Paolo Giordano: Die Einsamkeit der Primzahlen (ab 05.01.2010)

So ihr Lieben, ich mache dann mal den Anfang. Gelesen habe ich bis Seite 41.

In dem ersten Abschnitt "Engel im Schnee" tat mir die kleine Alice richtig leid. Scheinbar wird sie von ihrem Vater zum Skifahren gezwungen, obwohl sie garkein richtiges Interesse daran hat und es auch garnicht richtig kann. Und dann passiert ihr auch noch dieses "Maleur" . Spannend ist das dieses Kapitel "offen" bleibt, dass man also noch nicht erfährt, was mit Alice nach ihrem Unfall geschieht.

Der nächste Abschnitt beschäftigt sich mit Mattia. Im Gegensatz zu seiner Schwester (An was leidet sie wohl ? ) scheint er ein kleines Mathegenie zu sein. Auch ihm geschieht sozusagen ein Unglück, indem seine Schwester verschwunden ist. Und auch dieses Kapitel bleibt offen.

Ich finde die Vorstellung der beiden Protagonisten, Alice und Mattia, von dem Autor ganz toll herausgearbeitet :thumright:
Beide scheinen Außenseiter zu sein und beiden geschieht in den 80er Jahren ein Unglück, wo man bisher noch nicht weiß, wie es jeweils geendet hat. Als Einleitung ganz prima und ich muss sagen, das Buch hat mich dadurch schon in seinen Bann gezogen.

Bemerken möchte ich auch noch, dass mir der Schreibstil Paolos bisher sehr gut gefällt :thumright:

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

So sorry dass ich erst jetzt schreibe. Habe gestern angefangen zu lesen und gleich bis zur Seite 186. Ich versuche deshalb nicht zu viel zu verraten.

Fand den Anfang auch super gestaltet, denn obwohl sie einander noch gar nicht kennen, bringt es die Hauptdarsteller doch irgendwie zusammen, da sie beide einen Schicksalsschlag erleiden. Ich weiß ja schon wie es ausgeht, finde aber die Schreibweise auch sehr spannend, noch unterstützt durch die Zeitsprünge durchs ganze Buch, so dass das neue Kapitel eigentlich immer wieder ein neuer spannender Anfang ist. Denn der Autor hält sich eigentlich nie mit langatmigen Erklärungen auf was zwischen den Kapiteln passiert ist, sondern streut dies immer in die Handlung mit ein.

Finde die Beschreibungen auch immer sehr lebendig, an manchen Stellen etwas zu lebendig für mein empfindsames Gemüt. Das kann aber keine Kritik sein ;-)

Viele Grüße
Copperfield

Lest ihr noch? Ich bin schon fast durch, will hier aber nicht alles vorher verraten...

@ Copperfield
Ja, klar lese ich noch . Leider bin ich aber nicht so schnell, da ich noch 3 Bücher parallel lese. Heute Nachmittag geht es weiter

Ich frage mich nur wo Abnormal ist ? Ist sie noch krank ?

So, ich habe dann mal ein bißchen weiter gelesen . Ich muss sagen, das Buch fesselt sehr :thumright:

Auch später machen sich die Schicksalsschläge von Alice und Mattia bemerkbar. Alice hat eine Behinderung und Probleme mit Mitschülerinnen in der Schule. Wie sie von diesen Zicken geärgert wird, fand ich besonders schlimm :(.
Traurig, finde ich was Mattia mit sich macht, die Verletzungen, die er sich selbst zufügt. Es scheint ja, als ob seine Schwester immer noch verschwunden ist. Genaueres erfährt man noch nicht
Gespannt bin ich ob Denis, Mattia irgendwann sein "Geheimnis" verrät

Vielleicht lese ich heute Abend noch ein Stück weiter, denn es fällt mir richtig schwer, das Buch aus der Hand zu legen

Zitat von Abnormal

Vielmehr kann ich vom ersten Eindruck noch nicht sagen, aber ich habe den Eindruck, dass sich diese bedrückende, bizarre Grundatmosphäre im Buch durchsetzen wird..,obwohl es vielleicht gerade intressanter wäre, wenn sie das eben nicht täte.

Ich denke auch, dass sich diese bedrückende Atmosphäre im Buch durchsetzen wird. Und ich habe das Gefühl irgendwann gibt es irgendwie einen großen "Knall". So empfinde ich es zur Zeit. Als würde sich da etwas etwas aufstauen, bzw. etwas brodeln, und es ist einer der Gründe warum ich das Buch eigenlich garnicht aus der Hand legen möchte. Ich muss mich wirklich bremsen.
Warum würdest du es denn interessanter finden, wenn diese Stimmung nicht beibehalten würde ? Ich finde das Buch, gerade durch diese Stimmung, spannend

Okay, da kann ich auch noch ein paar Seiten lesen

@ Abnormal
Bei mir ist es so, dass ich Alice sowie Mattia mag, aber wohl mit Beiden nicht zu Rande kommen würde. Beide sind auf ihre Art sehr schwierige Menschen, finde ich

Ich bin ganz glücklich darüber, dass sich Alice und Mattia näher gekommen sind. Obwohl ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, das eine Beziehung zwischen den Beiden auf Dauer gut gehen kann :-k. Eigentlich müsste einer dem anderen helfen / beistehen, aber Beide haben noch zu sehr mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Hier bin ich gespannt, wie sich das Ganze entwickelt

Die Szene in den Hochzeitsklamotten (Kapitel 20) hatte, für mich, etwas sehr sonderbares, irgendwie unwirkliches. Da hatte ich beim Lesen ein ganz komisches Gefühl. Genau kann ich es garnicht beschreiben, aber es war irgendwie beklemmend.

So, mal schauen ob ich noch ein paar Seiten schaffe.

Wow, da war ich einen Tag nicht nachschauen und da beginnt unsere Leserunde so richtig. Ich habe jetzt nicht weitergelesen, aber viel fehlt nicht mehr. Muss gestehen, dass ich die beiden Figuren nicht so mag. Ich habe immer das Gefühl ich müsste ihnen helfen, so kompliziert wie sie manchmal dargestellt werden. Und das trifft auf beide gleichermaßen zu Mattias, wie er auf dem Bett sitzt und nicht zu Alice rüberrutscht, sie wenn sie die Tomate die Toilette herunterspült etc. Andererseits fesselt mich das Buch dadurch auch irgendwie. Richtig hineinversetzen in die Charaktere kann ich mich aber nicht, was ich stellenweise schade finde.
Gleichzeitig muss ich den Autor auch wieder loben wie er es schafft diese klemmende Athmosphäre, offensichtlich ja auf uns alle zu übertragen und zu halten.
Ich bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.

@ Copperfield
Ja, irgendwie kommt bei mir auch das "Helfersyndrom" durch .
Sonderlich sympathisch sind mir die Protagonisten auch nicht. Aber vielleicht ist das ja von dem Autor so gewollt ?

Ich habe mal ein wenig weitergelesen

Mattia scheint sein Leben inzwischen recht gut zu meistern. Er hat die Uni abgeschlossen und einen guten Job angeboten bekommen. Ich glaube das war wichtig für ihn und tut ihm gut
Bei Alice habe ich das Gefühl, dass sie noch immer halt und ziellos durch die Welt läuft. Ihre Ernährungsprobleme hat sie immer noch nicht im Griff, und ich glaube sie kann sich zwischen Mattia und diesem Fabio nicht entscheiden ;). Die Szene mit der Tomate die Alice das Klo herunterspülen möchte fand ich wieder ziemlich seltsam

So ich habe gestern fertig gelesen. Das Ende hatte ich so schon erwartet, nachdem ich die Buchbeschreibung gelesen habe und auch den Titel verstanden habe (warum Primzahlen einsam sind), finde es aber immer noch schade. Wobei ich diese Erklärung, diesen Vergleich mit den benachbarten Primzahlen dann doch wieder gelungen finde. Leider konnte ich weder mit Alice noch mit Mattia und deren Art klarkommen. Mattias einsame und schweigsame Art, Alice mit ihren Ernährungsproblemen, beides nicht meine Welt. Die ersten Kapitel fand ich es noch spannend darüber zu lesen, am Ende wollte ich einfach nichts mehr davon hören. Schade auch, dass es da keine Entwicklung gibt, keinen Kampf dagegen, dass das ganze einfach so vor sich hinterplätschert.
Trotzdem euch viel Spaß beim weiterlesen und kommentieren.

Ich habe das Buch ausgelesen und bin mit dem Ende völlig unzufrieden. Mir ging es wie Copperfield, von Alice Ernährungsproblemchen wollte ich einfach nichts mehr lesen. Auch mir haben die Entwicklungen gefehlt, und am Ende hatte ich das Gefühl im Dunkeln stehen gelassen zu werden