Ein Roman, der seine Leser zum Lachen und zum Weinen bringt, das ist "Plötzlich
Shakespeare" von David Safier (Mieses Karma).
Schon die Geschichte mutet absonderlich an. Rosa, Single, ist
verliebt in ihren Ex-Freund. Dieser hat sich bereits vor geraumer Zeit
von ihr getrennt, da sie ihn betrogen hat. Doch die junge Frau hegt noch
immer Gefühle für diesen Mann, der in wenigen Tagen eine andere Frau
heiraten will. Und so macht sie sich auf den Weg eine
Hollywood-Rückeroberungsaktion zu starten. Doch alles geht gründlich
schief und ihr Liebesgeständnis bringt ihr nur eine traurige Erkenntnis
ein: Jan liebt Olivia, nicht sie. Und nun? Zerschmilzt Rosa nun in
Selbstmitleid? Ja! Ist die Geschichte damit zu Ende? Nein! Der Zufall
führt Rosa in den Zirkus, wo sie auf den Magier Propero trifft. Dieser
versetzt sie durch Hypnose in ein früheres Leben ... in den Körper von
William Shakespeare. Ein trubulente, höchst amüsante und mitreißende
Geschichte nimmt ihren Lauf.
Durchzogen ist der Roman von einem Humor, dank dessen sich selten ein
Schmunzeln unterdrücken lässt. Neben der Absurdität der Geschichte an
sich, gesellt sich eine Ich-Erzählerin, die man als Leser nur lieb
gewinnen kann. Chaotisch und wortgewandt führt sie durch die Welt
William Shakespeares im 16. Jahrhundert. [Blockierte Grafik: http://innensicht.wordpress.com/wp-includes/js/tinymce/plugins/wordpress/img/trans.gif]
Gekonnt zieht Safier immer wieder ironisch gefärbte Parallelen in die
Gegenwart, während Rosas Aufenthalt in der Vergangenheit.Es gibt nur
einen Ort an dem sie noch weniger gern als in Afghanistan oder
Bangladesch wiedergeboren werden möchte, dem Haushalt von Britney
Spears. Und auch Shakespeare darf natürlich nicht fehlen, in Form des
zweiten Ich-Erzählers verleiht er dem Roman weitere Würze.
Historisch korrekt, nein das ist der Roman bei weitem nicht. Vielmehr
dient Shakespeare und sein Jahrhundert als eine Grundfolie, auf der der
Autor seine Geschichte zeichnet. Dabei tauchen immer wieder
Bezugspunkte zu Shakespeare-Stücken auf, wie Romeo und Julia oder
Hamlet. Aus dem trockenen historischen Stoff wird eine frische
Geschichte über die Liebe.
Ein Buch, dass seine Leser endlich einmal wieder zum Lachen bringt.
Eine Geschichte, die niemals langweilig wird. Kurz, ein Roman, den man
unbedingt lesen sollte!