Inge Löhnig - In weisser Stille

  • Klappentext:


    Ein stürmischer Oktoberabend: In seinem Wochenendhaus am Starnberger
    See wird ein pensionierter Kinderarzt tot aufgefunden. An eine Heizung
    gefesselt, ist er langsam verdurstet - ein qualvoller Tod. War es Rache
    oder doch nur ein Raubmord? Kommissar Konstantin Dühnfort enthüllt nach
    und nach den dunklen Charakter des Toten und stößt auf ein Drama, das
    seine längst erwachsenen Kinder bis heute verfolgt.


    Meine Meinung:


    "In weisser Stille" ist der zweite Krimi der Autorin mit dem Komissar Dühnfort.
    Diesmal muss sich der Kommissar mit einem grauenvollen Mord
    auseinandersetzen; der pensionierte Arzt Wolfram Heckeroth wird in
    seinem Ferienhaus an die Heizung gefesselt tot aufgefunden. Er ist
    qualvoll verdurstet.


    Zuerst macht es den Eindruck, als hätte das Opfer
    ein erstklassiges Familienleben und Umfeld. Aber dann taucht ein
    Fotoalbum auf, das zeigt dass Wolfram Heckroth viele Frauen beim Sex
    gedemütigt hat.Liegt hier das Motiv?


    Auch sein Sohn Bertram, der nie Anerkennung von seinem Vater bekam, wird verdächtigt.


    Die Autorin legt in Ihrem Kriminalroman viele
    Fährten zu verschiedenen Verdächtigen. Die Stimmung des Buches ist eher
    düster und bedrückend; viele unschöne Geheimnisse aus der Vergangenheit
    kommen ans Licht.


    Auch der Komissar ist privat bedrückt.Er ist unglücklich verliebt.


    Der Krimi ist gut und flüssig zu lesen. Die
    Geschichte kann den Leser in ihren Bann ziehen. Nur das Ende zieht sich
    meiner Meinung etwas in die Länge.


    Alles in allem aber ein Krimi aus Deutschland,den man gerne liest und auch gut weiterempfehlen kann.
    Ich habe noch nicht den ersten Teil " Der Sünde Sold " gelesen, werde es aber bald nachholen .


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.
    aus Arabien



  • Die Autorin war mir bisher unbekannt, aber der Krimi "In weisser Stille" ist das zweite Werk von Autorin Inge Löhnig mit Komissar Dühnfort. Die Handlungen im Buch sind gut und detailgetreu beschrieben und die Autorin hat sehr viel Wert auf die ausführliche Beschreibung der einzelnen Personen gelegt, so dass man nicht durcheinander gerät und sich schon zu Beginn des Buches ein sehr genaues Bild der einzelnen Mitwirkenden machen kann.
    Der Kommissar in diesem Krimi muss sich mit einem Mord auseinandersetzen; der pensionierte Arzt Dr.Heckeroth wird in seinem Ferienhaus tot aufgefunden. Er wurde an die Heizung gefesselt und ist verdurstet. Nun stellt sich die Frage; Wer könnte einen Grund gehabt haben, ihn auf diese bestialische Art und Weise zu töten? Nachdem die scheinbar heile Fassade der Familie Heckeroth heftig anfängt zu bröckeln, hätten gleich mehrere Personen in seinem Umkreis ein Motiv. Die Ermittlungen laufen zwar bereits zu Anfang auf eine bestimmte Person heraus, jedoch erkennt der Leser mit der Zeit, dass doch auch jemand anderes ins Visier der Ermittlungen gezogen werden müsste, was dann ja auch geschieht.
    Die Autorin legt in diesem Buch viele Fährten zu verschiedenen Verdächtigen und es kommen viele unschöne Geheimnisse aus der Vergangenheit der Familie ans Licht. Trotz allem erscheint das Buch nicht wirr oder durcheinander. Der Krimi ist gut und flüssig zu lesen. Die Geschichte zieht den Leser in ihren Bann. Es bleibt durchgehend spannend, so dass ich, als Leser, ständig interessiert daran war, ob sich bestimmte Verdachtsmomente bestätigen oder ob sich erneut eine völlig andere Richtung ergibt, in die man denken sollte. Alles in allem war dies ein sehr guter Krimi, der leicht zu lesen und zu verstehen ist, den man stellenweise nicht mehr aus der Hand legen möchte und den man auch gut und gerne weiterempfehlen kann.
    Den ersten Krimi (" Der Sünde Sold ") habe ich noch nicht gelesen, dies werde ich aber bald nachholen.



    Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

  • Dr. Heckeroth ist tot. Er wird in seinem Landhaus gefunden und sofort ist klar, der Mann ist ermordet worden. Doch wer war es? Sein jüngster Sohn hat ein klares Motiv, doch ist er wirklich der Mörder? Was hat das Tagebuch der erst vor kurzem verstorbenen Frau des Ermordeten mit der Geschichte zu tun? Welches Geheimnis hat sie? Schafft es die Familie zusammen zu halten, so wie Dr. Heckeroth es seinen Kindern immer gepredigt hat?
    Kommissar Dühnforts zweiter Fall ist fast genau so spannend wie der erste, hat mich allerdings nicht zu 100% überzeugt. Die Passagen waren oft sehr langatmig und ich musste mich ein wenig durchquälen. Leider ist die Beziehung von Tino und Agnes im Sande verlaufen. Ich hatte für beide gehofft, dass es mit ihnen weiter geht.
    Zum Glück hatte In weißer Stille von Inge Löhnig aber auch viele spannende Seiten, in denen ich das Buch oft nicht weglegen mochte. Dennoch war die Handlung für mich von vornherein klar, zwar nicht SO, aber ich hatte mir solch einen Ausgang schon gedacht.
    Den Schluss fand ich etwas sehr merkwürdig. Absolut unpassend für das Buch meiner Meinung nach, als ob ein Cliffhanger Ende erzwungen werden musste. Leider ein ziemlich schwacher Abschluss für diesen dennoch lesenswerten Krimi.
    7 von 10 Punkten

  • In seinem zweiten Fall muss Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort den Mord an dem pensionierten Kinderarzt Dr. Wolfram Heckeroth aufklären, der gefesselt in seinem Wochenendhaus am Starnberger See aufgefunden worden war.
    Neben den Unklarheiten zu diesem Fall muss sich Dühnfort auch noch mit privaten Problemen herumschlagen.
    Inge Löhnig schildert Dühnforts neuen Fall „In weisser Stille“ glaubhaft und authentisch. Dabei hat sie eigenständige Charaktere geschaffen, die in der abgestimmten Handlung gut miteinander harmonieren. Die dabei entstandene Atmosphäre erschafft einen unglaublichen Lesefluss bei dem der Leser ein Gefühl des Wohlbefindens gewinnt. Man lässt sich deswegen ganz in der sehr realistischen Handlung fallen und entwickelt Gefühle für die einzelnen Protagonisten, die dadurch ihre Emotionen auf den Leser übertragen. Vor allem Dühnforts Gefühlslage konnte die Autorin gut vermitteln.
    Durch immer neue Erkenntnisse und dem spektakulären und packenden Ende ist das Buch durchwegs spannend.
    Die weniger spannenden Stellen werden durch den ansatzweise vorhandenen Lokalkolorit und den sehr prägenden Schreibstil der Autorin ausgeglichen. Gerne können die detaillierten Beschreibungen von diversen Orten und Begebenheiten noch vertieft werden, da so zusätzlich noch stimmigere Atmosphäre geschaffen wird. Das ist aber wie immer Geschmackssache.
    Gut fand ich auch wieder die Einblicke in Dühnforts Privatleben, welche die Figur Dühnforts noch authentischer und greifbarer machen.
    Auch stellt es keinerlei Problem dar, wenn man den Vorgänger „Der Sünde Sold“ nicht gelesen hat. Zwar wird kurz Bezug auf diesen Fall genommen, wichtige Details dabei aber nicht verraten.
    Dennoch wäre es nicht schlecht den ersten Fall gelesen zu haben, denn zum einen erfährt man wichtige Einzelheiten zu Dühnforts Privatleben, die zum besseren Verständnis von dessen Charakter dienen. Zum anderen merkt man auch deutlich die positive Weiterentwicklung der Autorin, die ihr Buch dadurch erst so richtig besonders macht.
    Mit „In weisser Stille“ konnte mich Inge Löhnig jetzt gänzlich von ihrem Talent überzeugen und ich kann sie als Autorin nur wärmstens empfehlen.
    Ich freue mich schon sehr auf weitere Dühnfort – Krimis, da ich auch durch das relativ offene Ende auf weitere Fälle von ihm schon sehr gespannt bin!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :thumleft: :applause: :drunken: :love:

