Susann Pásztor - Ein fabelhafter Lügner

  • Kurzbeschreibung:
    Charmante Lügen und die Tücken der Suche nach der Wahrheit - ein skurril-komischer Familienroman. Joschi Molnár bleibt ein Rätsel. Der famose Fabulierer hat seinen Kindern etliche Versionen seines Lebens hinterlassen. Als sich die Halbgeschwister Hannah, Marika und Gabor in Weimar treffen, um Joschis hundertsten Geburtstag zu feiern, prallen Welten aufeinander. In rasanten Dialogen und skurrilen Szenen nähern sie sich der Wahrheit - und finden zueinander. Joschi Molnár hatte fünf Kinder mit fünf verschiedenen Frauen, verlor zwei Kinder und seine zweite Frau in Auschwitz, war Häftling in Buchenwald - und hinterließ ein Vermächtnis aus phantastischen Geschichten, tragischen Verstrickungen und faustdicken Lügen. Dreißig Jahre nach seinem Tod bringt sein Geburtstag die Geschwister zum ersten Mal zusammen. Ganz unterschiedliche Vaterbilder kommen zum Vorschein. Der Verräter. Der Abwesende. Der Geschichtenerzähler - und: der Tausendsassa mit Witz und Ideen. Während Hannah sich leidenschaftlich mit ihren jüdischen Wurzeln identifiziert und von einem Happy End in Israel träumt, hadert Gabor mit seiner Kindheit und bezweifelt Joschis jüdische Herkunft. Marika gibt die tapfere Alleinerziehende, verehrt Joschi für seinen Einfallsreichtum - und überlässt das Erzählen ihrer Tochter Lily. Überhaupt Lily: Die 16-Jährige hat sich eigentlich für ein Referat über Buchenwald gemeldet und erzählt stattdessen diese bezaubernde Geschichte. Was folgt, ist ein Wochenende voller Überraschungen, Missverständnisse, Streitereien, Geständnisse und Gelächter. Als Lily einen illegalen nächtlichen Festakt zu Joschis Ehren durchsetzt, ist der entscheidende Schritt zur Versöhnung getan - auch wenn der erstmal auf eine Polizeiwache in Weimar führt. Mit feiner Beobachtungsgabe, großem Einfühlungsvermögen und viel Humor erzählt Susann Pásztor eine Familiengeschichte, in der das Tragische und das Komische ganz eng beieinanderliegen. (Quelle: amazon)


    Die Autorin:
    Susann Pásztor, geboren 1957, hat nach ihrem Kunst- und Pädagogikstudium als Kinderbuchillustratorin zunächst anderer Leute Texte verschönt, bevor sie ihre eigenen zu schreiben begann. Seit 1991 arbeitet sie als freie Journalistin, Autorin, Texterin und Übersetzerin. Ein fabelhafter Lügner ist ihr erster Roman. (Quelle: KiWi-Verlag)


    Meine Meinung:
    Die Halbgeschwister Hannah, Marika mit der Tochter Lily und Gabor treffen sich in Weimar, um den 100. Geburtstags ihres Großvaters Joschi zu feiern. Der Großvater selbst ist schon verstorben.
    Die Ich-Erzählerin Lily muss für die Schule ein Referat über Buchenwald halten.
    Joschi hat selbst zur Legendenbildung beigetragen, ist ein Nichtsnutz und Lügner. An diesem Wochenende in Weimar hört Lily und auch die drei Halbgeschwister ein paar Geschichten über diese recht chaotische Familie - und sie lernen sich endlich kennen, vorher hatten sie kaum miteinander zu tun.
    Aber auch eine ernste Geschichte wird erzählt: die von einer Frau Joschis und von zwei seiner Kinder, die in Auschwitz umgekommen sind.
    Der Roman ist voller Witz, unterschiedlicher Charaktere und skurrilen Situationen, die durchaus auch ein wenig makaber sein können. Er hat mich von Anfang an in Bann gezogen und ich habe ihn sehr gerne gelesen.

  • ...und ich hatte ihn heute morgen in der Hand, intuitiv, weil das Cover und auch der Titel mich so angesprochen haben!
    und schwups, auf die Wunschliste....!
    Danke, Conor! :winken:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti