genau das Richtige für mich.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Erika Bestenreiner, Luise von Toscana

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









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