  • Mir hat der zweite Krimi von Inge Löhnig wieder sehr gut gefallen, der Plot ist sehr verschachtelt, sodass die Spannung nie zu kurz kommt, die Story ist vielschichtig und hat mich berührt, die einzelnen Figuren überzeugen und ich war interessiert an ihrer Entwicklung. Was das Team angeht, lernt man Gina etwas besser kennen, ich würde mich freuen, wenn auch Alois bald näher beleuchtet würde.


    Ein paar Dinge haben mich etwas gestört, die vielen Nennungen von Namen irgendwelcher Künstler oder die eingestreuten Song- und Gedichtzeilen, aber das lässt dann auch wieder nach und mag für andere eher ein positiver Aspekt sein.


    Ich gebe wieder 4 Sterne.

  • Ein Ausflug zu seinem Wochenendhaus am Starnberger See endet für den pensionierten Kinderarzt Dr.Wolfram Heckeroth tödlich. Sein Sohn Albert findet ihn dort an einer Heizung gefesselt, qualvoll eines
    grausamen Todes gestorben. Zuerst glauben alle an einen Raubmord.


    Aber die polizeilichen Ermittlungen, vom Kommissar Konstantin Dühnfort geführt, weisen neue interessante Spuren auf, enthüllen bisher gehüteten Geheimnisse und Beweise.
    Der so geschätzte und scheinbar tadellose Kinderarzt zeigt erst nach seinem Tod sein wahres Gesicht. Und es gibt viele Verdächtige, die ein Motiv hätten, den alten Arzt umzubringen.


    Auch die nach außen hin mustergültige Familie Heckeroth ist nur eine Fassade, hinter der es gewaltig bröckelt. Alle drei Kinder des ermordeten Arztes haben entweder
    familiäre oder berufliche Probleme und viele Gründe um den verstorbenen Vater zu hassen. Und dann passiert noch ein weiterer Mord…


    Ein sehr spannender Krimi mit vielen unterschiedlichen Charakteren und dramatischen Ereignissen. Einfühlsam und großartig von der Autorin erzählt, fesselnd von der ersten bis zum letzten Seite.



    Es ist nicht nur ein großartiger Krimi. Auch die brisante Geschichte der Familie Heckeroth , vor allem die verpfuschte Kindheit von Albert, Bertram und Caroline, die dominante Rolle des Vaters und Ehemannes, sowie die Ehe
    von Albert und Barbara, haben mich total aufgewühlt.


    Das Buch hat mir sehr gefallen und der erste Band (den ich noch nicht gelesen habe) steht schon in meinem Bücherregal. Auch das dritte Buch lasse ich mir nicht entgehen.

  • Also ich habe dieses Buch auch vor kurzem gelesen und war von der ersten Seite
    gepackt und konnte es kaum aus der Hand legen.
    Ich finde ein sehr gelungenes Buch!
    Demnächst muss ich noch den ersten Teil lesen.


    :winken:

  • Meine Meinung:


    Nachdem ich diesen Krimi beendet hatte, musste ich erstmal schlucken. Ganz unabhängig von der Lösung des Falles, habe ich mit diesem Ende am allerwenigsten gerechnet. Ich bin etwas schockiert und auch leicht verwirrrt, was das Ende für Auswirkungen auf die Folgebände haben wird. Aber mehr sollte ich nun wirklich nicht verraten.


