Walter Moers - Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär

Ich kann mich Eimyrja nur anschließen, bis auf die Sache mit dem Lexikon. Diese Idee mit dem Lexikon und das Lexikon an sich hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es jedes Mal mit einem Schmunzeln gelesen. All diese vielen Ideen und Fantasien, die Moers zu Papier bringt und im Kopf erschafft, machen ihn aus und sind wirklich einzigartig.
Es gibt viele Dinge, die mir besonders gefallen haben, zum Beispiel die Definition von Menschen und Gennf aus dem Lexikon der erklärungsgedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung.

Moers hat die Messlatte selbst extrem hoch gesetzt, da ich ebenfalls bereits "Die Stadt der träumenden Bücher gelesen habe". Daher gebe ich 4 Sterne . Bei mir liegt ebenfalls schon der nächste Moers bereit. Ich freue mich, dass ich noch einige vor mir habe

Es ist wunderschön, ein SCHATZ Nicht nur die spannende Erzählweise, sondern die hübschen Zeichnungen und die unterschiedlichen Schriftarten und Schriftgrößen machen das Buch zu einem Meisterwerk der Fantasie und Kreativität.
Besonders zum Schluss baute sich die Spannung ohne Ende auf. Gut finde ich auch, dass die "Personen" aus früheren Leben in den späteren wieder auftauchten und vieles aufgeklärt wird.

Schön, dass es nur der Anfang ist und es noch mehr davon gibt

Ich hab das Buch jetzt gelesen und muss sagen, dass es mich einfach nur begeistert hat. Die Zeichnungen sind wunderhübsch, es ist gleichzeitig amüsant und spannend geschrieben und die "Lexikon-Einträge" gefallen mir wirklich gut. Walter Moers hat eine richtig tolle, blühende Fantasie, die sich in diesem Buch zeigt. Wenn's nach mir ginge könnte man gerne noch die anderen 13 1/2 Leben "einfügen". Das wird sicher nicht mein letztes Buch von ihm gewesen sein. Werde mich wohl auch bald mal an "Rumo" ranwagen.

Schön, dass ich diesen Thread gerade sehe

Ich habe das Buch damals in der gebundenen (Erst?) Ausgabe gekauft und musste jetzt beim erneuten (ungefähr 293ten Mal) lesen feststellen, dass das Buch ZIEMLICH mitgenommen ist und sogar Seiten fehlen
Hat jemand von euch das Taschenbuch gelesen und weiss, ob die unterschiedlichen Schriftarten und Zeichnungen auch im Taschenbuch enthalten sind?

Falls nicht, werde ich tief in die Tasche greifen müssen, um die gebundene Ausgabe noch irgendwo zu bekommen. Diese Details machen das Buch einfach aus.

Zum Buch selbst, da wir ja bei den Rezensionen sind: Genial. Absolute Empfehlung von mir. Für groß und klein. Die weiteren Romane aus dem "Zamonien" Universum sind auch nicht schlecht, kommen aber an diesen Titel bei weitem nicht heran.

Zitat von meikeha

Hallo Boi.
Ich habe auch die gebundene Ausgabe hier zuhause, hab aber schon nehrfach die Taschenbücher in diversen Bücherläden gesehen und die sind von den Illustrationen und den unterschiedlichen Schriftarten und - größen genauso wie die gebundene Ausgabe. Da kannst du also bedenkenlos zugreifen. Aber wenn du diese Geschichte schon so oft gelesen hast und sicher in der Zukunft auch noch häufiger reinschauen wirst, lohnt sich dann nicht eher die gebundene Ausgabe? Ich denke, dass das TB durch die hohe Seitenanzahl bestimmt sehr anfällig ist.

Und ich kann dich absolut verstehen. Meine Ausgabe liegt auch mindestens ein mal pro Jahr auf meinem Nachttisch

Danke dir Jaaa eigentlich wäre mir die gebundene Ausgabe lieber. Aber das Studentische Budget ist leider begrenzt und die gebundene Ausgabe scheint es nur noch gebraucht zu geben - und ziemlich teuer.

Ich habe dieses Buch vor vielen Jahren gelesen - aber bestimmt schon 3 oder 4 mal - es ist einfach fantastisch - ich liebe dieses Buch!
Es ist wundervoll geschrieben und man fragt sich immer wieder aufs Neue was für eine Fantasie Walter Moers hat.
Seine Bücher gehören zu meinen größten Schätzen. Einfach klasse. Kann ich gar nicht in Worte fassen.

@Brigitte

Mir ist gerade aufgefallen das die ISBN - Nummer im Startbeitrag fehlt.

Auch wenn nicht jedes der 13 1/2 Leben gleich interessant und gut war, hat dieses Buch für mich trotzdem die Höchstwertung verdient. Ich weiß gar nicht wie man als normaler Mensch wie Walter Moers auf so viele abgefahrene Ideen kommen kann. Das klingt ja fast schon selbst wie eine Zamonien-Episode . Nach "Die Stadt der träumenden Bücher" und dessen mittelprächtigen Nachfolger war dies nun insgesamt mein drittes Moers-Buch und ich habe mich einfach nur köstlich amüsiert und auf keiner der 700 Seiten gelangweilt. Der Höhepunkt war für mich das Lügenduell in Atlantis und die Zeit bei Professor Nachtigaller.

