Stefan Seitz: Das Unkrautland

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    Richtig tolle Geschichte um Primus und die Hexe Pim, Protas könnten etwas mehr Tiefe vertragen
  • Kurzmeinung

    Farast
    Abgebrochen weil ich mit der Geschichte leider nichts anfangen konnte.
  • Kurzbeschreibung



    Was passierte vor unendlichen Jahren - in jenem vergessenen Zeitalter, von dem längst keine Chronik mehr berichtet? Was war damals geschehen? Scheinbar kann es niemand beantworten! Und doch gibt es Spuren, versteckte Hinweise und geheimnisvolle Bruchstücke, die bis zum heutigen Tag im Unkrautland schlummern. Wer wird das große Rätsel entschlüsseln? Erzählt der Wald eines Tages seine Geschichte oder geben die Sümpfe ihre Geheimnisse preis? Liegen die Antworten zu all den Fragen auf dem Grunde des Sees oder einfach nur im Keller eines alten Gemäuers verborgen? Unfreiwillig und wie durch Zufall wird Primus in die Geschichte gezogen - eine Geschichte, in die er selbst, ohne es zu wissen, schon einmal verwickelt war...



    Wir haben das Buch auf der letzten Büchermesse in Frankfurt gefunden. Eigentlich steht es in der Kinder- und Jugendbuchabteilung. Aber es ist auf jeden Fall auch etwas für erwachsene Kinder. Ich bin wirklich kein Freund von Fantasy aber Das Unkrautland ist einfach nur schön geschrieben. Wir haben direkt beide Bände mitgenommen und hintereinander verschlungen.


    Er hat auch eine eigene Internetseite mit einem kleinen Film zum Buch. Einfach den Titel als Adresse eingeben. Wir sind begeistert und warten schon ungeduldig auf das dritten Band.

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Das klingt wirklich gut. Vielen Dank für den Tipp, ich habe es mir gleich notiert.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ist wirklich sehr schön geschrieben, jedenfalls der kleine Abschnitt, den Du dort hingeschrieben hast!
    Ich find außerdem das Buch schön gestaltet - allein das Bild wirkt sehr anziehend auf mich :cyclopsani:

    Bücher werden, wenn man will, lebendig.
    Über Bücher kann man ganz befehlen.
    Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen,
    Und die Seelen können sich nicht wehren.


    - Joachim Ringelnatz

  • Danke, ich wusste nicht, ob ich die Seite hier einstellen darf. Die Page von ihm ist wirklich super. Sie regt richtig zum Träumen ein. Und es sei soviel verraten, im zweiten Teil kommt eine Bibliothek vor, mit beweglichen Balkonen vor den nicht enden wollenden Regalen. Traumhaft schön!

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Ich bin mal wieder auf einen wirklich guten Geschichtenerzähler und liebevollen Illustrator seiner eigenen Bücher gestoßen: Stefan Seitz. Und er hat bisher schon zwei Bücher veröffentlicht, die ich mit großem Vergnügen vorstellen möchte und insgeheim hoffe, dass noch viele, viele schöne Bücher zum Geniessen folgen werden.


    Bei meiner Recherche, wer denn dieser Autor überhaupt ist, bin ich auf zwei Seiten im Internet aufmerksam geworden, die man sich unbedingt auch ansehen sollte, wenn man sich für Hintergrundinfos auch interessiert: Zum einen ist da die Seite www.unkrautland.com, die mich schon sehr staunen ließ und auf einer anderen Seite fand ich ein sehr interessantes Interview mit dem Autor selbst, der durch seine Antworten auf die Frage, wie es zu den Büchern kam, sehr sympathisch wirkt.


    Aber nun zum Inhalt des ersten Buchs:


    Primus heißt unser erster sympathischer Protagonist und er lebt mehr oder weniger allein, stets in Frack und Zylinder gekleidet, in einem sehr skurril aussehenden, windschiefen Häuschen auf einem einsamen Hügel hinter dem Finsterwald im Unkrautland. Er verwandelt sich des Nachts, pünktlich erinnert vom Weckvogelskelett Bucklewhee, der in einer Kuckucksuhr haust, in eine sehr witzig aussehende Fledermaus und klaut den Bewohnern der Konditorei des nahegelegenen Dorfes Klettenheim etwas von ihren Kuchen und Torten und erschreckt sie auch ab und zu gerne mal durch seine vampirähnliche Gestalt.
    Dann gibt es noch die äußerst hübsche und ganz sicher nicht auf den Mund gefallene Hexe Plim, die in der unmittelbaren Nähe von Primus lebt und einen Spiegel besitzt, der ihr andauernd vorlügt und vorgaukelt, sie sei abgrundtief hässlich. Ihr Häuschen hat sie als Spielzeugladen getarnt und ihre oberste Priorität ist es, einen Hexentrank zu brauen, der sie endlich schön machen wird. Zu diesem Zwecke ist sie auf ihrem modern und bequem mit Fahrradlenker ausgestattetem Rennbesen hinter der vermeintlichen Primus-Fledermaus hinterher, den sie als Zutat benötigt.