    Inge Löhnig hat einen erstklassigen Krimi geschrieben mit viel Liebe zum Detail. Dabei hat sie sehr viel Wert auf die ausführliche Beschreibung der Figuren gelegt. Genau das lässt den Leser viel intensiver am Geschehen teilhaben und auch emotional mitreißen. Die psychologischen Feinheiten sind das i-Tüpfelchen.


    Schon der Prolog ließ einem die Haare zu Berge stehen. Ein kleiner Junge, der in einem Keller fast verdurstet. Es macht den Anschein, als wäre er dort eingesperrt, aber so unbegreiflich es sich auch anhört: der Keller ist nicht verschlossen und der Junge könnte zu jeder Zeit sein "Gefängnis" verlassen. Und das ist die erste Frage, die man sich stellt: Wer oder was lässt diesen Jungen freiwillig diese Tortur durchleben?


    Und welche Verbindung gibt es zu dem Tod von Dr. Heckeroth sen.? Dieser wird von seinem Sohn in seinem Wochenendhaus, an eine Heizung gefesselt, tot aufgefunden - Todesursache: verdursten... Wer könnte einen Grund gehabt haben, ihn zu töten? Nachdem die scheinbar heile Fassade der Familie Heckeroth beginnt zu bröckeln, hätten gleich mehrere Personen in seinem Umkreis ein Motiv gehabt.


    Für Kriminalhauptkommissar Dühnfort beginnt eine wahre Puzzlearbeit und was er so nach und nach ans Tageslicht bringt, macht die Ermittlungen nicht unbedingt leichter. Und auch sein eigenes Leben läuft nicht gerade in geordneten Bahnen. Die Beziehung zu seiner Freundin Agnes bekommt die ersten Risse und er fühlt sich nicht in der Lage, dieses Problem zu lösen.


    Obwohl die Autorin wahnsinnig viele Fährten legt, hatte ich schon ziemlich schnell einen Verdacht. Aber das tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Gestört hat mich nur der Titel des Buches, weil er nicht gerade passend für die Story ist.


    Da mich das Dühnfort-Fieber gepackt hat, werde ich den ersten Band natürlich auch noch lesen. Selten ist ein Ermittler so sympathisch rübergekommen wie er. Ein Mann, von dem ich mich gerne mal bekochen lassen würde. Mein Dankeschön an Inge Löhnig mit vollen fünf Sternen!

    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Inge Löhnig hat mich mit ihrem zweiten Kommissar Dühnfort Roman wieder einmal begeistert.
    In seinem Wochenendhaus wird der wohlhabende Kinderarzt Wolfram Heckeroth ermordet aufgefunden. Als Todesursache kommt nur verdursten in Frage – ein sehr grausamer Tod. Wer ist zu so etwas fähig? Kommissar Dühnfort und sein Team übernehmen die Ermittlungen und beginnen in der Familiengeschichte des Arztes zu graben. Dabei bröckelt die schöne und heile Fassade schnell. Der Arzt hatte ganz besondere sexuelle Vorlieben, in seiner Ehe lief es alles andere als rund und auch bei der Erziehung seiner Kinder hat er Fehler gemacht – die Zahl der Verdächtigen ist groß.
    Im Gegensatz zu dem ersten Roman wusste ich diesmal bis zum Schluss nicht wer der Täter war. Die Spannung konnte sich durch das gesamte Buch auf hohem Level halten. Die Lösung des Falles war für mich logisch und sehr gut konstruiert. Die Charaktere sind gut gezeichnet und wirken authentisch.
    Die Autorin beschreibt aber nicht nur die Auflösung des Falles sondern der Leser bekommt auch ein paar weitere Einblicke in das Leben des sympathischen Kommissars. Im Hinblick auf dieses ist das Ende des Buches sehr offen – ich bin gespannt wie es mit ihm weiter geht und freue mich bereits jetzt auf Teil 3.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ganz unabhängig von der Lösung des Falles, habe ich mit diesem Ende am allerwenigsten gerechnet. Ich bin etwas schockiert und auch leicht verwirrrt, was das Ende für Auswirkungen auf die Folgebände haben wird. Aber mehr sollte ich nun wirklich nicht verraten.

