Suzanne Collins - Gefährliche Liebe / Catching Fire

  • Mein Fazit:


    Nachdem ich im Sommer den ersten Teil ausgelesen hatte, wollte ich nicht allzu lange mit dem zweiten Teil warten. Und dieses Mal habe ich nicht den Fehler begangen und den Film zuvor gesehen (die DVD lag aber schon neben dem Abspielgerät). Ich bin also recht gespannt und ahnungslos in das Buch gegangen.


    An einem Montag abend hatte ich angefangen zu lesen. Und beendete es am darauffolgenden Mittwoch morgen. Ich war wie gefesselt von der Lektüre, von Kaitness’ Erzählungen zu den Geschehnissen. Einiges, was im ersten Teil nur vage angeschnitten wurde, bekam nun mehr Raum und die Personen bekamen mehr Tiefgang. Es wurde vieles verständlicher, nachvollziehbarer und auch greifbarer. Begleitet wurde alles von dieser unglaublichen Farce, die das Kapitol aufgebaut hatte, um die vermeintlichen Sieger zu feiern. Wer hier wirklich die Sieger sind, mag ich an dieser Stelle bezweifeln. Denn das Töten hinterlässt bei allen Beteiligten Spuren, so auch bei Kaitness. Sie leidet an Alpträume, die nur dadurch abgemildert werden können, indem Peeta ihr in der Nacht Gesellschaft leistet. Ihre große Sorge gilt auch ihrer Familie. Obwohl sie nun in einem hübschen Haus leben und sonst keinen Mangel mehr leiden müssen, ist die Stimmung spürbar angespannt. Der Preis dafür ist immens hoch und Kaitness ist immer weniger bereit, diesen zu bezahlen. Sie muss auf ihre Jugendliebe Gale verzichten, der zwar für seine Familie sorgt, aber auch so anders ist in seinem Denken und Handeln. Mit Peeta muss sie eine Verbindung eingehen, weil sie bei den vorherigen Spielen ein Liebespaar gespielt haben. Das Kapitol möchte die Geschichte weitergehen sehen und Peeta hat sich dafür auch wieder einiges einfallen lassen, um das zu untermauern. Ohne es zu wollen wird Kaitness zur Symbolfigur des Aufstandes, des Widerstands und dem Bestreben nach Freiheit und Wohlstand. Und obwohl für sie soviel auf dem Spiel steht und die 75.ten Hungerspiele bevorstehen, hat sie Mut, auf ihre Weise gegen das Kapitol zu protestieren. Dennoch ist sie von vielen Zweifeln geplagt.


    Langer Rede, kurzer Sinn: Ein Wahnsinns-Buch, welches unbedingt Wege in den Schulunterricht finden sollte. Auch wenn wir in einer freiheitlichen und demokratischen Welt leben, ein solches Szenario halte ich trotzdem in der Zukunft für durchaus denkbar. Leider gibt es immer wieder Menschen, die aus den Fehlern der Vergangenheit einfach nicht lernen wollen (oder können).


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.

  • Mir hat der zweite Teil des Buches sehr gut gefallen. Allerdings war er nicht so fesselnd wie Teil 1. All die Vorbereitungen der Siegerreise durch die Distrikte, das ganze um und auf dazu. Zwar war es gut gemacht und nötig, wohl um zu zeigen, wie sehr es in den anderen Distrikten brodelt, aber lange Zeit war wenig Spannung drinnen. Erst als Katniss und Peeta das zweite mal antreten müssen und davor auch die anderen Sieger kennen lernen (die unterschiedlichen Charaktäre fand ich da äußerst spannend!), wird es fesselnd, aber das passiert erst ab gut der Hälfte des Buches.


    In der Arena selbst angekommen, blieb aber dann keine Zeit zu verschnaufen. Es war ausgesprochen spannend, wer sich mit wem verbündet und es haben sich auch einige interessante Konstellationen ergeben.


    Das End von Teil 2 war (für mich) sehr überraschend.

  • Nachdem sie zum ersten Mal in der Geschichte der Hungerspiele gemeinsam zum Sieger gekürt wurden, leben Katniss und Peeta nun in ihren neuen Häusern im Dorf der Sieger und sollen bald auf Tournee durch die 12 Distrikte und das Kapitol gehen - unter strenger Beobachtung von ganz oben. Präsident Snow höchstpersönlich ist nicht gut auf Katniss zu sprechen. Ihre Weigerung, Peeta in der Arena zu töten, hat er als Akt der Rebellion gewertet, und in ganz Panem gärt es. Die Menschen haben die Nase voll von der ewigen Unterdrückung und den gefilterten Nachrichten, hier und da regt sich zaghafter Widerstand, und Snow fürchtet, dass es einziges Fünkchen ausreichen könnte, um ein Feuer zu entzünden, das sich nicht mehr aufhalten lässt.


    Mit der Verkündung der Spielregeln für die 75. Hungerspiele, ein sogenanntes Jubel-Jubiläum, sorgt Snow für einen Paukenschlag: die Teilnehmer rekrutieren sich diesmal aus den vorherigen Siegern, was bedeuten würde, dass Katniss auf jeden Fall wieder für Distrikt 12 in die Arena muss ...


    Am Ende des ersten Bandes habe ich mich gefragt, was jetzt wohl noch kommen soll, nachdem die Hungerspiele beendet und Katniss und Peeta noch am Leben sind. Mit einer irgendwie gearteten Bestrafung Katniss' durch das Kapitol, dem ihre Eigenwilligkeit ja immer ein Dorn im Auge war, hatte ich gerechnet, aber nicht damit, dass es erneut in die Arena geht.


    Dieses Buch ist aber kein fader Aufguss des ersten Teils, sondern die Karten werden neu gemischt, neue Figuren eingeführt, Sympathien neu verteilt. Während es im Land überall brodelt, zeigt sich das Kapitol immer unerbittlicher, man will um jeden Preis das Volk klein und zahm halten. In der völlig neu gestalteten Arena geht es ebenfalls heftig zur Sache, doch es entstehen auch unerwartete Bündnisse zwischen den Tributen (die in diesem Band mehr Profil haben als die oft etwas gesichtslosen Figuren im ersten).


    An Katniss' Darstellung hat mir gut gefallen, dass sie nicht perfekt ist, nicht immer Herrin der Lage, sich über ihre Gefühle (nicht nur Peeta betreffend) häufig nicht im klaren. Die Erzählperspektive in der 1. Person Präsens habe ich mich inzwischen schon gewöhnt und fand sie sehr passend, sowohl für die Handlung als auch für Katniss' Innenschau. Der Leser weiß nie mehr als Katniss selbst, was einige Entdeckungen und Entwicklungen besonders spannend machte.


    Ein ausgezeichneter Mittelteil der Trilogie!

  • Meine Meinung:


    Das gute an einer Serie ist, das man in die Geschichte und in die Charaktere sehr schnell eintaucht. Man trifft sehr viele Bekannte in der Geschichte wieder, nicht nur Peeta und Katniss sondern auch viele andere. Der Inhalt ist gut und die weiterführende Idee auch, das einzige was ich nicht mag sind Cliffhanger, aber okay das ist mittlerweile (leider) öfters so. Aber dafür ist dieser Teil sehr actionreich und stellenweise traurig. Viel mehr will ich gar nicht sagen über den Mittelteil, denn man wird es eh lesen um das Ende kennenzulernen.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 14 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Autorin: Suzanne Collins
    Titel: Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe
    Seiten: 431
    ISBN: 978-3-8415-0135-6
    Verlag: Oetinger


    Autorin:
    Suzanne Collins wurde 1962 in Hartford, Connecticut, geboren und ist eine US-amerikanische Autorin von Cartoons, sowie Kinder- und Jugendliteratur. Zunächst arbeitete sie als Autorin ab 1991 für das amerikanische Kinderfernsehen Nickelodeon und schrieb später selbst Kinder- und Jugendliteratur. Ihr erstes Buch erschien 1999, 2003 begann sie die Gregor-Reiehe zu verfassen und damit ihren ersten Bestseller zu schreiben. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit der Panem-Trilogie, dessen erster Band in den USA 2008 erschien. Die Reihe wurde inzwischen als Vierteiler verfilmt.


    Einordnung:
    Dieser ist der zweite Band der Panem-Trilogie.


    Handlung:
    Während Katniss und Peeta in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem symbol des Widerstands geworden - das kann das Kapitol nicht dulden. Uns so geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena, und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können... (Klappentext)


    Rezension:
    Suzanne Collins' internationaler Bestseller in seiner zweiten Runde, geht genau so packend und spannend weiter, wie der erste Band geendet hatte. Die Beeren als rettendes Moment im grausamen Arenen-Kampf der Hungerspiele bringen ein System brutaler Gewalt und Unterdrückung ins Wanken, deren Machthaber sich an einen letzten Strohhalm klammern. Gewaltsam auf die enstehenden Unruhen zu antworten und das symbol des Widerstandes zu vernichten. Ein für alle mal. Und so kommt die Handlung auch schnell ins Rollen. Katniss und Peeta, beide hin und hergerissen, sehen die Vereinnahmung des Kapitols und ihre kommende Vernichtung, die Verkündung des Konzepts der Hungerspiele zum sog. Jubel-Jubileum tut ihr Übriges. Beiden ist klar, dass sie dieses Mal nicht zusammen davonkommen können, nur einer von ihnen eine geringe Überlebenschance hat. In Katniss reift der Plan, wenigstens Peeta ein Weiterleben zu ermöglichen, denn nur auf sie haben es Präsident Snow und seine Gefolgsleute abgesehen. Sie ist der Spotttölpel. So schmiedet sie einen Plan. Doch die Dinge entwickeln sich zu schnell und noch gefährlicher weiter.


    Liegt dem ersten Band ein relativ überschaubares, blutiges aber abenteuerliches Bedrohungsszenario zu Grunde, legt Suzanne Collins hier noch eine Schippe drauf. An Dramatik und Zuspitzung kaum zu überbieten steigert sich die Brutalität und Gwalt hier noch und mehrmals stehen die handelnden Protagonisten vor Entscheidungen um den richtigen Weg, zwischen Freund und Feind und einem Kampf um Leben und Tod. Erschreckend, weil man sich genau vorstellen kann, dass eines Tages es so kommen könnte, immerhin bekommt schon heute der Fernsehsender die größten Einschaltquoten, der die Menschen bewusst erniedrigend vorführt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand genau diese Grenze überschreitet und weitergeht. Zum Weiterspinnen des Gedankenspiels im Bezug auf Staaten braucht es dann auch, spätestens seit George Orwell, keine weitere Phantasie mehr.


    Wolhtuend ist die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten, wenn man sie denn so nennen möchte, nur schmückendes Beiwerk. Zwar einer der handlungsantreibenden Punkte aber im Vordergrund steht der Kampf gegen ein verkrustetes bestalisches System und Fragen der Moral und des gesellschaftlichen Zusammenlebens, denen man sich stellen muss. Dies gelingt der Autorin sehr gut, in flüssigen Schreibstil und kompakter Erzählung. Keine Zeile, keine Seite ist zu viel. Gebannt verfolgt man den Weg Katniss' und Peetas, die ums Überleben kämpfen, nur um wieder mit einem Knall zu enden. Der nächste Band sollte spätestens beim Umblättern der letzten Seite bereitliegen. Dreiteiler haben meist das Pech eines schwächeren Mittel-Bandes, hier absolut nicht der Fall. Stückchenweise, da die Welt bekannt und die Hauptprotagonisten eingeführt sind, kann sich die Autorin hier auf die Vorbereitung eines großen Finales konzentrieren und bessert sich gegenüber des Auftaktes nochmal erheblich. Eine Dystopie, die nur als lesenswert zu bezeichnen ist.

