Teil 3: "Rebellion" bis "Nachtschicht" (Seiten 312-464)

  • Das Kapitel "Rebellion" finde ich klasse, da man endlich Antworten erhält! :cheers:


    Wie mutig ich es von Ellie finde, allein Colins Haus im Wald aufzusuchen! Bei dieser gespenstischen Stille habe ich jeden Moment mit einem Angriff gerechnet - wenn auch nicht unbedingt von Colin.


    Hätte ich Colin so an der Decke "kleben" sehen, hätte ich mich mit Sicherheit zu Tode erschrocken! Aber auch mich als Leser hat es zunächst erstaunt, denn ich hätte nicht vermutet, dass Colin an der Decke hängt. An den Satz "In Zukunft öfter mal nach oben schauen" hatte ich nämlich längst nicht mehr gedacht. :roll:


    Als völlig verständlich empfand ich Ellies Wechselbad der Gefühle, als sie Näheres über Colin erfuhr. Die Angst, von ihm getötet zu werden, die Neugier über seine Lebensweise, die Wut über die Manipulation, das Mitleid wegen seiner Biografie und die Befürchtung ihn nicht wiedersehen zu können - kein Wunder, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Dabei fand ich Ellie in ihrem Verhalten und ihrer Wut einfach putzig ("Nix Elisabeth. Schluss damit. Ihr könnt mich mal!" und "Also hast du eine Verdauung?" :mrgreen: ).


    Es beruhigt mich zu wissen, dass Ellies Vater Colin nur deshalb fürchtet, weil er von ihm lediglich weiß, dass er aus dem ältesten Nachtmahrgeschlecht stammt, das es gibt, und er deshalb gefährlich sein muss. Leo weiß ja nicht, dass Colin - wie soll ich sagen? - aus seiner Art schlägt und eher gutmütig, wenn auch nicht harmlos, ist. Es besteht immerhin die Chance, dass Ellie Leo überzeugen kann.


    In diesem Kapitel gefällt mir auch, wie harmonisch Ellie und Colin miteinander umgehen :love: und dass sie endlich einmal einen vernünftigen Dialog miteinander führen, ohne dass Ellie müde wird (bzw. müde gemacht wird) und ihre Fragen unbeantwortet bleiben.


    Dieses Buch birgt wirklich Suchtgefahr! :applause:

  • Ich habe Rebellion auch durch. Huch, nicht das ich jetzt schneller bin...



    Hätte ich Colin so an der Decke "kleben" sehen, hätte ich mich mit Sicherheit zu Tode erschrocken! Aber auch mich als Leser hat es zunächst erstaunt, denn ich hätte nicht vermutet, dass Colin an der Decke hängt. An den Satz "In Zukunft öfter mal nach oben schauen" hatte ich nämlich längst nicht mehr gedacht. :roll:


    Da habe ich mich auch erschreckt. Hab echt kurzzeitig gedacht, das er da hängt und gleich auf sie springt. Naja, eigentlich hab ich das wirklich nur GANZ KURZ gedacht.


    Nun haben wir endlich viele Antworten, was Colin nun ist und das er sie müde macht, sie schwächt und ihr sogar die Spinnen geschickt hat.
    Hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht mit gerechnet.


    Ausserdem wissen wir jetzt auch, das er an Maike`s "abartigen" Verhalten Schuld hat. Wobei, er hat das mit dem Mundabwischen beeinflusst, was anderes fällt mir nicht ein. Habe ich was vergessen?


    Oh, mein Besuch ist da. Bis morgen!

  • Das war glaube ich bislang das wunderschönste und gleichzeitig lustigste Kapitel des Romans. Superschön. Hach, und Colin... :love: Was ich an ihm wirklich mag, ist, dass er nicht so ein schmalziger märchenhafter Held ist, sondern dass man ihm seine Gefühle abnimmt. Sie sind echt, er ist einfach er selbst.

    Hätte ich Colin so an der Decke "kleben" sehen, hätte ich mich mit Sicherheit zu Tode erschrocken! Aber auch mich als Leser hat es zunächst erstaunt, denn ich hätte nicht vermutet, dass Colin an der Decke hängt. An den Satz "In Zukunft öfter mal nach oben schauen" hatte ich nämlich längst nicht mehr gedacht.