    Das hat mich doch ehrlich gesagt SEHR an das Ende von "Kalte Asche" erinnert... ;)
    Aber davon mal abgesehen - mir hat "In weißer Stille" auch sehr gut gefallen. Dühnfort ist ein sympathischer Ermittler, und die Geschichte um sein Privatleben fand ich sehr interessant. Dass dieses in der Reihe immer weiter erzählt wird, finde ich sehr gut. Wie es nun weitergehen wird, ist zwar wahrscheinlich sehr offensichtlich, aber man weiß ja nie, was Frau Löhnig sich für Dühnfort noch ausdenken wird. ;)
    Der Fall an sich ist auch spannend und gut erzählt, auch wenn ich mir den Täter schon bald gedacht habe und auch richtig lag.
    Nett fand ich es von der Autorin, dass sie an einer Stelle eine Passantin sagen lässt, dass sie im Buchhandel mal nach dem neuesten Roman von Charlotte Lyne Ausschau halten möchte, denn besagte Charlotte Lyne war eine der Testleserinnen für Löhnigs Krimi. ;)
    Von mir gibt's :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und ich freu mich auf den nächsten Band.

  • Ich habe das Buch gestern abend ausgelesen und bin von dem zweiten Buch noch begeisterter als von dem Ersten.


    Konstantin Dünfords zweiter Fall. In einem Wochenendehaus wird die Leiche eines pensionierten Kinderarztes gefunden. Er wurde grausam ermordet, alles deutet darauf hin, das das Opfer an einen Heizkörper gefesselt wurde und langsam verdurstet ist. Zuerst gibt es die üblichen Verdächtigen, doch dann kommen Familiengehimnisse zu Tage, die das Opfer in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.


    Die Geschichte hat zu keiner Zeit einen Hänger oder wird in irgendeiner Weise langatmig. Eigentlich mag man das Buch garnicht mehr aus der Hand legen, wenn man angefangen hat zu lesen. Inge Löhnig hat eine wunderbare Art zu schreiben, fesselnd von der ersten Seite an. Ich finde es sehr angenehm und interessant, das auch private Dinge über die Darsteller bekannt gegeben wird. Nicht nur das Privatleben von Dünnford und seinem Team, sondern auch von den Personen in den einzelnen Geschichten. Das Leben von Albert, Bertram und Carolina. Das hat mir im ersten Roman sehr gut gefallen, als die Geschichte von Agnes (die auch zum Teil in diesem Buch wieder auftaucht) sie im Büch immer deutlicher heraus kristalisierte. Einfach wunderbar geschrieben.


    Daher von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Hunde sind wie Bücher, man muss nur in ihnen lesen können, dann kann man viel lernen.


    [align=center]Oliver Jobes

  • 443 Seiten



    2. Fall Kommissar Dühnfort


    Meine Meinung:
    Im Prolog erfährt man von einem Jungen, der sich in einem Verschlag unter der Stiege befindet und erst wieder hinaufgehen darf, wenn er für sich eine Entscheidung getroffen hat. Aber er hat kein Wasser, und als er schon am Verdursten ist, geht er endlich hinauf und bricht vor seiner Mutter zusammen. Was ist mit diesem Jungen passiert, was steckt dahinter?


    Dr Albert Heckeroth, ein Kinderarzt mit Praxis in München findet seinen Vater, Dr. Wolfram Heckeroth, pensionierter Kinderarzt, tot in seinem Wochenendhaus am Starnberger See. Da erst ein paar Wochen vorher Alberts Mutter gestorben ist, hat sich sein Vater für ein paar Tage dorthin zurückgezogen. Er sollte aber bereits wieder zurück sein und Albert konnte ihn auch am Telefon nicht erreichen, daher ist er ins Wochenendhaus gefahren, um nachzusehen.


    Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort übernimmt den Fall. Wilhelm ist an die Heizung im Bad gefesselt und dürfte den Temperaturen nach verdurstet sein. Dühnfort vermutet einen Raubmord, da laut Albert einige private Dinge fehlen. Er erfährt dann auch noch vom Rest der Familie.


    Albert ist verheiratet und hat zwei Söhne, Zwillinge. Er hat außerdem die Praxis von seinem Vater übernommen. Bertram, der Bruder, ist sozusagen das schwarze Schaf in der Familie, da er alles in den Sand setzt und Schulden hat. Und dann gibt es noch die Schwester Caroline, sie ist Marketingleiterin und sehr ehrgeizig. Die Mutter Elli hat sich nicht viel um die Kinder gekümmert, sie war mehr die Dienerin und hat das getan, was der Vater wollte. Und der Vater Wolfram war sehr streng und nur auf seinen Sohn Albert fixiert.


    Dühnfort geht mit seinem Team natürlich jeder Spur nach und die Ermittlungen sind sehr weitläufig und umfangreich. Natürlich muss er auch die einzelnen Familienmitglieder genau unter die Lupe nehmen und da hat er alle Hände voll zu tun. Darunter leidet natürlich auch sein Privatleben und er muss sich daher auch mit seiner Freundin Agnes auseinandersetzen. Ich mochte Dühnfort schon im ersten Band und auch hier war ich gleich wieder mit seiner Figur vertraut.


    Für mich ist die Kriminalgeschichte ziemlich in die Länge gezogen und Spannung in dem Sinne, gibt es dadurch auch keine. Ich habe diesen Fall eher als tragische Familiengeschichte gesehen und von daher hält sie einiges bereit. Inge Löhnig ist es fantastisch gelungen, die einzelnen Charaktere hervorragend herauszuarbeiten. Die vielen Details die hier zutage kommen sind enorm und ich war wirklich überrascht, was am Ende dann herausgekommen ist. Alle Fäden werden entwirrt und die Geschichte lässt sich wunderbar nachvollziehen. Kein reißerischer Krimi, aber eine interessante Familiengeschichte mit viel Tiefgang.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Konstantin Dühnfort ermittelt wieder. In seinem Wochenendhaus am Starnberger See wird die Leiche des ehemaligen Kinderarztes Wolfram Heckeroth gefunden. Der Mann war mit Gürteln an einen Heizkörper gefesselt und ist offenbar langsam verdurstet. Zu Beginn glaubt man an einen Raubüberfall, aber Dühnfort hat so seine Zweifel, ob die Lösung so einfach ist, und beginnt, sich das Umfeld des Toten genauer anzuschauen.


    Seine drei Kinder - einer der Söhne hat seine Praxis übernommen, der andere ist erfolgloser Architekt und die Tochter karrierebewusste Marketingleiterin einer Edel-Chocolaterie - könnten verschiedener kaum sein und pflegten offenbar auch sehr unterschiedlich gute Beziehungen zu ihrem Vater. Gibt es womöglich dunkle Flecken in der Familiengeschichte, die zu einer Eskalation geführt haben könnten? Oder hatte Heckeroth andere Geheimnisse?


    Der zweite Fall für Dühnfort und sein Team ist gute, solide Krimi-Kost mit einem Klecks Lokalkolorit. Das Privatleben des Kommissars nimmt genügend Raum ein, um ihm eine gewisse Tiefe als Person zu verleihen, überlagert aber nicht die Ermittlungen (und umschifft Klischee-Klippen recht erfolgreich). Die Nebenfiguren, insbesondere Heckeroths Hinterbliebene, sind ebenfalls komplex und glaubwürdig gezeichnet, auch wenn es hier nicht ganz gelingt, Klischees zu vermeiden.


    Spannend war's auch, allerdings fand ich die Lösung relativ vorhersehbar und hatte den Täter schon ziemlich früh entlarvt. Das hatte Inge Löhnig im ersten Band für meine Begriffe besser hinbekommen.


    Was am Rande in ihren Büchern immer Spaß macht: Dühnfort beim Kochen "zuzuschauen". Der Kerl ist ein Genießer!

  • Vielen Dank für die Rezi. Inge Löhnig ist für mich eine der Entdeckungen der letzten Jahre. Die Autorin versteht es wunderbar, die Personen zu beschreiben und die Handlung spannend zu halten. Inzwischen habe ich alle Fälle mit Herrn Dühnfort gelesen und finde es schade, dass es bis zum nächsten Band leider noch etwas dauern wird.
    Von mir gäbe es 5 Sterne, wenn ich sie vergeben dürfte.

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Hallo!


    ich habe Inge Löhnig auch dieses Jahr für mich entdeckt und die ersten vier Bücher dieses Jahr gelesen. Leider dauert es nun 1 ganzes Jahr bis der 5. Teil erscheint :cry:

  • „In weißer Stille“ ist der zweite Band um den Ermittler Konstantin Dühnfort. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Ich würde dennoch empfehlen, den ersten Band zuerst zu lesen, da das Privatleben um Dühnfort ebenfalls eine Rolle spielt und fortgeführt wird.


    Wolfram Heckeroth, ein pensionierter Kinderarzt, wird in seinem Wochenendhaus ermordet. Sein Sohn Albert findet ihn nach einigen Tagen, an den Badheizkörper gefesselt und verdurstet.


    Konstantin Dühnfort und seine Kollegen übernehmen den Fall und tauchen ein in ein komplexes Familiendrama, bei dem hinter verschlossenen Türen vieles anders ist, als es nach außen hin erscheint.


    Nach einem grandiosen ersten Band habe ich mich sehr auf Band zwei gefreut. Leider bin ich ein wenig enttäuscht. Das hohe Niveau konnte Inge Löhnig im zweiten Band der Reihe um Dühnfort nicht halten.


    Inge Löhnig hat ein großes Erzähltalent. Ich finde allerdings, dass sie sich oft in ermüdende Beschreibungen und Nebensächlichkeiten verliert. Wer den ersten Band gelesen hat, weiß, dass Dühnfort ein leidenschaftlicher Hobbykoch ist. Aber die Beschreibungen seiner Kochkünste und Einkäufe im Spezialitätenladen sind für mich völlig überflüssig. 100 Seiten weniger hätten dem Lesefluss und der Spannung sicherlich nicht geschadet.


    Die Geschichte um die Familie Heckeroth ist nicht uninteressant, sehr durchdacht. Aber die Geschichte kommt nicht in Fahrt. Es wird viel ermittelt, verhört, gemacht und getan, aber zu einem guten Krimi gehört mehr, als nur 10 Seiten Spannung am Schluss.


    Wer einen spannenden Krimi erwartet, der wird vermutlich enttäuscht sein. Liebhaber von Familiendramen könnten hier schon eher auf ihre Kosten kommen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch war mein erstes von der Autorin Inge Lönig.


    Das Buch hat einen flüssigen Schribstil man kommt schnell in die Geschichte rein. Das einzige warum ich nicht volle Punktzahl geben würde ist das mir die Geschichte des Sohnens (Albert) zu wenig ins Lampenlicht gezogen wird. Es ist mir zu wenig Vergangenheit seiner Seit´s dabei. Man wird nicht richtig warm mit der Person und kann viele Sachen nicht so nach vollziehen. Dennoch würde ich drei Sterne geben. Also ein Buch für schnelle Schmökerstunden ohne tiefgründige Gedanken. :-k

  • Der pensionierte Kinderarzt Heckeroth wird in seinem Wochenendhaus tot aufgefunden, wo er an die Heizung gefesselt wurde und qualvoll verdurstete. Seine nach außen scheinbar perfekte und glückliche Familie entpuppt sich nach und nach als ein Abgrund von Greueln, sodass Kommissar Dühnfort früh eine Reihe von möglichen Motiven vorliegen hat. Es zeichnet sich bald ein Hauptverdächtiger ab, doch als ein zweiter Toter aufgefunden wird und eine Zeugenaussage sich als hinfällig beweist, steht Dühnfort mit seinem Team fast wieder am Anfang.


