Markus Stromiedel - Feuertaufe

  • Klappentext:


    Spannender Polit-Thriller und packendes Psychodrama:
    der zweite Fall für Kommissar Paul Selig


    In Kreuzberg wird einAnschlag auf ein vierstöckiges Mietshaus verübt, nur ein neunjähriger Junge überlebt. Kommissar Paul Selig soll die Wogen in der Öffentlichkeit glätten. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf verschwörerische Machenschaften im Innenministerium. Doch die Drahtzieher schlagen zurück: Durch Datenmanipulation im System der Terrorabwehr wird Selig vom Jäger zum Gejagten. Ein fast aussichtsloser Kampf beginnt.


    Eigene Beurteilung:


    „Passen Sie auf sich auf – und passen Sie auf, wer auf Sie aufpasst“, heißt es im Nachwort dieses Nachfolgers von Zwillingsspiele und das ist auch der eigentliche Schwerpunkt dieses Romans. Die Idee, dass „Big brother watches“ steht hier sehr stark im Vordergrund und auch die Frage, wie man bei all den technischen Möglichkeiten der Überwachung, die dem Staat – und anderen - heute zur Verfügung stehen Privatsphäre und grundlegende Freiheiten bewahren kann. Das Deutschland in diesem Roman ist eines, das den Weg eines Teils der USA mit ihrem Patriot Act gegangen ist und das liest sich ziemlich erschreckend – und Herr Stromiedel stellt es auch sehr eindringlich da. Ein Thriller, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

  • Nach „Zwillingsspiel“ ist Markus Stromiedel ein weiterer Coup mit „Feuertaufe“ gelungen. Bereits „Zwillingsspiel“ war ein spannender Politthriller, dem „Feuertaufe“ nun nichts nach steht. Schon das Cover mit dem roten Bundesadler ist ein Hingucker.
    Vorweg, auch wer Zwillingsspiel nicht gelesen hat, kann dieses Buch getrost lesen. Es wird zwar ab und zu auf das vorherige Buch verwiesen, aber dennoch kann man der Handlung auch ohne Vorwissen gut folgen.
    Stromiedel ist ein komplexer Politthriller gelungen, der sowohl Spannung verspricht und auch hält, als auch den Leser erschreckt. Denn ein solcher Überwachungsstaat, wie Stromiedel hier aufbaut wünscht sich kein Mensch. Man stellt sich oft die Frage, wie weit darf der Staat gehen um seine Bürger zu schützen. Wirklich eine lückenlose Überwachung?
    Gerade durch die kurzen Kapitel baut sich die Spannung immer mehr auf und man wünscht sich am Ende richtig, dass Paul Selig wieder Erfolg hat und das, dass ganze Schreckensszenario, welches Stromiedel aufbaut nie Wirklichkeit wird.

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)