William Kotzwinkle - Schwimmer im dunklen Strom / Swimmer in the Secret Sea

  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Ganz einfache Worte, kein Effekthaschen, kein Zeigefinger, keine Küchenpsychologie. Nur stille Trauer und Weltgefühl!
  • Laski und seine Frau Diane erwarten nach langem vergeblichem Hoffen ihr erstes Baby. Im tiefsten Winter fahren sie von ihrem abgeschiedenen Haus im Wald zum Krankenhaus. Im Kreißsaal verläuft alles, wie die beiden es geübt haben. Die Lage des Babys zwingt zwar zu einer Zangengeburt, doch ein Arzt und erfahrene Schwestern sind zur Hand. Alles geht nach Plan. Doch das Baby atmet nicht. Und so fahren Laski und Diana, die auf der Hinfahrt davon geträumt haben, wie sie die Straße zu ihrem Haus entlang gehen und dabei ihr Kind zwischen sich schaukeln werden, auf eben jener Straße heim, und auf dem Sitz zwischen ihnen liegt der Sarg mit ihrem toten Kind, das sie am Fluß im Wald begraben werden.


    Eigentlich passiert in William Kotzwinkles Novelle Schwimmer im dunklen Strom (Originaltitel: Swimmer in the Secret Sea, 1975) nicht viel, und doch passiert gleichzeitig beinahe zu viel. Eine Welt zerbricht.


    Ich habe das Buch (wie schon an anderer Stelle beschrieben) nach fast 30 Jahren wieder gefunden und wieder gelesen, und ich muß gestehen, daß es mich immer noch genauso berührt hat wie damals. Kotzwinkles Kunst liegt in der Aussparung. Er schwadroniert nicht von großen Gefühlen, sondern erzählt eine ganz schlichte Geschichte. Er gibt detaillierte Beschreibungen des Alltäglichen, das von Anfang an nicht alltäglich ist, hinter dem sich von Anfang an Weltbewegendes verbirgt, denn ein neuer Mensch steht kurz davor, geboren zu werden, Diana und Laskis Wunsch nach einem Kind hat sich endlich, endlich erfüllt. Selbst am Tod des Kindes ist nichts Dramatisches, kein Kampf ums Überleben, keine medizinische Tragödie - das Kind war lebensfähig, aber es ist tot. Es ist einfach passiert. Doch das Ausmaß des Schmerzes ist deshalb nicht geringer.


    Schwimmer im dunklen Strom ist eins der bewegendsten und schönsten Bücher über den Tod, und den Tod eines Kindes im Speziellen, das ich kenne. Ich kann es wirklich nur wärmstens empfehlen.


    Gruß
    Ute


    P.S.: Das Buch ist auf deutsch und englisch vergriffen, aber mit etwas Glück läßt sich sicher in Bibliotheken eine Ausgabe finden, und es gibt u.a. bei Amazon auch immer gebrauchte Angebote.

  • @ Ute: Die Inhaltsangabe kam mir sehr bekannt vor, und ich habe die Geschichte tatsächlich gefunden: In einer (vergriffenen) Anthologie mit dem Titel "Einundzwanzigundeine - 22 Geschichten für lange Nächte und kurze Tage". Ich denke, es sagt genug aus über meinen Eindruck von der Erzählung, wenn ich nach 8 Jahren noch genau wusste, wo ich sie finden konnte.


    Allerdings hat die Erzählung in der Anthologie nur 51 Seiten. Daher meine Frage: Habe ich eine gekürzte Version?


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • @Bonprix
    Klasse :bounce: Ich hoffe, das Dir das Buch genauso gefällt wie mir.


    Marie
    Es freut mich sehr, daß Dir die Geschichte auch gefallen hat. Mich hat sie ebenfalls über viele Jahre nicht mehr losgelassen. Und nein, Du hast keine gekürzte Fassung: Es ist eine Kurzgeschichte/Novelle und hat als solche auch einen Preis erhalten. Sowohl in Englisch als auch in Deutsch ist sie solo in Buchform erschienen, hat aber jeweils nur so um die achtzig Seiten in Großdruck (und Wenig-Text-auf-Seite-Druck).


    Gruß
    Ute

  • @ Ute, danke. Als ich die Erzählung gestern nochmal durchlas, habe ich es mir schon gedacht.


    Atme tief durch, @ bonprix, wenn du anfängst zu lesen. Die Geschichte geht mitten durchs Herz.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe mir aufgrund deiner Beschreibung das Buch auch besorgt und angefangen zu lesen. Als ich aufhören musste, fand ich es schon sehr schade. Und ich werde erst morgen weiter lesen können....

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)

  • Zitat

    Original von Marie



    Atme tief durch, @ bonprix, wenn du anfängst zu lesen. Die Geschichte geht mitten durchs Herz.
    Marie



    @Marie.....wie du schon gesagt hast, die Geschichte ging mir mitten durchs Herz..... :( sie ist aber auch gerade wegen ihrer einfachen, schlichten Worte so eindrucksvoll.
    Ich hatte mir die Erzählung von William Kotzwinkle gestern nachmittag mit in den Garten genommen, es dauerte nicht lange und die Tränen liefen.... :cry:
    Wie Ute schon sagte, eins der bewegendsten und schönsten Bücher über den Tod, und diesen Worten möchte ich mich uneingeschränkt anschliessen.
    Von dieser Stelle aus, ein grosses DANKE an Ute für diesen einzigartigen Buchtipp.


    Grüsse von Bonprix :wink:

  • Der Autor (Quelle: dtv): William Kotzwinkle, mit der Schriftstellerin Elizabeth Gundy verheiratet, lebt abwechselnd in den USA und in Kanada. In deutscher Sprache sind von ihm (bis 1982) erschienen „Fan Man“, „Nachtgeschichten“, "Dr. Ratte" und „Fata Morgana“.


    Klappentext (Quelle: dtv): Irgendwo im Norden der Vereinigten Staaten ein Haus in den Wäldern. Es ist Winter. Laskis Frau steht unmittelbar vor der Geburt ihres Kindes. Wie im Traum sind der Mann und die Frau am Morgen erwacht und fahren durch die verschneite Landschaft zur Klinik. Sie wissen nicht, was ihnen bevorsteht… „Alles hätte ich von William Kotzwinkle erwartet, nur nicht eine sanft erzählte Novelle, die durch ihre Zartheit besticht und mich fassungslos rührte“, schrieb ein Kritiker im „Bolero“.


    Englische, deutsche, französische und italienische Ausgaben:

    • Die amerikanische Originalausgabe erschien 1975 als „Swimmer in the Secret Sea“ bei Avon Books in New York (89 Seiten), neu aufgelegt u.a. 1976 bei Aidan Ellis in Henley-on-Thames (89 Seiten), 1979 bei Corgi in London (62 Seiten) und 1994 bei Chronicle Books in San Francisco (91 Seiten) und 2009 bei Five Leaves Publications in Nottingham (96 Seiten).
    • Die deutsche Übersetzung aus dem Amerikanischen von Hans Pfitzinger erschien 1979 als „Schwimmer im dunklen Strom“ im Verlag Rogner und Bernhard in München (75 Seiten). Neu aufgelegt im Juli 1982 als dtv-Taschenbuch Nr. 1799 im Deutschen Taschenbuch Verlag in München (101 Seiten).
    • Die Novelle ist in deutscher Übersetzung auch in dem Sammelband „Der William-Kotzwinkle-Omnibus“ enthalten, der 1993 im Verlag Rogner und Bernhard bei Zweitausendeins in Hamburg veröffentlicht wurde (912 Seiten). Darin enthalten sind außerdem die Bücher „Fan Man“ (1974), „Nachtgeschichten" (1974), "Dr. Ratte" (1976) und „Fata Morgana“ (1977).
    • Außerdem ist die Novelle in dem von Linda Walz herausgegebenen Lesebuch „Einundzwanzig und eine: 22 Geschichten für lange Nächte und kurze Tage“ enthalten, das 1997 im Malik-Verlag bei Piper in München erschienen ist (421 Seiten). Darin finden sich Erzählungen von so unterschiedlichen Autoren und Autorinnen wie William Kotzwinkle, Cynthia Ozick, Rafik Schami, Karl Valentin, Fjodor M. Dostojewski, Tobias Wolfe, Ida Fink, Antonio Skarmeta, Iwan Bunin, Ingeborg Bachmann, Aldous Huxley, Giorgio Bassani, Raymond Carver, Guiseppe Tomasi di Lampedusa, Leoni Ossowski, Federigo Tozzi, Rubem Fonseca, Gabriele Wohmann, Abraham B. Jehoschua, Takashi Atoda, Miguel Torga und Jean Rouaud.
    • Die französische Übersetzung von Jean-Paul Gratias erschien 1998 als „Le Nageur dans la mer secrète“ in der Reihe „Romanesque“ bei Actes Sud in Arles (108 Seiten), wiederaufgelegt im Jahr 2002 ebendort als Nr. 532 der Reihe „Babel“ und zuletzt 2014 ebendort in der Reihe „Les inépuisables“.
    • Die italienische Übersetzung von C. Margiotta erschien 2012 als „E cadde la neve“ in der LSM-Reihe bei Zero91 in Mailand (85 Seiten).


    Meine Einschätzung:
    Ein Künstler und seine hochschwangere Frau, Johnny und Diana Laski, im ländlichen Maine, tief eingeschneit. Die Fruchtblase platzt. Sie machen sich auf den Weg in die Entbindungsklinik. Lange haben sie auf ein Kind „hingearbeitet“. Sie freuen sich. Konzentrierte Handlungen. Eine genaue Beobachtung der Welt, genaues Erspüren der Resonanz des Gesehenen im eigenen Bewusstsein.
    Das Kind sitzt verkehrt herum. Es ist nachts in der Klinik, der Arzt schläft im Zimmer um die Ecke. Er wird geholt werden, wenn es schwierig wird. Bisher alles Routine. Dann ein Fuß, ein Bein - die Geburt ist geschafft. Doch der kleine Junge atmet nicht. Der Arzt beatmet ihn, aber nichts hilft. Er ist tot. Ein ganz normal entwickeltes Kind, aber die Nabelschnur wurde bei der Geburt in letzter Minute abgerissen, weswegen es verblutet ist. Stille Blicke. Kopfschütteln. Schluchzen Die Versicherung der Krankenschwestern, Diane könnte ja, mit Anfang 30, noch viele Kinder bekommen. Aber was ist mit diesem hier? Diesen einen Jungen wollten sie doch! :cry:

    Dann warten. Der Vater spürt die Gegenwart seines Sohnes. Nach der Autopsie im Krankenhaus wird ihnen ihr Baby übergeben, in Leinentüchern eingeschlagen in einem Plastikbeutel übergeben. Wie soll das Kind beerdigt werden: Zuerst denken die Eltern an eine Stelle beim Fluss im Wald in der Nähe ihres Hauses. Der Vater schreinert den Sarg. Aber dann kommen Zweifel: Bindet sie das Grab in Trauer zu sehr an diesen Flecken Erde? Also doch eine Einäscherung? Und später die Asche im Meer verstreuen? Aber der Besuch im Beerdigungsinstitut widert den Vater an: Wie hier alles glatt und herzlos abläuft. Und so schaufelt er doch zusammen mit dem alten Nachbar ein Grab am Fluss. Aber zuvor will Diane ihr Baby noch einmal sehen… :cry:


    Ganz einfache Worte, kein Effekthaschen, kein Zeigefinger, keine Küchenpsychologie. Nur stille Trauer und ein Gefühl für das Einssein mit der Welt! Wie Kotzwinkle in seiner so präzisen Sprache den Tod des Kindes in das Werden und Vergehen der Welt einwebt, Geburt und Tod und die Kreisläufe der Natur, wie er die Trauer als hochkonzentriertes Bewusstwerden der Welt einfängt, einen Moment der Gegenwart, in der Vergangenheit und Zukunft abgesprengt werden und mühsam neu mit den Personen verdrahtet werden müssen, finde ich ganz fantastisch. Ein so tiefgründiges, herzzerreißendes und leerfegendes Buch über Trauer habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Trocken lyrisch beschreibende, sondieren, innerlich kraftvoll. Eine Wunde, kein Geschrei über eine Wunde! Eine wirklich zum Heulen schöne Novelle! :pray:

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    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Die amerikanische Originalausgabe erschien 1975 als „Swimmer in the Secret Sea“ bei Avon Books in New York (89 Seiten), neu aufgelegt u.a. 1976 bei Aidan Ellis in Henley-on-Thames (89 Seiten), 1979 bei Corgi in London (62 Seiten) und 1994 bei Chronicle Books in San Francisco (91 Seiten) und 2009 bei Five Leaves Publications in Nottingham (96 Seiten).

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  • Außerdem ist die Novelle in dem von Linda Walz herausgegebenen Lesebuch „ Einundzwanzig und eine: 22 Geschichten für lange Nächte und kurze Tage“ enthalten, das 1997 im Malik-Verlag bei Piper in München erschienen ist (421 Seiten). Darin finden sich Erzählungen von so unterschiedlichen Autoren und Autorinnen wie William Kotzwinkle, Cynthia Ozick, Rafik Schami, Karl Valentin, Fjodor M. Dostojewski, Tobias Wolfe, Ida Fink, Antonio Skarmeta, Iwan Bunin, Ingeborg Bachmann, Aldous Huxley, Giorgio Bassani, Raymond Carver, Guiseppe Tomasi di Lampedusa, Leoni Ossowski, Federigo Tozzi, Rubem Fonseca, Gabriele Wohmann, Abraham B. Jehoschua, Takashi Atoda, Miguel Torga und Jean Rouaud.

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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „William Kotzwinkle - "Schwimmer im dunklen Strom"“ zu „William Kotzwinkle - Schwimmer im dunklen Strom / Swimmer in the Secret Sea“ geändert.
  • Zitat

    Original von Jean van der Vlugt

    Ein so tiefgründiges, herzzerreißendes und leerfegendes Buch über Trauer habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    So ein Buch über Trauer und Tod habe ich noch nie gelesen. 16 Jahre nachdem ich mich dazu oben geäußert habe, ergreift mich dasselbe Gefühl wie damals beim Lesen.

    Dass ich mich nach vielen Jahren noch an eine Handlung oder Figuren erinnere, kenne ich. Aber dass dieser schreckliche, durchs Herz gehende Schmerz nochmal kommt, bloß weil das Buch durch eine Rezension wieder präsent ist, erlebe ich gerade zum ersten Mal.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • Marie Das kann ich mir gut vorstellen, dass das Buch so eine tief eingeschriebene "Langzeitwirkung" ausüben kann. Vielleicht weil es - so scheint es mir - wirklich nicht auf den Effekt hin geschrieben ist (der eben schnell verpufft), sondern auf sehr genauer Beobachtung und sehr sensiblem Einfühlen beruht. Das schafft ein fast leibliches Wiedererkennen mit Eindrücken und Gefühlen!

    Ich war wirklich überrascht über den Autor, der immer eher poltrig und laut wirkt, obwohl ich fast in jedem mir von ihm bekannten Buch viel Mitgefühl mit seinen Figuren entdecken konnte. Ein sehr gewissenhafter, konzentrierter, sehr konsequenter und immer gut beobachtender Schriftsteller. :)

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