Star Trek - Vanguard

  • Ausgehend von The Original Series/TOS wird in dieser neuen ST-Reihe das erzählerische Spektrum der ursprünglichen Star Trek-Serie um Cpt. Kirk und Mr. Spock erweitert, so dass man auch mehr darüber erfahren kann, was außerhalb der Abenteuer der U.S.S. ENTERPRISE geschehen ist:

  • Das Vanguard-Projekt wurde eingerichtet um den so genannten Taurus Reach, der erstmals durch Cpt. Pike untersucht wurde, genauer in Augenschein zu nehmen. Dieses Sternengebiet, das genau zwischen den Gebieten der Tholianer und der Klingonen liegt, hat alle Voraussetzungen um ein politischer Zankapfel zwischen diesen beiden Reichen und der Föderation zu werden. Nach den Ereignissen beim Versuch des Durchdringens der galaktischen Barriere („Where no Man Has Gone before..“) ist die ENTERPRISE dringend reparaturbedürftig und Cpt. Kirk kann sich nicht wirklich beschweren, als er feststellt, dass es in seiner Nähe eine riesige Raumstation gibt, die nicht nur autark funktioniert, sondern auch in der Lage ist, als Raumhafen selbst größten StarFleet-Schiffen umfangreiche Hilfe zu gewähren. Trotzdem erscheint ihm diese Station verdächtig, denn sie wurde in der Hälfte der geplanten Zeit fertig gestellt, was er sich nicht erklären kann und was ihm diese Station verdächtig macht. Doch der Kommandant der Station, Commodore Reyes will sich von dem grünen Cpt. nicht in die Karten gucken lassen – auch weil er es gar nicht dürfte – und es gelingt Kirk auch nicht wirklich, seine Neugierde zu befriedigen.

    Neben der Werfteigenschaften ist die Station auch ein Handelsstützpunkt und dies hat auch illegale Aktivitäten zur Folge, so dass sich ein orionisches Syndikat unter der Leitung eines Ganz auf der Station festsetzt und von dort aus seine eigenen Ziele verfolgt. Dieses Verfolgen illegitimer Ziele führt dazu, dass eine geheime Installation im Taurus Reach dringend Nachschub braucht. Sowohl die Station, wie auch das Versorgungsschiff werden aus dem Hinterhalt von sechs tholianischen Schiffen angegriffen und vernichtet. Da auf der Station zuvor aus unerklärten Gründen die Tholianer diplomatische Gespräche mit der Föderation und einer klingonischen Delegation abgebrochen haben, scheint dies der Beginn eines systemweiten Krieges zu sein. Falls die Öffentlichkeit davon Wind bekommt und so nach einem solchen Krieg eventuell verlangt. Nun beginnen einige Desinformationskampagnen, während die diplomatischen und Geheimdienstkreise versuchen, heraus zu finden, was eigentlich wirklich los ist und wie man eine Verschlechterung der Lage vermeiden kann – und ob dies überhaupt wünschenswert ist.

    [font='&quot']Viele Bezüge zu aktuellen innen- und außenpolitischen Problemen der USA in einem spannend und flüssig geschriebenen Roman, der eine ganz neue Stoßrichtung im Bereich der ST-Romane darstellt.[/font]

  • Während die Klingonen und die Tholianer sich ständig gegenseitig kleinere Fallen stellen, beäugen beide Seiten misstrauisch die Expansion der Föderation im Taurus Reach, für das sie keinen klaren Grund finden können. Was auch stark damit zu tun haben dürfte, dass auch sehr viele der an der Expansion Beteiligten nicht wirklich wissen, worum es StarFleet eigentlich geht. Die zuständigen sind mit dieser Geheimniskrämerei nicht unbedingt durchgängig einverstanden, müssen allerdings ihren jeweiligen Diensteiden folgen.

    Und so fliegen immer wieder Raumschiffe der Klingonen und der Föderation neue Planeten an, auf denen sich zum Teil überaus seltsame und sehr alte Einrichtungen befinden. Beide Seiten sind sehr daran interessiert, heraus zu bekommen, was es mit diesen Einrichtungen auf sich hat und auf einer föderalen Kolonie führt dies zum Verlust einiger Mannschaftsmitglieder eines Raumschiffs und fast aller Kolonisten. Außerdem wird das fragliche Schiff sehr schwer beschädigt. Den Klingonen gelingt es, sich ein bisschen besser zu wehren, was zwar ihr Schiff rettet, dafür aber den fraglichen Planeten zu einem Trümmerhaufen macht. Und gleichzeitig einen im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbaren Kollateralschaden zur Folge hat, der die weitere Geschichte des gesamten Quadranten stark beeinflussen wird.

    Neben den genannten „Spielern“ tritt auch noch eine weitere unbekannte Macht auf, die für die Verwüstungen auf den beiden Kolonialwelten maßgeblich verantwortlich ist und die wohl im Weiteren starken Einfluss auf die Konfliktentwicklung haben wird. Doch über diese Macht werden wir Leserinnen und Leser wohl erst in späteren Büchern der Reihe Näheres erfahren.

    Neben diesen reinen Raumfahrtshandlungen gibt es an Bord der Vanguard-Station immer wieder wichtige diplomatische und politische Auseinadersetzungen zwischen den Vertretern der Föderation, der Tholianer und der Klingonen, wobei sich die Klingonen zum Teil von einer sehr überraschenden Seite zeigen. Und auf den verschiedenen Schiffen geschehen auch persönliche Dinge, die deutlich machen, dass diese Reihe auf eine erkennbar längere Laufzeit angelegt ist.

    [font=&quot]Außerdem begegnen uns Quinn und sein neuer Reporterfreund wieder, die in einer Art eingefügtem James-Bond-Plot als Doppelagenten der Orioner und des Geheimdiensts StarFleets auftreten müssen, was ihre Leben überaus interessant macht.


    Ein sehr gelungener zweiter Band dieser Reihe, den man wirklich empfehlen kann.
    [/font]

  • Die Shedai machen sich immer bemerkbarer im Sektor und übernehmen die Kontrolle über ein Tholianisches Schiff und seine Besatzung. Und damit verfolgen sie ihre höchst eigenen Ziele.

    Während dessen werden auf der Vanguard-Station weitere Untersuchungen zu den Artefakten angestellt, die im Zusammenhang mit den vorhergehenden Aktionen um die Shedai eine Rolle spielten. Dabei stellt sich – neben ein paar Erkenntnissen zu dem Meta-Genom heraus, dass man es hier wohl mit einem sehr weit verbreiteten Phänomen zu tun hat, von dem man die Klingonen und die Tholianer am liebsten fernhalten möchte. Woran auch die Diplomaten an Bord der Station weiter mitarbeiten. Doch auch T’Prynn und ihre enttarnte klingonische Agentin helfen auf ihre Art und Weise bei der Vertuschung neuerer Erkenntnisse mit.

    Commodore Reyes hat mit der Geheimhaltung hingegen mehr und mehr Probleme. Auf dem Hauptverdächtigen unter den Planeten, die mit den Shedai zu tun haben könnten befindet sich auch Jinoteur. Hier hat sich eine Kolonie gebildet, die gerade eine Unabhängigkeit von der Föderation sucht und damit auch keine Starfleetpräsenz wünscht. Eine Bitte der Reyes nicht hundertprozentig nachgeben kann: wegen der möglichen Fund ezu tun Shedai, wegen der Gefahr des Angriffs der Klingonen auf die ungeschützte Kolonie und weil diese Kolonie sich ausgerechnet Reyes Ex-Frau als Leiterin eingestellt hat. Und mit dieser kann er schlecht über Dinge, die geheim sind sprechen und er darf auch wegen ihres ESP-Talents auch nicht zu viel mit ihr in einem Raum sein. Und so muss er sie unwissend in die Gefahr rennen lassen. Doch schnell muss er feststellen, dass die unerwarteten Gefahren wesentlich gefahrvoller sind als die, mit denen er gerechnet hat.

    Neben der eigentlich Action-Handlung gibt es in diesem Roman auch eine Menge innerer Arbeit der beteiligten Charaktere und diese werden dadurch sehr plastisch für die Leserinnen und Leser, was auch für Cervantes Quinn und den „Newsboy“ gilt. Denn diese beiden werden auch in diesem Buch wieder zum Spielball der organisierten Kriminalität und des StarFleet- geheimdienstes. Alle diese Charaktere – auf allen Seiten – haben verschiedene körperliche und moralische Kämpfe zu bestehen, die die „Action“-Handlung des Romans eher in den Hintergrund treten lassen. Und am Ende treffen wir auch noch ziemlich überraschend auf eine gute alte Bekannte.

    Durch die starke innere Handlung ein sehr bedenkenswertes Buch, das ich mal wieder als UNUMSCHRÄNKT EMPFEHLENSWERT bewerten kann.

  • Ein Jahr vor dem erzwungenen Organianischen Frieden spitzt sich die Situation zwischen der Föderation und den Klingonen in der Taurus-Ausdehnung zunehmend zu. Technologie und Wissen der geheimnisvollen Shedai, die vor kurzem sogar ein ganzen Sternensystem haben verschwinden lassen, wecken auf beiden Seiten Begehrlichkeiten und auch Ängste. Denn nicht nur wollen beide Seiten diese Möglichkeiten haben, sondern sie haben auch ordentlich Angst davor, dass die andere Seite sie bekommen könnte.

    Weil er durch einen Funkspruch zu den Medien sichergestellt hatte, dass in der Föderation jeder weiß, weswegen man Angst haben sollte, muss sich Commodore Diego Reyes auf seiner Station vor einem Militärgericht verantworten. Auf Grund seines hohen Ranges müssen dazu einige sehr prominente Stabsoffiziere auflaufen, darunter auch Admiral Nogura, der für diese Zeit auch kommissarisch das Kommando über die Station übernimmt. Der Commodore lernt hingegen sowohl seine eigene Arrestzelle und dann den Stubenarrest genauer kennen, während er sich zusammen mit seinen Rechtsberatern auf das Kommende vorbereitet.

    Nicht dabei ist die „graue Eminenz“ der Station. T’Prynn befindet sich immer noch im Koma aus dem sie zum einen nicht aufwacht und in dem sie zum anderen immer wieder sehr seltsame Gehirnaktivitäten zeigt. M’Benga beschließt sie zu einem sehr traditionellen und kontroversen Heiler auf Vulkan zu bringen, damit dieser sich mit den mentalen Aspekten von T’Prynns Zustand, die M’Benga nicht zugänglich sind, näher befassen kann. Überraschenderweise beschließt auch Tim Pennington, der sich auf der Station zur Zeit wie ein Pariah fühlt, seine Intimfeindin auf ihren Heimatplaneten zu begleiten – eine Reiseerfahrung, die ihn schwer beeindrucken soll.

    Dr. Carol Marcus und einige andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spüren weiter den Shedai und ihren Artefakten hinterher, wobei sie immer wieder in gefährliche Situationen kommen, bis schließlich einer von ihnen von einer Gruppe klingonischer Renegaten - zumindest werden sie offiziell so bezeichnet – entführt wird. Nach etlichen „Zwischenfällen“ mit zivilen Schiffen, bei denen die Sensoren älterer klingonischer Schiffe „fälschlicherweise Gefechtsbereitschaft“ registriert hatten, wird nun auch von Föderationsseite aus eine eher weniger diplomatische Lösung gesucht. Ein offener Krieg scheint zunehmend unvermeidlich zu sein. Und im Hintergrund beginnen sich nach beinahe einem Jahrhundert der selbst auferlegten Isolation nun auch noch die Romulaner wieder auf das intergalaktische Schachbrett begeben zu wollen.

    [font=&quot]Das alles und noch viel mehr gibt es in diesem sehr dicht geschrieben Roman über das Vanguard-Projekt und seine Konsequenzen, während gleichzeitig an allen möglichen Stellen die „Samen“ für uns bereits bekannte Geschichten gelegt werden, so dass sich die VANGUARD-Reihe mehr und mehr in den so genannten Kanon von ST einreiht. Auf jeden fall empfehlenswert – wenn man die Vorgängerbände gelesen hat. [/font]

  • Star Trek - Vanguard 4: Offene Geheimnisse - von Dayton Ward und Kevin Dilmore


    Auf Sternenbasis 47 übernimmt ein neuer Kommandant die Führung – während sich sein Vorgänger vor Gericht verantworten muss. Unterdessen kämpft die Geheimdienstoffizierin der Station um ihr Leben und ihren Verstand, während die Spannungen mit den Klingonen zu einem offenen Krieg eskalieren.


    Dieser doch recht knappe Text gibt nicht annähernd wieder mit welcher Spannung und Erzähldichte STAR TREK Vanguard den Leser in neue Galaxien entführt. Die Serie selbst verzichtet vollkommen auf altbekannte STAR TREK Figuren, sondern baut auf komplett neue Charaktere. Die Bewertung dieser neuen STAR TREK Buch Reihe ist einfach - einfach fantastisch und das im doppelten Wortsinn. Die Haupthandlung der Bücher ist fantastisch - aber nicht unmöglich - eigentlich sehr typisch für STAR TREK. Die Figuren entwickeln schon ab dem ersten Roman Der Vorbote zu vielschichtigen Charakteren, in die man sich hineinversetzten kann und bei denen man es weder mit nur schwarz und weiß oder gut und böse zu tun hat.


    Der Konflikt mit den der Förderation nicht freundlichen gesinnten Klingonen ist nur eines der handfesten Probleme, die die Raumstation im Taurus Sektor erwartet. Eine intelligente und so völlig nicht humanoide Spezies und eine geheime Mission um ein Meta-Genom (womöglich sowas wie der Schöpfungscode, wer weiß) sowie interne Katastrophen, sorgen dafür, dass es der Besatzung von Vanguard und den unfreiwillig zivilen Beteiligten nicht langweilig wird. Daumen hoch für David Mack der den Auftakt : Der Vorbote, sowie den dritten Teil Ernte den Sturm verfasst hat, aber auch Daumen hoch für Dayton Ward der zusammen mit Kevin Dilmore für Teil 2 Rufe den Donner und alleine für Band 4 Offene Geheimnisse verantwortlich zeichnet. :cheers:

    "Captain, es gibt eine grundlegende und sehr wertvolle Aussage in der Wissenschaft, sie ist ein Zeichen von Weisheit und lautet: Ich weiß es nicht." (Lt.Cmdr.Data ) :dance:
    http://www.transwarpnet.de

  • Hallo Computermaus!


    Du solltest noch erwähnen, dass Vanguard zur Zeit der „Classics“ spielt.


    Ich habe die ersten zwei Bücher auch schon gelesen und war gar nicht so begeistert, weil eben keine der Classic-Hauptpersonen eine wichtige Rolle gespielt hat.


    Aber eigentlich hast Du recht: Vielschichtige Charaktere und eine packende Handlung, alles was ein gutes Buch ausmacht. Ich war nur so enttäuscht, dass Spock und Co. nicht mehr aufgetaucht sind.


    Aber Dank Deiner begeisterten Rezension werde ich ihnen noch eine Chance geben. Immerhin habe ich alle Vanguard Bände schon im Schrank stehen.


    Liebe Grüße


    Schokoholic

  • Hallo Schokoholic,
    danke für die Ergänzung :thumleft: , hab ich im Eifer des Gefechtes total vergessen 8) , aber ich finds toll, dass du Vanguard noch ne Chance gibst, das lohnt sich bestimmt.
    Mir gings übrigens immer mit jeder STAR TREK Serie so, war so vernarrt in TNG, dass DS9 und Konsorten echt schlechte Karten hatten, da hab ich immer eine Staffel lang gebraucht mich an die "Neuen" zu gewöhnen.


    Liest du zufällig auch die TNG Serie rund um Tod im Winter, Quintessenz usw.... wenn ja wie fandst du die? (Q ist doch cool oder?)

    "Captain, es gibt eine grundlegende und sehr wertvolle Aussage in der Wissenschaft, sie ist ein Zeichen von Weisheit und lautet: Ich weiß es nicht." (Lt.Cmdr.Data ) :dance:
    http://www.transwarpnet.de

  • Da es so aussieht, als ob das Buch bereits gelesen wurde, habe ich es aus dem "Ich-lese-gerade"-Bereich heraus geholt und an den Vanguard-Thread angehängt. Auf Grund der Menge der Titel habe ich dereinst die ST-Serien in Serienthreads gefasst, die man bei entsprechender Abfrage auch finden kann. Hier sollte sich auch eine Beurteilung zu dem bezeichneten TNG-Titel finden. 8)

  • @Brigitte-- uppps eigentlich dachte ich, ich hätte die ISBN reinkopiert gehabt.... mea culpa :(
    klaus --- ich bin noch nicht ganz durch mit dem Buch, deswegen hatte ich es bei "Ich lese gerade drin" :wink:, bin aber fast fertig damit :D


    Viele Grüße


    Computermaus

    "Captain, es gibt eine grundlegende und sehr wertvolle Aussage in der Wissenschaft, sie ist ein Zeichen von Weisheit und lautet: Ich weiß es nicht." (Lt.Cmdr.Data ) :dance:
    http://www.transwarpnet.de