Auch wenn Fantasy nicht mein bevorzugtes Genre ist, habe ich mich mit Käpt'n Blaubär, den ich aus der "Sendung mit der Maus" schon länger kenne, bestens amüsiert. Moers' Phantasie, Wesen zu erfinden, ihnen spezielle Eigenschaften und ein passendes Aussehen zu geben, scheint grenzenlos, dazu Namen und Hintergrundgeschichte - eine stimmige Sache.

Nicht alle Leben sind gleich spannend oder originell, doch in ihrer Gesamtheit machen sie großen Spaß. Auch wenn Blaubärs Rettungen meist ziemlich abstrus und abgehoben daherkommen. Natürlich ist er kein zuverlässiger Erzähler; ein solcher darf er nicht sein, sonst würde die Lügen oder Nicht-Lügen nicht diese Wirkung haben.

Zum ersten Mal bedaure ich, dass ich ein Buch aus der Bücherei gelesen habe: Wäre es mein eigenes, hätte ich es in Raten und jedes Leben für sich lesen können. Es in einem "Arbeitsgang" durchzulesen überforderte mich ein wenig, und ich fühlte mich gegen Ende wie zugeschüttet unter all den Ideen, Unternehmungen und Abenteuern.

Es ist ein Buch der Phantasie, ein Buch, gleich einem Denkmal für Phantasie. Ein phantastisches. Es zog mich völlig in seinen Bann, wie danach dann viele weitere Bücher von Moers.

Ich meine, dass ein solches Buch nicht ohne Drogeneinfluss zustande zu bringen ist. Eine ausufernde Fantasie, die ungebremst wie ein Tsunami alle Vernunft und alle Realität unter sich begräbt. Außergewöhnlich ist dass, das Buch tatsächlich ohne Realität auskommt. Die klassischen Bezüge und Analogien zum wahren Leben, die zumeist Freude bereiten (zum Beispiel Terry Pratchett), fehlen hier. Nein, sie fehlen nicht, sie sind einfach nicht da. Ein Buch, das die Realität und das tatsächliche Leben komplett links liegen lässt. Die Fantasie des Herrn Moers hat das nicht nötig, denn sie ist unerschöpflich, wie auch seine weiteren Bücher zeigen, in denen einige der Protagonisten des Käptn Blaubärs wieder erscheinen, ohne aber eine Wiederholung zu bedeuten.

Die Fantasie ist in ihrer Ausschweifung unübertroffen. Er walzt sie wie Plätzchenteig in nicht enden wollenden Beschreibungen. Das Teigrezept ist extrem lecker und man freut sich gerade über jede Erweiterung. So kann eine Farbbeschreibung bei ihm schon mal über fünf Zeilen ausgedehnt werden. Man sitzt kopfschüttelnd davor und grinst ohne Ende. Er baut eine aberwitzige Welt aus Raum Zeit und Wesen auf. Sein eigenes Universum weitet sich aus und bringt eine Überraschung nach der anderen. Ideen gleichen sich überhaupt nicht. Wiederholungen gibt es nicht. Längen ebenso nicht. Scheinbar völlig ungezwungen zieht Käptn Blaubärs Fantasie einen Vorfall nach dem anderen geschehen. Das Buch bleibt nie stehen, immer in Bewegung, in Fahrt. Was nützt aber alle abgedrehte Fantasie, wenn die Story, die sie transportieren soll, schwach ist. Nicht viel. Moers weiß das natürlich auch und hat das Buch deswegen spannend ohne Ende gemacht. Er weiß offensichtlich auch, was ein Cliffhanger ist. Abzusehen sind die Wandlungen in seinem Erzählfluss nicht. Unmöglich, den Fortgang der Geschichte auch nur für einen Moment zu ahnen. Man sitzt im Zug seiner Geschichte und lässt geschehen. Spekulationen über das Ziel oder Stationen der Reise - unmöglich. Überraschung und Wende sind garantiert.

Es müssen Drogen im Spiel gewesen sein.

Ich habe die "Stadt der träumenden Bücher" gelesen und war hellauf bereichert und auf dem Gipfel der Unterhaltung wie Berggeister Der blaue Bär und seine Abenteuer werden demnächst definitiv auch bei mir stattfinden...komme was wolle. Habe komischerweise auch in letzter Zeit ein Fable für Blaubeeren ;-P

Bis auf die ganz neuen Sachen, sollte ich alle gelesen haben. Blaubär lohnt sich als Basic. Viele Figuren daraus kehren wieder und man hat für den ein oder anderen Joke einen besseren Hintergrund.

Geht aber auch ohne - wie Du gesehen hast. ;-)