Ursula Sternberg: Insolvenzgeld

  • Ursula Sternberg: Insolvenzgeld; Assoverlag Oberhausen 2009; 258 Seiten; ISBN: 978-3-938834-41-1


    Tomi Blauvogel ist arbeitslos, matt und gereizt. Der drückend heiße Sommer macht ihr zu schaffen. Sie hat eigentlich keine Lust auf Detektivarbeit. Doch dann wird ein Toter aus dem Baldeneysee gefischt; schnell ist klar, daß der Tote zu Lebzeiten als Insolvenzverwalter arbeitete und keine weiße Weste hatte.


    Ursula Sternberg wurde 1958 in Duisburg geboren. Sie wuchs zwar in Frankfurt auf, kehrte aber 1978 wieder ins Ruhrgebiet zurück. Nach dem Kunst- und Geschichtsstudium arbeitete sie zunächst in der IT-Branche und lebt heute in Essen.


    Die Handlung des Romans spielt überwiegend in Essen und Oberhausen. Zum Glück kenne ich beide Städte aus eigener Anschauung; ansonsten hätte ich doch das Problem, daß ich nicht wüßte, wie es dort aussieht.


    Handlung und Erzählstil ist sehr oberflächlich. DIe wirtschaftskriminellen Machenschaften werden im Laufe der Geschichte häppchenweise aufgeklärt. Die Lösung im Todesfall ist schon leicht ungewöhnlich. Als Leser könnte man fast scchon Mitgefühl mit dem Täter empfinden. Das Tatmotiv könnte man nämlich als menschlich anrührend ansehen. Die beteiligten Polizisten sind schusselig; die Feld-, Wald- und Wiesendetektivin Blauvogel löst den Fall eher durch Intutition, Glück und Zufall denn durch harte Ermittlungsarbeit.


    Wer möchte, kann den Roman an einem Wochenende schaffen. Man sollte sich durch den holperigen Beginn nicht abschrecken lassen.