    Ich auch nicht. Aber ich denke, dass Colin damit nicht nur solche Situationen gemeint hat. Colin kam mir in dem Moment noch mystischer vor... und wieder "so nah und doch so fern". Und endlich kommen sich Colin und Ellie mal ein ganzes Stückchen näher. Und Colin sieht schön aus - man kann es nicht anders sagen, oder?

    Zitat

    Seine Haut war von winzigen bronzenen Sprenkeln übersät. Manche verschwanden innerhalb von Sekunden, als er aus der roten Sonne in den Schatten trat. Seine Augen hatten ein dunkles, weiches Grün, durchsetzt mit letzten eisblauen Sprenkeln. Die Haare bewegten sich leicht, wie Seegras in der Dünung des Meeres, und sie taten es auch dann, wenn der Wind nicht durch das Fenster strömte. (S. 327)

    Die Beschreibung fand ich unheimlich schön, so besonders irgendwie. Toll. :love:

    Leo weiß ja nicht, dass Colin - wie soll ich sagen? - aus seiner Art schlägt und eher gutmütig, wenn auch nicht harmlos, ist.

    Ob er ihr das aber glauben wird? :-k Ich meine, es ist von Colin wirklich tapfer, dass er Ellie quasi dazu zwingt, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen über ihren Besuch hier. Er versucht nicht, Leo und Ellie gegeneinander aufzubringen oder sonstwas. Das finde ich wirklich charakterstark von ihm.

    In diesem Kapitel gefällt mir auch, wie harmonisch Ellie und Colin miteinander umgehen und dass sie endlich einmal einen vernünftigen Dialog miteinander führen, ohne dass Ellie müde wird (bzw. müde gemacht wird) und ihre Fragen unbeantwortet bleiben.

    Das fand ich auch schön. Und zwar, weil die beiden, obwohl sie einander nicht besonders gut kennen, so vertraut miteinander sind. Colin erklärt dieses Gefühl ja auch ein bisschen. An manchen Stellen musste ich lachen - zum Beispiel wenn Ellie Colin als Greis bezeichnete und vor allem hier:

    Zitat

    Oh nein, Colin, bitte sei kein Elf. Alles, nur kein Elf. Ich hatte Elfen noch nie gemocht. Hysterische Vegetarier, die in viel zu kleinen Baumhäusern wohnten und immer nur hauchend sprachen. (S. 332)

    Aber auch die "Fortgeschrittenenversion von 'Herr der Ringe'", "Pippi Langstrumpf für Erwachsene" und vieles mehr, war einfach komisch.
    Gleichzeitig war das Gespräch aber auch sehr bewegend. Ich habe mich gefreut, dass meine Interpretationen zu den Träumen von dem Baby ziemlich gut gestimmt haben. Erstaunt war ich darüber, dass Colin diese Träume nicht geschickt hat, sondern dass sie einfach zu Ellie kamen. Dieser Moment, in dem Colin erfährt, dass Ellie sich von ihm nicht abgestoßen gefühlt hat, sondern dass sie nicht verstehen konnte, warum man ihn nicht liebte, ist ein ganz besonderer. :love:
    Es gibt noch so viel zu entdecken und zu erfahren, aber endlich sind mal ein paar Fragen beantwortet worden! :drunken:

  • Ich bin ja so erleichtert! Denn dieses Kapitel hat mir wirklich Kopf- und Herzzerbrechen bereitet. Einerseits wusste ich ganz genau, wie die Stimmung zwischen Ellie und Colin sein musste, andererseits war es inhaltlich wahnsinnig knifflig. Man muss so aufpassen, um nicht selbst in irgendwelche Logikfallen zu tappen, wenn man eine neue Spezies erfindet. Und dann wollte ich auch nicht, dass sich das Gespräch in die Länge zieht; die Informationen sollten die Gefühle nicht ersticken. Ich hab geschwitzt! Aber es ist gleichzeitig auch eines meiner Lieblingskapitel.