  • Wow. Der zweite Teil bringt einiges an neuen spannenden Wendungen mit sich. Katniss' Gedanken lassen wie auch schon im ersten Teil einen gewissen Grad an Zusammenhängen für den Leser im Unklaren, wodurch nicht jeder Handlungschritt von allen Beteiligten Figuren sofort nachvollziehbar ist, was aber meiner Meinung nach grade den Reiz des Buchs ausmacht.

    Ich erkenne im Verlauf der Reihe eine "Standard"-Entwicklung des dystopischen Genre, die durch diesen Band eine wirklich gute überraschende Wendung durchlebt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Entwicklung unlogisch oder abgehackt plötzlich gekommen ist.

    Die Gesamtproblematik wird sehr gut durch den Schreibstil (ich gehe mal davon aus, habe die deutsche Übersetzung gelesen) dargestellt und unterstützt. Die Charaktere bleiben mir unglaublich sympatisch, zum Glück verändert das Geschehen ihre typischen Eigenschaften und Auffassungen nicht. Die Autorin behält den roten Faden bei.

    Ich finde nichts, was sich kritisieren ließe. :lol: Erstaunlicherweise stört mich nicht mal, dass die Handlung bis zur Hälfte des Buchs schon durch den Klappentext verraten wurde, weil in diesem Zeitraum so viele andere (unerwähnte) Sachen passieren, dass nie Langeweile aufkommt.


    Ich vergebe deshalb: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause:

  • Mein Eindruck:

    Wie beim ersten Band, war ich auch beim zweiten Band etwas skeptisch, zumal der Klappentext darauf hindeutete, dass hier die Liebensromanze zu sehr in den Vordergrund treten könnte, im Gegensatz zum ersten Band. Gott sei Dank ist das nicht der Fall. Ich fand auch diesen zweiten Band super, vor allem die tiefen Einblicke in die Gefühlswelt von Katniss. Ebenso war es interessant, weitere Details zu den anderen Figuren wie Peeta, Haymitch und Gale zu erfahren, die man in den Filmen nicht unbedingt erfährt. Obwohl ich den Film vorher gesehen hatte, hat mich das Buch komlett in seinen Band gerissen und ich habe es innerhalb von einer Woche durchgelesen. Ich finde es noch spannender, wie den ersten Band. Daher vergebe ich hier wieder volle fünf Sterne. Bewertung:

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Meine Meinung

    Ich habe mit der Reihe wegen der kL angefangen, denn sowohl vom Thema als auch von dem Hype her, der um Bücher und Filme gemacht wird, ist sie so gar nicht meins. Schon der erste Teil hat mich angenehm überrascht, beim zweiten Teil ging es mir nicht anders.


    Katniss und Peeta haben mit ihrem gemeinsamen Sieg die Regeln gebrochen. Während die Menschen sie noch feiern und alle ein Stück von ihnen abhaben wollen, wird ihnen langsam klar, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen, die sie lieben. Denen hat der Sieg zunächst ein ruhigeres Leben gebracht, denn sie leiden keine Not mehr. Aber sie stehen auch unter der Beobachtung des Kapitols und haben materielle Sicherheit gegen Überwachung eingetauscht.


    Katniss und Peeta müssen weiterhin das glückliche Paar spielen. Das ist es, was die Menschen wollen und was das Kapitol von ihnen fordert. Eine Weigerung hätte fürchterliche Konsequenzen. Das, was ihnen das Überleben bei den Spielen gesichert hat, entpuppt sich nach und nach als Albtraum.


    Die Beiden wieder zu den Spielen zu schicken und damit das Motto des ersten Buchs zu wiederholen, klingt zunächst nicht interessant. Aber Suzanne Collins hat es geschafft, eine neue Geschichte daraus zu machen. Die Charaktere haben mehr Facetten, gerade bei Katniss konnte ich ihre inneren Konflikte sehr gut nachvollziehen. Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und macht große Lust auf den nächsten Teil.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: