Sandra Dünschede - Todeswatt

  • Pellworm ist normalerweise eine beschauliche Nordseeinsel. Eine Insel wo jeder jeden kennt und wo das Auftauchen einer Leiche im Watt ganz sicher kein alltägliches Ereignis ist.


    Beim Toten handelt es sich um den Anlageberater Arne Lorenzen, der weniger beraten als in die eigene Tasche gewirtschaftet hat. So liegt es natürlich nahe den Täter im Kundenkreis des Bankers zu suchen. Viele Menschen hatte er um ihre Ersparnisse gebracht und der Spediteur Sönke Matthiesen steht aufgrund von Arne Lorenzens Anlagetipps kurz vor der Insolvenz. Die Firma die er von seinem Vater geerbt hat und die er Stück für Stück erweitert hatte, kann den Verlust der riesigen Summe nicht verkraften, die Matthiesen an Lorenzen gegeben hatte.


    Kommissar Thamsen ist ratlos und akzeptiert gern die Hilfe von Tom, Marlene und Haie (alle bekannt aus früheren Dünschede-Krimis). Tom, der als Unternehmensberater tätig ist, sieht keine Möglichkeit Matthiesens Firma zu retten.


    Aber Matthiesen ist nicht der einzige Verdächtige. Auch Jens Bendixen macht sich verdächtig, und das nicht nur weil er die Leiche entdeckte hatte, sondern weil seine Frau offenbar einen Liebhaber hat. Ist dieser Liebhaber eventuell Arne Lorenzen?


    Sandra Dünschede hat einen in sich schlüssigen Krimi geschrieben. Wieder einmal schafft sie es der rauhen Nordseelandschaft „eine Stimme“ zu geben. Überflüssige Füllpassagen wird man bei ihr vergeblich suchen. Dieser Krimi holt seine Spannung gerade auch aus der vielleicht sogar etwas spröden Erzählweise der Autorin. Ihre Figuren wirken sehr authentisch und keinesfalls seelenlos. Es sind Menschen wie sie wohl wirklich auch real existieren könnten. Menschen also wie du und ich. Und auch die Geschichte selbst hätte sich wirklich so zugetragen haben können. Sandra Dünschede ist wieder ein sehr ordentlicher Regionalkrimi gelungen der nicht hinter seinen Vorgängern zurückfällt. Wer die Kargheit Norddeutschlands, insbesondere die Kargheit der Nordseeküste mag, der wird sicher auch diesen Krimi mögen. Ein sehr angenehmes Krimileseerlebnis.

  • Danke für die Rezension!
    Muss man die anderen Bände gelesen haben, oder kann man dieses Buch auch einzeln lesen, ohne vom Inhalt etwas zu verpassen?

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Meine Meinung:


    Auf der Nordseeinsel Pellworm wird im Watt die Leiche des Bankers Arne Lorenzen gefunden. Dirk Thamsen, Kommissar auf dem Festland, soll sich mit dem Mord befassen. Er muss feststellen, dass der Anlageberater Lorenzen nicht nur Freunde hatte. Arne Lorenzen hat viele seiner Kunden geschädigt, indem er ihnen Wertpapiere verkauft hat, die dem Börsencrash zum Opfer gefallen sind. Kommissar Thamsen bekommt Hilfe von den Freunden Tom, Marlene und Haie, die Thamsen aus früheren Zeiten kennt.


    Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil es ein Krimi ist und im Hohen Norden spielt. Auch das Cover hat mich sehr angesprochen. Es zeigt zwei Strandkörbe am Strand.
    Völlig unbedarft bin ich ans Lesen gegangen, da ich noch keine Bücher von Sandra Dünschede kenne. Im Laufe des Buches habe ich festgestellt, dass es genau „mein Buch“ ist. Die Autorin selbst ist aus Niebüll und anscheinend sehr mit der Umgebung vertraut. Das konnte ich aus den Beschreibungen erkennen. Die Schilderungen der Protagonisten habe ich als sehr intensiv empfunden. Ich konnte mir Figuren und Umgebungen sehr gut vorstellen.
    Die Geschichte war in sich schlüssig. Sie war spannend und hatte ein für mich unerwartetes Ende. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Autoren es schaffen, dass man trotz intensiven Verfolgens des Geschehens falsch liegt mit seinen Vermutungen.


    Fazit: Ich vergebe fünf von fünf Sternen, da mich Sandra Dünschede mit ihrem Krimi sehr gut unterhalten hat. Es war auf jeden Fall nicht der letzte Krimi, den ich von dieser Autorin gelesen habe.