    Dass Colin Ellie bittet, ihren Vater von der Begegnung zu erzählen, hat einen ganz bestimmten Grund ... aber das wird auch noch ans Licht kommen.


    Und ja, ich gebe es zu: Natürlich bin ich auch ein bisschen in Colin verschossen, wobei ich dennoch eine Distanz zu ihm habe - einerseits ist er mir total nah und ich weiß genau, wie er tickt, andererseits gehört er Ellie und niemandem sonst. Mir kommt es bei Colin niemals so vor, als habe ich ihn erfunden, sondern immer so, als habe ich ihn GEfunden und damit gleichzeitig das Glück, ihn beschreiben zu dürfen. Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich wirr, aber es fühlte sich fast so an, als habe es ihn schon gegeben.


    Okay, natürlich habe ich ihn erfunden. :drunken: Aber es ist trotzdem so, als wäre er schon immer da gewesen ... fragt sich nur wo ... :cherry:

  • Mir kommt es bei Colin niemals so vor, als habe ich ihn erfunden, sondern immer so, als habe ich ihn GEfunden und damit gleichzeitig das Glück, ihn beschreiben zu dürfen. Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich wirr, aber es fühlte sich fast so an, als habe es ihn schon gegeben.

    Die Vorstellung finde ich irgendwie schön... Und es passt auch eher zu Colin, GEfunden als ERfunden zu werden. ;)

    andererseits gehört er Ellie und niemandem sonst.

    Naaaa guuut... :loool:


    Dass da mit Leo und Colin noch irgendwas kommt, habe ich mir schon gedacht, denn beide haben ja Ellie noch längst nicht alles erzählt...


    Was ich übrigens auch total toll fand, ist Ellies Eifersucht auf Tessa. Eigentlich hat Ellie dafür ja überhaupt keinen Grund, denn es ist ja nun wirklich nicht so, dass Colin Tessa lieben würde oder so. Aber er verdankt ihr seine Existenz, so sehr er mit dieser auch hadert und so gern er auch sterblich wäre. Und dass Ellie sich eingesteht, dass sie auf diese unzerbrechliche Bindung eifersüchtig ist, fand ich toll. Es ist ja, gerade wenn man frisch verliebt ist, schon so, dass man andere um die Zeit oder die Bindung beneidet, die sie mit dem Partner gemeinsam haben und man selbst nicht. Es ist schön, dass Ellie so ist, wie sie ist, und dass sie sich immer mehr selbst findet und zu dem steht, was sie denkt und macht.

  • Bisher auch mein Lieblingskapitel, denn hier wird endlich etwas Licht ins Dunkel gebracht und es knistert richtig zwischen Ellie und Colin.


    Hab ichs mir doch gedacht, das Colin Maike beeinflusst hat, ich hab mich schon am Anfang des Kapitels gefragt ob die Pocken wirklich von Ellies Vater oder von Maikes Spucke kommen :lol: Als Colin da so mit geschlossenen Augen an der Decke hing, habe ich mich auch erstmal erschreckt. Ich wäre glaub ich aus der Hütte geflüchtet. Cambion heißt also das was er ist. Hast du dir den Namen ausgedacht Bettina oder nennt man Nachtmahre irgendwo anders vielleicht sogar so?

    Zitat
    Oh nein, Colin, bitte sei kein Elf. Alles, nur kein Elf. Ich hatte Elfen noch nie gemocht. Hysterische Vegetarier, die in viel zu kleinen Baumhäusern wohnten und immer nur hauchend sprachen. (S. 332)


    Aber auch die "Fortgeschrittenenversion von 'Herr der Ringe'", "Pippi Langstrumpf für Erwachsene" und vieles mehr, war einfach komisch.
    Gleichzeitig war das Gespräch aber auch sehr bewegend. Ich habe mich gefreut, dass meine Interpretationen zu den Träumen von dem Baby ziemlich gut gestimmt haben. Erstaunt war ich darüber, dass Colin diese Träume nicht geschickt hat, sondern dass sie einfach zu Ellie kamen. Dieser Moment, in dem Colin erfährt, dass Ellie sich von ihm nicht abgestoßen gefühlt hat, sondern dass sie nicht verstehen konnte, warum man ihn nicht liebte, ist ein ganz besonderer. :love:
    Es gibt noch so viel zu entdecken und zu erfahren, aber endlich sind mal ein paar Fragen beantwortet worden! :drunken:

    Ja, die Stellen fand ich auch lustig und auch seine Maniküresammlung (bitte kein schwuler Nachtmahr :mrgreen: ). Ach ja, Hüfthosen kann ich auch nicht leiden :wink:



    Dass Colin Ellie bittet, ihren Vater von der Begegnung zu erzählen, hat einen ganz bestimmten Grund ... aber das wird auch noch ans Licht kommen.

    Da hast du mich jetzt neugierig gemacht. Denn ich glaube nicht, das Ellie ihn allein dadurch besänftigen kann, das sie ihm erzählt, wie harmlos Colin doch ist. Das wird er ihr sicher nicht glauben, bzw. einzureden versuchen, das er sich nur einschleimen will oder ähnliches.


    Leider habe ich wie "gaensebluemche" am Freitag und Samstag nicht so viel Zeit, aber am Sonntag gehts dann weiter, und ich hoffe ihr seid mir nicht davon gerast :wink:

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap

  • Ob er ihr das aber glauben wird? :-k Ich meine, es ist von Colin wirklich tapfer, dass er Ellie quasi dazu zwingt, ihrem Vater die Wahrheit zu sagen über ihren Besuch hier. Er versucht nicht, Leo und Ellie gegeneinander aufzubringen oder sonstwas. Das finde ich wirklich charakterstark von ihm.

    Nein, dieser Illusion gebe ich mich nicht hin. Das war mir sofort klar, als ich es las, dass es kein leichtes Unterfangen wird, Leo zu überzeugen. Dennoch ist es für Ellie schöner zu wissen, dass sie ihrem Vater sagen kann, dass sie nicht in Gefahr schwebt, wenn sie bei ihm ist, als wenn sie ihm Recht geben muss.



    Aber auch die "Fortgeschrittenenversion von 'Herr der Ringe'", "Pippi Langstrumpf für Erwachsene" und vieles mehr, war einfach komisch.

    Die Stellen finde ich auch witzig. Überhaupt muss ich sagen, dass mir die Ironie und der Wortwitz sowie Ellies Schlagfertigkeit gut gefallen. Der Roman ist überhaupt nicht kitschig oder "brav", sondern hat viel Esprit. :D



    Erstaunt war ich darüber, dass Colin diese Träume nicht geschickt hat, sondern dass sie einfach zu Ellie kamen. Dieser Moment, in dem Colin erfährt, dass Ellie sich von ihm nicht abgestoßen gefühlt hat, sondern dass sie nicht verstehen konnte, warum man ihn nicht liebte, ist ein ganz besonderer. :love:

    Ich hätte auch nicht vermutet, dass die Träume von selbst zu Ellie kamen. Bisher habe ich wirklich gedacht, Colin manipuliert sie.



    Man muss so aufpassen, um nicht selbst in irgendwelche Logikfallen zu tappen, wenn man eine neue Spezies erfindet. Und dann wollte ich auch nicht, dass sich das Gespräch in die Länge zieht; die Informationen sollten die Gefühle nicht ersticken. Ich hab geschwitzt! Aber es ist gleichzeitig auch eines meiner Lieblingskapitel.

    Das glaube ich sofort! Wenn man erst einmal in so einer Sackgasse steckt, kommt man bestimmt nicht so schnell wieder heraus.

  • Natürlich kamen die Träume nicht ganz von selbst ... Colin hat Ellie schon lange gewittert (siehe Prolog) und eine Art geistige Verbindung aufgebaut. Weil Ellie aber - anders als viele andere Menschen - eine so dünne Haut und so ein empfindsames Wesen hat, gingen auch Gefühle und Erinnerungen von Colin auf sie über, und daraus entstanden Träume.


