Elizabeth George - Wort für Wort / Write Away

  • Elizabeth George: Wort für Wort oder: Die Kunst, ein gutes Buch zu schreiben; Wilhelm Goldmann Verlag München 2004; 352 Seiten; ISBN: 3-442-41664-7


    Wir kennen Sie von Büchern wie "Undank ist der Väter Lohn", "Denn keiner ist ohne Schuld" oder "Keiner werfe den ersten Stein": Susan Elizabeth Georg ist eine erfolgreiche amerikanische Kriminalschriftstellerin. Für sie sind Talent, Leidenschaft und Disziplin Eigenschaften, ohne die es im Literaturbetrieb nicht geht.


    Dieses Buch wäre im Buchhandel in der Ecke für kreatives Schreiben zu finden. George beschreibt, wie sie vorgeht, wenn sie ein Buch schreibt. Inwieweit dieses Vorgehen verallgemeinbar ist, sei einmal dahingestellt. Schließlich ist der Erzählstil der George sehr komplex und kompliziert, so daß es schon gründlicher Vorbereitungen bedarf, um eine umfangreiche Handlung in sich stimming und ansprechend zu erzählen. Es gibt aber auch regionale, historische oder themenbezogene (z. B. kulinarische) Kriminalromane; welche Vorbereitungen dort erforderlich sind, darüber schreibt die George überhaupt nicht.


    Das Buch ist Nabelschau. Die George schaut in den Spiegel und beschreibt, was sie sieht und wie sie an ihre eigenen Bücher herangegangen ist. Hier weht also ein Hauch von literarischer Biographie. Für den George-Fan man dies hinnehmbar sein. Der angehende Nachwuchs-Schriftsteller, der eine Anleitung braucht, wie er seine Ideen vernünftig zu Papier bringen kann, wird hier also nicht fündig.


    Kann es im Bereich der Belletristik überhaupt eine allgemeingültige Anleitung, wie man einen guten Roman schreiben kann, geben? Inwieweit bestimmen auch Glück und Zufall über Erfolg und Mißerfolg eines Autoren? Inwieweit spielen auch Charakter und Umfeld eines Autoren eine Rolle? Auf Fragen wie diese geht die Autorin nicht ein. Was schon bedauerlich ist. Ein bißchen mehr literaturwissenschaftlicher Ansatz wäre schon sinnvoll gewesen, um dem Buch mehr Niveau zu vermitteln.

  • Für mich einer der besten Autorenratgeber, die es auf dem Markt gibt. Und ich habe so um die 40+ gelesen und nur eine handvoll davon sind zu gebrauchen, dieses hier gehört für mich definitiv dazu. E. George betont auch immer wieder, dass es "ihre" Herangehensweise ist, die auf gar keinen Fall so übernommen werden muss. Sie lässt jedem Autor da freie Hand, bzw. freie Wahl und beeinflusst ihn nicht, was mir sehr gut gefallen hat.

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Diese Kunst ist ihr seit den letzten drei Bänden leider abhanden gekommen.


    Oh ja, wohl wahr!! Obwohl man schon sagen muss, dass die Bücher nicht schlecht geschrieben sind; es ist einfach die Luft aus der Geschichte Linley/Havers raus.


    @ Andreas Rüdig: Danke für die Rezi. Dieses Buch habe ich mir gestern bestellt und ich bin schon sehr gespannt, welche Tipps Frau George uns gibt. Stephen King gibt ja ein seiner Autobiographie ein paar Ratschläge und Tom Liehr auf seiner Homepage.

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Elizabeth George: Wort für Wort“ zu „Elizabeth George - Wort für Wort / Write Away“ geändert.