Kurzbeschreibung:
Staranwalt Urs Blank, fünfundvierzig, Fachmann für Fusionsverhandlungen, hat seine Gefühle im Griff. Doch dann gerät sein Leben aus den Fugen. Ein Trip mit halluzinogenen Pilzen führt zu einer gefährlichen Persönlichkeitsveränderung, aus der ihn niemand zurückzuholen vermag. Blank flieht in den Wald. Bis er endlich begreift: Es gibt nur einen Weg, um sich aus diesem Alptraum zu befreien.
Das Leben von Urs Blank ist Tag für Tag, Stunde für Stunde vorprogrammiert. Er arbeitet in der Anwaltskanzlei, in der er es endlich geschafft hat, zum Partner aufzusteigen, die Abende verbringt er mit seiner Freundin Evelyne und einmal wöchentlich trifft er sich zum Mittagessen mit seinem Freund Alfred Wenger, einem Psychologen.
Auf dem Weg zu einem dieser Essen geht er ausnahmsweise zu Fuß und kommt so durch einen Park, wo er Lucille kennen lernt. Sie verkörpert alles, was in seinem bisherigen Leben nicht vorkommt. Sie verkauft Räucherwerk am Flohmarkt, kleidet sich schrill, lebt ihr Leben als lebenslustiges Hippiemädchen in den Tag hinein. Blank interessiert sich sofort für sie.
Durch sie kommt er in den Genuss der halluzinogenen Pilze. Er isst ein paar davon und der Trip wirkt so stark, dass er sich 1. stundenlang nicht davon erholt und 2. eine dauerhafte Persönlichkeitsveränderung davonträgt: Er hält sich für gottgleich und gibt jeder Gefühlsregung ohne Rücksicht auf die Folgen sofort nach.
Evelyne und Alfred machen sich große Sorgen um ihn und Wenger begleitet ihn (als sein Psychiater) auf einem zweiten Trip, der den ersten rückgängig machen soll. Das funktioniert aber nur, wenn er beim zweiten Mal die gleiche Dosis der gleichen Pilze zu sich nimmt, was sich als nicht durchführbar herausstellt, weil einer der Pilze nicht mehr aufzutreiben ist. Der zweite Trip verändert Blank jedoch nur weiter und so beschließt er, in den Wald zu fliehen und dort als Wilder zu leben und sich auf die Suche nach dem seltenen Pilz zu machen.
Am Ende holt ihn seine Vergangenheit ein und es kommt zu einer folgenschweren Begegnung zwischen ihm und einem ehemaligen Klienten.
Das Buch ist, wie man es von Suter gewohnt ist, großartig geschrieben, die Figuren skurril und trotzdem authentisch. Trotz Blanks Kaltblütigkeit als Anwalt und auch Evelyne gegenüber, gelingt es Suter, ihn als einerseits sympathischen, andererseits armseligen Menschen darzustellen.
Einzig der Schluss hat mich nicht sonderlich begeistert und ist wohl nicht sehr glaubwürdig.
Von mir gibt’s dennoch