    Den Gedanken finde ich übrigens sehr reizvoll. Wer sagt denn, dass die Träume, die uns nachts so begegnen, tatsächlich nur aus unserer Seele stammen? Im Ernst - manchmal frage ich mich, ob die Gedanken und Gefühle der Menschen, die nachts sehr eng nebeneinander schlafen, nicht vielleicht beim Träumen ineinander übergehen ...


    Colin braucht diese körperliche Nähe aber nicht, damit das bei Ellie und ihm passiert. Trotzdem - er ist selbst überrascht, dass es geschehen ist. Ellie hat also auch besondere Kräfte, obwohl sie diese bislang eher als Schwäche empfunden hat.

  • Den Gedanken finde ich übrigens sehr reizvoll. Wer sagt denn, dass die Träume, die uns nachts so begegnen, tatsächlich nur aus unserer Seele stammen? Im Ernst - manchmal frage ich mich, ob die Gedanken und Gefühle der Menschen, die nachts sehr eng nebeneinander schlafen, nicht vielleicht beim Träumen ineinander übergehen ...

    Diese Theorie könnte eventuell dann der Fall sein, wenn beide Personen die gleichen Dinge erleben oder die Sorge des einen durch die ständige Beschäftigung beider damit beim anderen im Traum verarbeitet wird und beide Personen sich somit in ihren Träumen damit auseinandersetzen. Aber dass beide das Gleiche zur gleichen Zeit träumen, glaube ich nicht. :wink:


    Für mich sind Träume das Ergebnis und die Verarbeitung von Erlebtem, Sehnsüchten und Wünschen. Meiner Vorstellung nach verarbeitet und reflektiert der Mensch im Schlaf. Es gibt ein Sprichwort, das lautet "Wer träumt, lebt länger.". Das gefällt mir. :D

  • Nein, exakt gleiche Träume - das glaube ich auch nicht. Eher eine sehr ähnliche Gefühlsebene im Unterbewusstsein, die dazu führt, dass man sich nach dem Aufwachen auf merkwürdig vertraute Weise miteinander verbunden fühlt.


    Okay, ich gebe es zu, im tiefsten Grunde meines Herzens bin ich eine hoffnungslose Romantikerin. :flower:

  • Okay, ich gebe es zu, im tiefsten Grunde meines Herzens bin ich eine hoffnungslose Romantikerin.

    Ach, eigentlich bin ich das doch auch. :flower: Nur als Steinbock treten meine romantische Ader und meine Bodenständigkeit manchmal in Widerspruch zueinander. :roll:

  • Diese Theorie könnte eventuell dann der Fall sein, wenn beide Personen die gleichen Dinge erleben oder die Sorge des einen durch die ständige Beschäftigung beider damit beim anderen im Traum verarbeitet wird und beide Personen sich somit in ihren Träumen damit auseinandersetzen. Aber dass beide das Gleiche zur gleichen Zeit träumen, glaube ich nicht. :wink:

    Das klingt jetzt vielleicht ganz blöd, aber mir ist das wirklich mal passiert. Als ich jünger war, habe ich nachts von meiner Cousine und mir geträumt, als wir ganz klein waren. Wir hatten die gleichen Kleider an und sind zusammen (mit usneren Eltern) durch den Wald gewandert. Dazu muss man wissen, dass wir hunderte Kilometer auseinander geschlafen haben.
    Ich hatte ihr das dann in der nächsten Woche oder so erzählt und sie hatte 1:1 den gleichen Traum. Jeder hat ab und zu Details genannt, die der andere auch kannte. Also war es nicht so, dass ich ihr das erzählt hatte und sie aus Scherz meinte "Jaaa, den hatte ich auch!!!! :shock: " Ich weiß nicht wieso, oder ob das wirklicher Zufall war... Aber es ist passiert und wir erinnern uns heute noch gern daran und wundern uns.

    "Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andere ihn begehen." (Lichtenberg)

  • @ Lilibeth: Oh, oh, bitte mehr davon! Und das klingt überhaupt nicht blöd ... ich liebe solche Geschichten. Sie gehören auch zu den Dingen, die mich inspirieren. :mrgreen:


    Selbst, wenn es ein Zufall war, dann zumindest ein ganz besonderer, und einer, der zwei Personen auf, wie ich finde, sehr romantaugliche Art miteinander verbinden ....

  • Rebellion


    [b]Ich liebe dieses Kapitel. Die Art, wie Colin Elisaebth alles erklärt, seine Beziehung zu den Tieren, einfach alles. Beim Lesen hat sich mir in diesem Kapitel die Angst von Elisabeth vor Colin nicht vermittelt. Das Wissen, dass nichts passieren wird, hatte sie schon die ganze Zeit. Magie - das war schon das Wort, was bei der ersten Begegnung gefallen ist. Und wer Träume und Gedanken des anderen erreicht, der kann doch nicht böse sein.


    Elisabeth mir ihrer herrlich forschen Art unterbricht zwar an einer Stelle diese Stimmung zwischen beiden, aber ich bin froh, dass Colin darauf nicht ansprang. Naja, mit einer Lebenserfahrung von 158 Jahren.... (Im Kapitel davor habe ich so über die Bemerkung über Johannes Heesters gelacht ..) Das kann man sich gar nicht vorstellen. Da ist für mich nachvollziehbar, dass Colin Elisabeth um ihre Sterblichkeit beneidet.


    Ich liebe auch die Szenen, in den Colin Elisaebth etwas zuflüstert oder wie am Schluss zärtlich über ihre Stirn streicht. Für mich hat da auch eine Liebe zwischen den beiden begonnen und ich wünschte, sie ist ihnen auch vergönnt. Aber das habe ja nicht ich zu entscheiden.... :love:

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

  • Elisabeth mir ihrer herrlich forschen Art unterbricht zwar an einer Stelle diese Stimmung zwischen beiden, aber ich bin froh, dass Colin darauf nciht ansprang. Naja, mit einer Lebenserfahrung von 158 Jahren....

    Ich finde schon, dass Colin auf die ein oder andere Sache eingeht und ja auch selbst durchaus lustige Bemerkungen macht, zum Beispiel zu Ellies Essverhalten. ;) Genau das fand ich bei ihm auch so toll, denn wenn er so ein todernster und durch und durch "seriöser" Typ wäre, würde er zu Ellie gar nicht passen. [-X

  • das stimme ich dir voll zu. Auch so Kleinigkeiten wie das Designerbad in der "Ruine" passen auf den ersten Blickt nicht zueinander und auf dem zweiten Blick sehr wohl. Die Verbindung zur Moderne.


    Ich frage mich auch gerade, ob Colin das beeinflussen konnte, dass er als 20 jähriger zwischen den Menschen lebt. Der Vater wird ja augenscheinlich zunächst ganz normal älter.

    :flower: Das Leben findet immer einen Weg und blüht pötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten erwartet.

  • Colins Alter ist in dem Moment stehen geblieben, als er von Tessa zur Bluttaufe gezwungen wurde. Leo konnte diese Bluttaufe ja unterbrechen, was sicherlich auch damit zusammen hing, dass der Mahr in der Karibik aus reiner Gier handelte und beim normalen "Trinken" nicht richtig satt wurde, deshalb also weitergegangen ist und Leo "ganz" haben wollte (eine Sache, die bei großem Hunger passieren kann). Es stand kein Plan dahinter. Tessa aber hatte einen Plan. Sie wollte einen Gefährten, und sie fiel Colin dann an, als er sozusagen reif und für sie am "leckersten" war. Man sagt ja, dass die Menschen mit 20 voll in ihrer Blüte stehen und es danach körperlich eher abwärts geht. *räusper* Bei Männern auch potenztechnisch gesehen. *hüstel* Aber das nur nebenbei. :uups: Jedenfalls ist das der Grund, weshalb Colin optisch und körperlich 20 bleibt, Leo aber altert (wenn auch verlangsamt).


    Tessa wollte Gott spielen und ihre Macht unter Beweis stellen. Sie hat Colins Leben von Beginn an dominiert und geprägt. Mutter und Geliebte zugleich ...


    Das Wort Cambion kann man übrigens googlen und kommt dann auf ein paar englischsprachige Links. Cambion bedeutet tatsächlich, dass ein Wesen aus einer Verbindung zwischen Nachtmahr und Mensch entstanden ist. "In medieval legend, a cambion is the half-human offspring of the union between a human male and a succubus, or of an incubus and a human female."


    Ich hab das aber in meiner Mahr-Welt etwas abgeändert - da ist ein Cambion ein Mahr, der niemals Mensch gewesen ist. Colin trug von Anfang an das Dämonische in sich. Tessa aber war irgendwann mal - so vermutet man - ein Mensch gewesen. Cambien sind selten, die anderen Mahre waren alle irgendwann Menschen und wurden erst durch die Bluttaufe zum Mahr. Ein Cambion aber wird geschaffen, wenn der Mahr das Embryo im Mutterleib beeinflusst und die schwangere Mutter anfällt, während sie extrem empfindsam ist (wie sehr viele Frauen in den ersten Schwangerschaftswochen, da spielen die Hormone verrückt ... für einen Mahr sehr lecker).


    Auf diese Eigenheiten werde ich auch noch in den Folgebänden zu sprechen kommen; es ist schwierig, das alles in einem Buch unterzubringen, ohne den Leser mit Infos zu ersticken.Wichtig ist aber, dass das Dämonische in Colin sehr stark ausgeprägt ist und er nie erlebt hat, wie es ist, nur (im Sinne von ausschließlich) Mensch zu sein. Von seiner Geburt an wurde er abgelehnt und als teuflisch bezeichnet. Gleichzeitig fühlte er noch menschlich ("Ich bin ein fühlendes Wesen"). Das birgt natürlich eine große Tragik, und Tessa rechnete damit, dass Colin nach all der Ablehnung seitens der Menschen seine seelische Vollendung findet, wenn er erst einmal ein Mahr ist und jagen kann, sich von Träumen ernähren kann ... Colins ausgeprägte Liebe zu den Tieren, insbesondere zu den Pferden, die ihm mehr Liebe geschenkt haben als seine eigenen Eltern, haben ihr dabei jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nur dank der Pferde schafft Colin es, seine menschlichen Züge zu bewahren.

  • Auf diese Eigenheiten werde ich auch noch in den Folgebänden zu sprechen kommen; es ist schwierig, das alles in einem Buch unterzubringen, ohne den Leser mit Infos zu ersticken.Wichtig ist aber, dass das Dämonische in Colin sehr stark ausgeprägt ist und er nie erlebt hat, wie es ist, nur (im Sinne von ausschließlich) Mensch zu sein. Von seiner Geburt an wurde er abgelehnt und als teuflisch bezeichnet. Gleichzeitig fühlte er noch menschlich ("Ich bin ein fühlendes Wesen"). Das birgt natürlich eine große Tragik, und Tessa rechnete damit, dass Colin nach all der Ablehnung seitens der Menschen seine seelische Vollendung findet, wenn er erst einmal ein Mahr ist und jagen kann, sich von Träumen ernähren kann ... Colins ausgeprägte Liebe zu den Tieren, insbesondere zu den Pferden, die ihm mehr Liebe geschenkt haben als seine eigenen Eltern, haben ihr dabei jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nur dank der Pferde schafft Colin es, seine menschlichen Züge zu bewahren.

    Colin weiß also selber, dass er nicht "Fisch nicht Fleisch" ist und das bekümmert ihn sehr, oder? Aus der Sozialpädagogik weiß ich, wie wichtig es für jeden Menschen ist, seine Identität zu kennen, nicht umsonst ist z. B. Biografiearbeit sehr wichtig. Wenn ich mir vorstelle, wie zwiegespalten Colin ist, weil er nicht 100%ig Mahr sein kann, aber auch nicht 100%ig Mensch, muss er wirklich sehr unglücklich sein. Schließlich sehnt er sich nach menschlicher Nähe und Zuwendung - so wie er sich bereits als Baby danach gesehnt hat. Mir tut er sehr leid. :cry: