Anita Shreve - Eine Hochzeit im Dezember

  • Autorin (von der Verlagsseite):
    "Anita Shreve, geboren 1947, gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen der USA. Sie lebt mit ihrem Mann in Massachusetts und an der Küste von New Hampshire. Mit ihren Romanen, die von der Kritik für ihre kühle Eleganz gefeiert werden, erreicht sie weltweit ein Millionepublikum. Zu ihren größten Erfolgen gehören »Das Gewicht des Wassers«, »Die Frau des Piloten« und »Olympia« sowie »Eine Hochzeit im Dezember«. Zuletzt erschien von ihr »Die Nacht am Strand«."


    Klappentext:
    "Die winterlichen Berkshire Hills von Neuengland sind der Schauplatz in Anita Shreves neuem großen Roman: Sieben alte Schulfreunde feiern dort eine späte Hochzeit, die das tragische Ereignis wieder lebendig werden lässt, das sie seit ihrer Schulzeit nicht mehr losgelassen hat."


    Meinung:
    Der Roman war jetzt mein erstes Buch der Autorin, ich fand es sehr schön. Es ist ein ruhiger, melancholischer Roman, dessen Figuren authentisch und rührend sind. Die was-wäre-wenn-Frage zieht sich durch das ganze Buch, nicht nur bei den Beteiligten, sondern auch bei der Geschichte in der Geschichte - Agnes schreibt an einer Geschichte, die immer auszugsweise eingefügt wird. Erst gefiel mir das nicht, weil ich ja in der Hauptgeschichte aufgehalten wurde, aber schon bald merkte ich, wie ich immer schon nach wenigen Zeilen in dieser anderen Geschichte mitten drin war und wie mich auch das Schicksal der darin agierenden Figuren interessierte und berührte.


    Der Roman spielt übrigens nur an drei Tagen. Der Tag vor der Hochzeit, der Hochzeitstag und dann der Morgen der Abreise aller Beteiligten.


    Die Hochzeitsgäste waren damals, vor 27 Jahren (!), beste Freunde, einige sahen sich zwischendurch selten, andere hatten sich die ganzen Jahre über nicht einmal gesehen. Bill und Bridget waren schon damals verliebt, aber erst jetzt haben sie wieder zueinander gefunden und heiraten. Harrison, der Frau und Kinder zuhause hat, fühlt sich stark zu Nora hingezogen, auch sie hat ihre Geschichte als Witwe eines angesehenen Lyrikers.


    Und immer wieder taucht der Name Stephen auf. Er ist damals gestorben, kurz, bevor alle ihren Abschluss machten. Sein Tod hängt wie eine dunkle Wolke vor allem über Harrison und Nora. Diese Geschichte spielt zwar nur hintergründig mit eine Rolle für die Geschehnisse während des Wochenendes, aber als sie endlich erzählt wurde, hat sie mich so mitgenommen, dass ich erstmal eine Weile nicht weiterlesen konnte.


    Ich bin sehr froh, diese Autorin für mich entdeckt zu haben!


    4,5 Sterne

  • Heute habe ich in einem Rutsch „Eine Hochzeit im Dezember“ gelesen. Ich bin immer noch etwas
    benommen, wenn man das so sagen kann. Es war ein sehr schöner und gefühlvoller Roman. Die
    Charaktere, von denen man am meisten erfahren hat, waren mir sympathisch und deren Lebens-
    geschichten interessant. Ich habe solch ein Buch noch nie gelesen und kann es doch nicht so richtig
    in Worte fassen, was nun so toll war. Wie bereits von Bell berichtet, tut sich immer die Frage „Was
    wäre wenn?“ auf und automatisch grübelt man dann schon mal über sein eigenes Leben. In diesem
    Buch wird auch noch eine zweite Geschichte erzählt, die grundsätzlich nicht schlecht ist, mich aber
    trotzdem eher gestört hat, da es immer die eigentliche Geschichte unterbrochen hat. Dafür gibt es
    von mir einen Stern Abzug und somit vergebe ich für dieses Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:.