    Passionierte Krimileserinnen und -leser werden vermutlich recht schnell wissen, in welcher Richtung die Lösung zu suchen ist, allzu offensichtlich sind die ersten rund 50 Seiten des Buches. Durch eine Vielzahl von weiteren, durchaus überraschenden Spuren gelingt es der Autorin zwar, eine Reihe neuer Verdächtiger ins Spiel zu bringen, doch die anfängliche Vermutung wird bald zur Gewissheit. Die einzelnen Personen werden anschaulich beschrieben, wenn auch ihr Verhalten meist allzu vorhersehbar erscheint.


    Alles in allem ein passabler unterhaltsamer Krimi, der sich mühelos an einem Wochenende durchlesen lässt.

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling

  • Ein vielschichtiger Krimi um Manipulation und Macht innerhalb einer Familie.

    Eine gekränkte Seele schlägt zurück ...


    Dies ist der zweite Fall für den sympathischen KHK Konstantin „Tino“ Dühnfort und sein Team. Dühnfort wird zur Leiche eines an einen Heizkörper gefesselten alten Mannes gerufen. Es handelt sich um den angesehenen bereits pensionierten Kinderarzt Dr. Wolfram Heckenroth, den sein Mörder qualvoll verdursten hat lassen.
     
    Wem ist eine solche Tat zuzutrauen? Bei ihren Ermittlungen stoßen die Beamten auf eine Reihe Nacktfotos von gefesselten jungen Frauen. Hat sich hier eine spät, aber doch gerächt? Oder ist eher Bertram, der jüngere Sohn des Opfers, der Täter?


    Je tiefer Dühnfort und seine Kollegen in den Fall eintauchen, desto düsterer Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht. Als dann Bertram scheinbar Selbstmord begangen hat und ein Tagebuch der kürzlich verstorbenen Gattin Heckenroths auftaucht, wird erst das gesamte Ausmaß der Familientragödie sichtbar.
     
    Meine Meinung:
     
    Ich habe die Reihe um Tino Dühnfort völlig unorthodox beim letzten Band begonnen und arbeite mich langsam durch.
     
    Der Krimi hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Das literarische Geplänkel mit Agnes hat mich ein wenig verwirrt, aber mir fehlt hier ja das Vorwissen. Obwohl das Privatleben von Dühnfort und auch Gina Angelucci einen großen Raum einnimmt, stört es nicht nachhaltig, was manchmal bei Krimis der Fall ist. Für mich ist die Darstellung der privaten Seite gut ausgewogen und lässt die Charaktere schön rund erscheinen.
     
    Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin versteht es, die Leser zu fesseln. Ich hab zwar schon recht bald eine Vermutung was den Prolog bzw. den Täter betrifft (und bin richtig gelegen), doch die polizeiliche Kleinarbeit zu beobachten, hat mir Spaß gemacht.


    Den Leser erwarten nicht nur Spannung, sondern auch tiefe Emotionen und nachdenklich stimmende Familiengeheimnisse. Die im Laufe der Geschichte auftretenden Fragen werden am Ende des Buches nicht nur logisch sondern auch menschlich nachvollziehbar aufgeklärt. Inge Löhnig schreibt realitätsnahe Krimi, die so oder ähnlich auch im wahren Leben, gleich nebenan, passieren könnten.


    Fazit:
     
    Eine absolut gelungene Mischung aus Familiengeschichte und Kriminalfall, von der Autorin perfekt arrangiert und bis zum dramatischen Ende spannend und mitreißend. Gerne gebe ich 5 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Inge Löhnig : In weisser Stille“ zu „Inge Löhnig - In weisser Stille“ geändert.