Wow, sie hat es schon wieder getan. Gillian Flynn hat mich erneut geplättet und mich auch mit dem dritten von ihr veröffentlichten Buch total umgehauen. Auch in der Gefahr, im Büchertreff bald als Flynn-Fanboy bekannt zu werden , "Dark Places - Gefährliche Erinnerung" war einfach nur ein abgründig genialer Thriller. Ein Gefühl des Heimkommens, des absoluten Gefesseltseins habe ich sonst eigentlich nur bei einem Stephen King. Wenn man die ersten Zeilen eines Buches eines Autoren, den man liebt, liest und sich nur noch schmunzelnd denkt "Ja, genau das ist es!" Genauso ging es mir mit dieser Geschichte. Selbst nach nur zwei und jetzt drei Büchern haben sich die Trademarks von Gillian Flynn in mein Gehirn eingebrannt und trotzdem schafft sie es immer wieder, den Leser zu überraschen und auf falsche Fährten zu führen. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und aus jeder einzelnen bekommt man als Leser eine andere Sicht der Dinge. Man weiß bis ganz zum Ende nicht, woran man wirklich ist und wo es enden wird. Dass vieles ins Verderben laufen wird, das weiß man ja schon von Anfang an, aber auf welche Art und Weise, das hebt sich die Autorin auch in diesem Buch bis zum Schluss auf. Dabei wurde den Charakteren wieder so viel Leben eingehaucht, dass man wirklich denken könnte, die Autorin schreibt von Menschen, die sie kennt und die real sind. "Dark Places" ist qualitativ mindestens gleichzusetzen mit "Gone Girl" und steht ganz knapp über "Cry Baby", die drei Werke nehmen sich nicht viel. Wem die anderen Bücher schon nicht besonders zugesagt haben, wird sicherlich auch hier nicht glücklich werden und kann sich Zeit und Geld sparen.
Fazit: Anfang Januar schon eines meiner Jahreshighlights! Ein überragender Psychothriller, der sich aus einer spannenden Geschichte und lebendigen Charakteren zusammensetzt.
P.S.: Jetzt wäre es langsam mal wieder Zeit für eine neue Veröffentlichung! Gillian, ich will ein Kind...äh ein Buch von Dir!