    Die Inhaber der ständig von Primus geplünderten Konditorei haben nun allerdings eine Falle für ihn gebaut. Sie haben gemeinsam mit anderen Dörflern eine Schneeschaufel am Kirchturm befestigt, die dem vermeintlichen Vampir auf den Kopf knallen soll, wenn einer der Dörfler an einem daran befestigten Strick zieht. Diese Falle hat unser pfiffiger Held allerdings längst ausbaldowert und sie leistet ihm daher unschätzbare Dienste, als Plim ihn verfolgt und beinahe gefangen hätte.


    Nun ist Primus allerdings sehr neugierig und stellt - wie er meint heimlich und vorsichtig - Nachforschungen an, wo die Hexe Plim wohnt und untersucht ihr Häuschen. Allerdings nicht vorsichtig genug. Plim erwischt ihn mit einer riesigen Fliegenklatsche und fängt ihn ein. Primus kann sich allerdings befreien und so steht nach dem ersten Zusammenraufen weiteren gemeinsam von diesem pfiffigen Gespann zu bestehenden Abenteuern nichts mehr im Wege.
    Jetzt erst beginnt nämlich die eigentliche fantastische Abenteuermärchen und man kann schon erahnen, wie stark es von den schier überbordenden Ideen und wohl auch genügend Zeit des zur Zeit noch Teilzeit-Autors Stefan Seitz abhängen wird, wie tief wir als Leser in die Geheimnisse des Unkrautlandes und seiner Bewohner eintauchen dürfen.


    “Auf den Spuren der Nebelfee” ist zumindest der absolut genial gelungene erste Teil:
    Primus besitzt nämlich zufällig einen winzigen Splitter der künstlich angefertigten Mondsichel, die einst über dem Unkrautland gehangen hatte und einen machtvollen Zauber birgt, nun aber in zahllosen, jeder für sich magisch gebliebenen Einzelteilen übers Land zerstreut ist. Plim und Primus versuchen hinter dieses Geheimnis zu kommen und der Mondsichelteile habhaft zu werden, bevor der böse, machtgierige Herr Rabenstein diese entdeckt und für seine finsteren Zwecke benutzen kann.


    Mehr wollen wir natürlich nicht verraten, um den eigenen Lesegenuss nicht zu schmälern. Aber einen solch ideenreichen Autor zu finden, ist schon etwas Besonderes. Es wimmelt nur so von herrlich liebevoll ausgedachten Geschöpfen: eine ewig plaudernde Vogelscheuche, ein obstfutternder Kürbis mit Muskelkater im Allerwertesten, verhexten Fenstern und fiesen Türen.
    Kurz: ein Schriftsteller, der nicht nur für alle Altersklassen schreibt, wie ich finde, sondern auch sprüht vor (teilweise vielleicht etwas angelehnten/im Ansatz entliehenen, aber anders umgesetzten), sehr interessanten und humorvollen Ideen. Ich vermute und hoffe mal, von Stefan Seitz werden wir noch einiges Gute lesen.

  • Hinzufügen möchte ich noch, dass ich es sehr interessant und amüsant finde, wie Stefan Seitz überhaupt zum Schreiben gekommen ist. In einem Interview mit dem Autor - welche ich in letzter Zeit interessehalber des öfteren lese - erzählt er, dass ein gemaltes Bild von ihm eigentlich der ganze Auslöser war.



    Da soll nochmal einer behaupten, Geschichten und Erzählungen führten kein Eigenleben und drängten nicht von ganz alleine ans Licht. ;)



    :winken:

  • Ich kann sie auch wirklich jedem nur wärmstens empfehlen. Im Oktober soll das dritte Band erscheinen und ich freue mich schon wie wild drauf.
    Er hat uns damals erzählt, das er keinen Verlag gefunden hat, der ihn wollte und somit hat er dann irgendwann entschieden, er gründet seinen eigenen Verlag.
    Von Haus aus ist er Architekt und ich habe das so verstanden, das er ein neues Programm ausprobieren wollte und dieses Haus konstruiert hat. Dann hat er immer wieder kleine Geschichten für eine Zeitung oder sowas geschrieben und da die Menschen immer wieder nach mehr gefragt haben, hat er das erste Band geschrieben.
    Eine wirklich interessante Geschichte und ein interessanter Mensch. Meine ersten beiden Bände sind auch signiert. Ich hoffe, das auf der nächsten Büüchermesse das dritte Band vorgestellt wird und ich das dritte auch signiert bekomme. :cheers:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Tja, Vicidog - dann sollte ich mir das Buch / die Bücher ebenfalls zulegen :-)


    Du weißt ja, wie das bei mir ist mit "guten / tollen Büchern" ausleihen OK - aber dann will ich sie doch haben.


    schönen Tag - MelanieOberplag

  • Du hast doch das erste schon mitgenommen, oder stehen beide noch bei uns? :-k
    Die Bücher sind sensationell. :love:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • Ich habe zuerst gedacht das Buch ist etwas für Kinder... Aber nach der Rezension und den Kommentaren zu urteilen ist es für alle Altersklassen geeignet. Werde es mir unbeding zulegen! :lechz:

  • Was passierte vor unendlichen Jahren - in jenem vergessenen Zeitalter - im Unkrautland? Primus, der schon über 200 Jahr alt ist und sich in eine Fledermaus verwandeln kann, stößt auf Spuren und versucht mit der Hexe Plim, Snigg, dem Kürbis, und Chuck, einer Vogelscheuche, die versteckten Hinweise zu finden, um endlich das Rätsel zu lösen, denn keine Chronik scheint darüber Aufschluss geben zu können.


    Auf den Spuren der Nebelfee ist der Debütroman von Stefan Seitz und gleichzeitig der Auftakt einer neuen Kinderserie, die durch die Bände Das Geheimnis der Schwarzen Hütte und Die Gipfel der Schwefelzinnen fortgesetzt wird. Mit dem dritten Band, der Ende des Jahres erscheinen wird, wird die Geschichte um die Nebelfee abgeschlossen sein und anschließend wird es mit einem neuen Handlungsstrang weiter gehen.


    Ich hatte am Anfang leichte Startschwierigkeiten mit diesem Buch. Da sich diese nach 50 Seiten immer noch nicht gegeben hatte, habe ich das Buch erst einmal weg gelegt und nach 2-3 Wochen erneut angefangen. Der Autor führt den Leser in eine neue Fantasiewelt ein und da ich vor dem ersten Leseversuch etliche Bücher gelesen hatte, in denen dieses ebenfalls passierte, konnte ich mich vielleicht einfach nicht auf eine weitere Welt einlassen. Beim zweiten Leseversuch klappt es dann aber umso besser.


    Was das Buch ausmacht ist vor allem Seitz' Liebe zum Detail und das betrifft jeglichen Gesichtspunkt des Buches, ob es nun die liebvoll erschaffenen Charaktere, die Gestaltung der Fantasiewelt, oder die phantasievolle Handlung ist.

    Jeder Charakter bekommt genügend Raum in diesem Buch geboten, so dass der Leser die Chance hat Sympathien zu entwickeln. Da wären Primus, der kein Vampir ist, aber die Menschen im Dorf gerne daran glauben lässt und ihnen regelmäßig einen gehörigen Schrecken einjagt; Plim, eine Hexe die leicht kleptomanisch veranlagt ist und einfach alles gebrauchen kann, sowie ihre Vogelscheuche Chuck, die im Gartenbeet gerne neue Kontakte knüpft oder Snigg, der gefräßige Kürbis. Des Weiteren leben im Unkrautland auch noch Kobolde und andere magische Kreaturen und es gibt vieles zu entdecken was geheimnisvoll oder magisch erscheint.


    Mir gefällt außerdem der Erzählstil gut. Er ist sehr flüssig und Stefan Seitz schafft es geschickt einzelne Informationen einzustreuen und sie nach und nach miteinander zu verbinden. Die Geschichte wird nicht nur humorvoll, sondern auch spannend präsentiert ohne dabei den Eindruck zu erwecken, dass dieses vom Autor zu sehr gewollt ist. Dieser Roman vermittelt dem Leser nicht das Gefühl, dass er gehetzt wird und trotzdem wird er an das Buch gefesselt.


    Zum Unkrautland existiert auch eine tolle Homepage, die ich euch weiter unten verlinkt habe. Das Einzige, was ich außer der kleinen Anlaufschwierigkeit an dem Buch zu "bemängeln" habe ist, dass es leider ohne die tollen Illustrationen auskommen muss, die auf der Homepage zusehen sind. Das Buch wird für Kinder ab 10 Jahre empfohlen und da wären Bilder meiner Meinung nach noch sehr angebracht und auch ich, als Erwachsene, hätte mich darüber sehr gefreut, denn sie sind super toll gelungen.



    Fazit: Auf den Spuren der Nebelfee ist ein toller Auftakt zu einer neuen Fantasy-Kinderreihe, die durch die Fantasie des Autors überzeugen kann. Das Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen.


    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • "Das Unkrautland" und seine Bewohner sind einfach zauberhaft. Seitz hat sich hier eine wunderbare Geschichte ausgedacht: lustig, geheimnisvoll und ein klein wenig gruselig. Liebevoll beschreibt er das Unkrautland. Ich war sofort verzaubert! Empfohlenes Lesealter ist 10-12 Jahre, aber das sind ja eh nur Richtwerte :wink: Ich freue mich heute schon darauf, irgendwann meinen Enkeln mal die Abenteuer von Primus und Sniff vorzulesen. Einziges Manko: die fehlenden Illustrationen (die muss man sich dann eben aus dem Internet holen). Trotzdem gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , weil Seitz es geschafft hat, mein Herz im Sturm zu erobern und mich schon nach dem 1. Kapitel in seinen Bann zu ziehen. So wünscht man sich Kinderbücher :love:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Eine wunderbare Geschichte für Kinder und Erwachsene. Der Autor hat in dem Buch einen zauberhafte Welt des Unkrautland erschaffen.
    Der Schreibstil passt hervorragend zu der Geschichte: fantasievoll, bildhaft, detailliert und lebhaft. Die Protagonisten wirken auf den Leser lebendig und sind wie auch die Szenerie bis ins kleinste Detail liebevoll ausgearbeitet. So hat der Leser keinerlei Schwierigkeiten die Bilder der Geschichte vor dem innere Auge entstehen zu lassen.


    Diese märchenhafte Geschichte bietet Abwechslung und überraschende Wendungen, dabei entwickelt die sich rasant und reißt den Leser mit, auf die Suche nach den Geheimnissen, um den alten Turm im Finsterland und den Mondsichel. Die Protagonisten der Geschichte werden dem Leser schnell vertraut: ob es Primus, ein interessante Kerlchen im Zylinder, der sich in eine Fledermaus verwandeln kann, ist oder der Kürbis Snigg, der immer hungrig ist und auf einem Komposthaufen lebt, oder Sir Bucklewhee - staatlich geprüfter Präzisionweckvogel, oder auch die Hexe Plim, die in Primus verliebt ist.


    Nicht zuletzt ist der Humor des Autors zu erwähnen. Eine sehr sympathische Art eine abenteuerliche Geschichte zu erzählen. Man merkt es, wie viel Liebe der Autor in sein Werk investiert hat.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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  • Nicht zuletzt ist der Humor des Autors zu erwähnen. Eine sehr sympathische Art eine abenteuerliche Geschichte zu erzählen. Man merkt es, wie viel Liebe der Autor in sein Werk investiert hat.

    Schön, daß dir diese tolle Geschichte ebenfalls gefallen hat, Emii. :friends: Und hier kann ich die nur zustimmen, denn der Autor bringt einen tollen Humor und sehr viel Herz ins Unkrautland. :love:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Inhalt:


    Primus lebt in einem Turm am Ende des Finsterwaldes. Er kann sich, wann immer er will, in eine Fledermaus verwandeln und fliegt dann gerne rüber nach Klettenheim, um in der Bäckerei Kuchen zu stibitzen. Bei einem seiner Ausflüge trifft Primus auf die Hexe Plim. Mit ihr zusammen macht er sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Mondsichel. Und ehe er sich versieht, steckt Primus mitten in einem gefährlichen Abenteuer - Auge in Auge mit dem finsteren Ruven Rabenstein.



    Autor:


    Stefan Seitz, geb. 1972 in München, studierte Innenarchitektur und ist Experte für 3-D-Animation sowie Computervisualisierung. Mit seiner Vorliebe für Geheimnisse und rätselhafte Geschichten hat er eine fantasievolle Spukwelt erschaffen, die nicht zuletzt durch ihre eindrucksvollen Grafiken begeistert: das Unkrautland. Die Ideen dazu entsprangen vor allem Mythen und Legenden – so wartet auch „Das Unkrautland“ mit einem großen Mysterium auf, das es zu lösen gilt.



    Meinung:


    Primus lebt in einem schiefen Turm und fliegt nachts ins Dorf um Kuchen zu stibitzen.Die Bewohner dort sind natürlich nicht begeistert und versuchen Primus in eine Falle zu locken, was ihnen aber misslingt.
    Als Primus denkt er hat endlich einen Zugang zu den Gängen der Kobolde gefunden wird er von der Hexe Plim gejagt, die noch eine Fledermaus für ihren Zaubertrank braucht.
    Primus kann sie aber abschütteln und fliegt ruhig zurück nach hause. Ein Prospekt von einem Spielzeugladen, das in seiner Lieblingslektüre dem „;Zauberzirkel“ steckt, weckt seine Neugier und wie sich herausstellt es ist kein anderer, als der Spielzeugladen der Hexe Plim. Und genau hier erwischt die energische Hexe die neugierige Feldermaus, die sich in dem engen Einmachglas, in das sie kurzerhand gesteckt wurde, nicht in seine menschliche Gestalt zurückverwandeln kann. Durch eine List gelingt es Primus schließlich, Plim zu sich nach Hause zu lotsen. Er verspricht ihr das Bruchstück einer geheimnisvollen Mondsichel zu zeigen, die er auf den alten Zeichnungen in ihrem Hause wiedererkannt hat.
    Geimeinsam mit dem Kürbis Snigg machen sie sich auf den Weg.


    Am Anfang ist es ziemlich verwirrend, aber ab einer gewissen Zeit ist man voll im Zeitgeschehen drin und es lässt einen nicht mehr los.
    Die Charaktere die der Autor zum Leben erweckt hat sind klasse umgesetzt, so das man sie nur mögen kann.
    Vieles bleibt am Ende leider noch unentdeckt. Aber ich denke das wird in den nächsten Bänden noch ausgeführt.
    Auch die Webseite (www.unkrautland.de) ist super klasse und nur zu empfehlen.



    Fazit:


    Ein gelungenes Buch für Fantasy-Fans.
    Stefan Seitz erschafft mit Fantasie und Poesie eine witzige und faszinierende Welt.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Klappentext: (Taschenbuchausgabe)


    "Dann ließ Plim den Stein plötzlich los. Primus traute seinen Augen nicht. Der Stein fiel nicht krachend zu Boden, sondern schwebte frei im Raum wie von einer unsichtbaren Hand getragen."


    Primus lebt in einem Turm am Rande des Finsterwaldes. Er kann sich, wann immer er will, in eine Fledermaus verwandeln. Als er auf die Hexe Plim trifft, macht er sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Mondsichel, die übernatürliche Kräfte verspricht. Und ehe er sich versieht, steckt Primus mitten in einem gefährlichen Abenteuer - Auge in Auge mit dem finsteren Ruven Rabenstein.

    Eigene Meinung:


    Dass mir das Buch gefallen würde, wusste ich schon nach dem wundervollen Prolog in Form eines Gedichtes über die Nebelfee. Normalerweise mag ich Gedichte und Verse in Bücher häufig nicht, aber dieses hat mir sehr gut gefallen und richtig Lust auf das Buch gemacht. Der Autor hat einen wundervollen, märchenhaft verträumten aber auch humorvollen Erzählstil, der mich von der ersten Seite in seinen Bann zog. Leider führt der oft blumige Stil manchmal zu kleinen Längen im Erzähltempo. Wer dort ein rasches Tempo wünscht, dem werden einige Teile vielleicht langatmig erscheinen. Gut gewählt fand ich hingegen die Erzählperspektive. Sehr hilfreich empfand ich auch die vorne im Buch angebrachte Karte. Mit deren Hilfe konnte ich immer nachvollziehen wo Primus und Plim grade ihr Unwesen trieben. :wink: Die von Stefan Seitz gestaltete Welt ist nämlich sehr vielschichtig gestaltet und hat offenbar eine weitreichende Vergangenheit.


    Sehr gut gefallen haben auch mir die liebevoll gestalteten Personen. Besonders Primus, Plim und Snigg sind mir sehr ans Herz gewachsen. Primus als Protagonist war mit sehr ausführlicher Hintergrundgeschichte ausgestattet, die sich dem Leser erst nach und nach eröffnet. Bei Plim hätte ich mir ein wenig mehr Informationen über ihre Vergangenheit gewünscht, aber vielleicht ergibt sich dies noch in den weiteren Teilen der Reihe. Snigg fand ich einfach herzerfrischend, witzig und irgendwie zum Knuddeln. :love:


    Leider muss ich jedoch sagen, dass die Handlung für meinen Geschmack zu Beginn ein bisschen schleppend voranging. Ich kann dies nicht wirklich als Kritikpunkt anführen, da der Autor einen natürlich erst in seine Welt einführen musste. Zum Ende des Buches zog das Tempo dann deutlich an, es fügten sich viele Puzzlestücke ineinander und es klärten sich viele offene Fragen. Obwohl das Buch insgesamt so in sich abgeschlossen ist, gibt es auch noch sehr viele lose Fäden, die Raum bieten für die anderen beiden Teile der Trilogie.


    Fazit:


    Ein sehr interessanter, gut durchdachter Fantasyroman mit tollen Charakteren und spannender Hintergrundgeschichte in einer abwechsungsreichen und gut durchdachten Welt. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen beiden Bücher der Reihe lesen. Trotz einiger kleiner Schwächen war ich einfach verzaubert daher: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Bei so vielen positiven Bewertungen bin ich ja geradezu gespannt auf das Buch. Habe es heute beim Stöbern in dem 2. SUB hier im Haushalt entdeckt und es mir gleich mal gegriffen. Nach dem ganzen Tod- und Geisterzeugs in letzter Zeit freue ich mich auf ein kleines Fantasyabenteuer.

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Den ersten Teil der Geschichten aus dem Unkrautland habe ich beim stöbern in unserem Haushalt gefunden und die Aufmachung des Buches sah nach einer kleinen witzigen, fantastischen Geschichte aus. Somit habe ich mich nicht lange mit Nachforschungen aufgehalten und direkt zugegriffen.


    Die Geschichte um Primus, Plim, Snigg und alle anderen Teilnehmer ist definitiv mit viel Liebe geschrieben und sie macht Spaß zu lesen. Vor den Augen des Lesers baut sich ein wunderbares Szenario auf und durch die vielen beschriebenen Details bekommt man schnell ein Bild des Ganzen. Die Charaktere werden einem schnell sympathisch und zu schmunzeln gibt es auch mehr als genug. Es ist eben eine wunderbar, knuffige, liebenswürdige Geschichte.


    Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Geschichte etwas zu nett ist. Nun gut, es ist auch ein Buch für Kinder, aber etwas mehr Spannung und Bewegung wäre mir ganz lieb gewesen. Stellenweise habe ich mich schon etwas gelangweilt beim Lesen, da einfach nichts weltbewegendes passiert ist und irgendwie war mir dieses ganze Niedliche auch irgendwann zu viel. Auch fand ich es nicht sonderlich sinnvoll die Geschichte nicht abzuschließen. Einen Abschluss hätte man ruhig finden können und den Leser nicht ganz so in der Luft hängen lassen.


    Fazit:
    'Das Unkrautland - Auf den Spuren der Nebelfee' ist definitiv eine schöne und mit Liebe zum Detail geschriebene Geschichte. Wer sich an sehr detailverliebten Beschreibungen nicht stört, kann hier gern zugreifen. Leider findet die Geschichte kein wirkliches Ende und die eigentliche Story um die Nebelfee und die Mondsichel kommt nur langsam in Fahrt. Im Großen und Ganzen ist es ein gutes Buch und gerade jüngere Leser haben sicherlich ihren Spaß daran. Mir war die Geschichte einfach etwas zu ruhig und auf Dauer etwas zu knuffig.
    Ich vergeben für dieses Buch 3,5 Sterne, da es mir dann doch etwas zu niedlich war, allerdings muss man dem Autor seine Fantasie zu Gute halten muss und die Geschichte ist auch wirklich sehr rund geschrieben.
    Ob ich allerdings noch einen weiteren Teil aus dem Unkrautland lesen werde, steht noch in den Sternen, vielleicht wenn ich mal wieder Lust auf ein fantasievolles, niedliches Abenteuer habe.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn