Karen Rose - Todesspiele / Kill For Me

  • Todesspiele
    (orig. "Kill For Me")


    3. Teil der Vartanian-Reihe


    Kurzbeschreibung (lt. Amazon):
    Die letzte Razzia wird Special Agent Luke Papadopoulos noch lange in seinen Alpträumen verfolgen: In einem Bunker stößt die Polizei auf fünf bestialisch zugerichtete Mädchenleichen. Von ihren Peinigern keine Spur. Zwei Mädchen haben schwerverletzt überlebt. Ihre Aussagen führen die Ermittler auf die Spur eines international operierenden Mädchenhändlerrings. Ein dramatischer Wettlauf beginnt, als Agent Papadopoulos und die smarte Staatsanwältin Susannah Vartanian die Ermittlungen aufnehmen. Beide haben ihre ureigenen Motive, die skrupellosen Killer zu stoppen. Doch als Susannah eine überraschende Entdeckung macht, gerät sie selbst in Lebensgefahr.


    Über die Autorin (www.droemer.de):
    Karen Rose, aufgewachsen in Washington, D. C., arbeitete viele Jahre als Lebensmittelingenieurin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Thrillern widmete. Ihre Romane sind preisgekrönte, internationale Topseller. "Todesschrei" und "Todesbräute" stürmten auch in Deutschland sofort die Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste. "Todesspiele" ist der Abschluss der Trilogie um die Familie Vartanian. Karen Rose lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im US-Bundesstaat Florida. Mehr Infos über die Autorin unter: www.karenrosebooks.com


    Meine Meinung:
    Bei Karen Rose ist es bisher noch nicht vorgekommen, dass sie richtige "Forstetzungen" schreibt. Es tauchen zwar immer und immer wieder bekannte Charaktere auf, allerdings musste man keine anderen Bücher von ihr gelesen haben um die nachfolgend erscheinenden verstehen zu können.
    Bei diesem hier ist das anders. Um der Story sorgenfrei und mit möglichst viel Durchblick folgen zu können, lege ich jedem ans Herz den Vorgänger "Todesbräute" zu lesen. Denn schon ab Seite 1 wird die Story in diesem Buch an der Szene fortgesetzt, an der der Vorgänger "Todesbräute" geendet hat, es gibt sogar zu Beginn eine kleine Überschneidung der Ereignisse - diesmal nur eben aus der Sicht von anderen.


    In "Todesbräute" ging es um Detective Daniel Vartanian, während es in diesem Teil um seine Schwester Susannah (Staatsanwältin) und seinen besten Freund Detective Luke Papadopoulos geht. Die Vartanian's haben eine lange Familiengeschichte, die hauptsächlich aus Tragödien besteht. Diese spielen auch hier einen Großteil der Geschichte. Susannah Vartanian wurde als Teenager von eine Gruppe Jugendlicher brutal vergewaltigt - unter den Verbrechern auch ihr eigener Bruder Simon. Diese Verbrecher scheinen aber nicht nur Vergewaltiger zu sein, sondern es stellt sich heraus, dass sie alle auch mit Mädchenhandel zu tun haben. Susannah setzt natürlich alles daran die Kriminellen festzunageln und hinter Gitter zu bringen.
    Luke Papadopoulos ist Detective und verantwortlich für Internetverbrechen bezüglich sexuellem Missbrauch an Kindern. Auch ihm liegt viel daran die Kriminellen zu fassen, die Mädchen zwischen 14 und 17 entführen und anschließend verkaufen oder zur Prostitution zwingen.


    Luke ist durch seinen Beruf und die Tatsache, dass er täglich mit Missbrauch an Kindern zu tun hat, ein seelisches Wrack geworden und jedes Kind, dass er bisher nicht retten konnte, nagt an seinem Gewissen. Die Verdächtigen, die Luke jagen soll, sind zudem auch noch dafür verantwortlich, dass sein bester Freund Daniel Vartanian im Krankenhaus liegt. Susannah hingegen hatt eine schreckliche Kindheit - vom Vater missachtet, von der Mutter irgnoriert und von ihrem Bruder Simon missbraucht. Ihr zweiter Bruder Daniel zog bereits früh von zu Hause aus und bekam von vielem nichts mit. Beide - Luke und Susannah - kommen sich durch die gemeinsamen Ermittlungen immer näher und merken schnell, dass sie sich auch privat gut ergänzen und dem anderen einen langersehnten Halt bieten können.


    In diesem "Romantic-Suspense"-Thriller wird es direkt ab der ersten Seite spannend. Man wird sofort in die Ermittlungen von Luke und Susannah hineingeworfen - Ermittlungen die dort anfangen, wo Daniel Vartanian's im vorherigen Teil geendet haben. Es wird mit vielen Namen um sich geworfen (die Männer, die damals Susannah und 12 weitere Mädchen vergewaltigt haben, mögliche Drahtzieher, eventuelle Verdächtige, weitere Ermittler, weitere Opfer...) so dass selbst ich, obwohl ich den Vorgänger gelesen hatte, oftmals verwirrt stoppen musste, um mir nochmal genau zu verdeutlichen wer nochmal wer war. Dafür wird man aber mit einer gehörigen Portion Action belohnt. :wink: Die Ermittlungen führen von einem ins andere, Stück für Stück kommen weitere Puzzle-Teile hinzu, Identitäten klären sich auf, Fragen kommen hinzu, nur um schnellstmöglich durch weitere Ermittlungen gelöst zu werden. Fast nichts in diesem Buch war vorhersehbar, keine typischen "Es-war-der-Butler-mit-dem-Messer-im-Wohnzimmer"-Momente. Dadurch, dass es um viele Personen geht, passiert auch viel. Ich kann mich zumindest an keine Seite erinnern, in der ich mich gelangweilt hätte. Einzig allein die Zuordnung der Namen war mir ab und an etwas anstrengend.
    Die Romanze zwischen Luke und Susannah steht - trotz der offensichtlichen Anziehung - mehr im Hintergrund und das Verbrechen im Vordergrund, was ich persönlich sehr positiv fand. Der Thriller wird dadurch keineswegs runiert und der Spannungsgrad bleibt konstant.


    Ich vergebe dem Buch daher sehr gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: ! Der 5te Stern wäre dazugekommen, wenn es namenstechnisch nicht so verworren gewesen wäre. Die deutsche Ausgabe erscheint im März 2010.




    Die Vartanian-Reihe:
    1. Todesschrei (orig: Die For Me) ISBN-10: 3426638894
    2. Todesbräute (orig: Scream For Me) ISBN-10: 3426663538
    3. Todesspiele (orig: Kill For Me) ISBN-10: 3426663562



    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

    Einmal editiert, zuletzt von Steffie1505 ()

  • Hey Steffie,


    vielen Dank für diese ausführliche Rezi :kiss: , sie ist wirklich gelungen...denn jetzt hätte ich sofort Lust, das Buch zu lesen. Ich möchte auch so gern wissen, wie es mit den Vartanians weiter geht. Das erste Buch war für mich ein echtes Highlight, das hat mir supergut gefallen, das zweite Buch fand ich dagegen allerdings etwas blass und ich hoffe, dass der dritte Teil sich wieder steigert und ebenso spannend und atemberaubend wird, wie der Erste.


    Liebe Grüße, Josy :santa: .

  • Es hört mal wieder nach einem sehr spannenden Roman von Karen Rose.
    Danke für die ausführliche Rezi!


    Leider werde ich bis zum TB Ausgabe warten müssen :( landet aber sofort auf meine Wunschliste.

  • Ah endlich der von mir heiß ersehnte dritte Teil. :cheers:
    Danke für die Rezi. Das Buch landet auf meiner Wunschliste.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Denn schon ab Seite 1 wird die Story in diesem Buch an der Szene fortgesetzt, an der der Vorgänger "Todesbräute" geendet hat, es gibt sogar zu Beginn eine kleine Überschneidung der Ereignisse - diesmal nur eben aus der Sicht von anderen.


    Es ist schon etwas länger her, seit ich "Todesbräute" gelesen habe. Und so war ich anfangs etwas verwirrt. Auch war ich nicht mehr im Klaren, über die ganze Geschichte der Familie Vartanian. Ich lege unbedingt jeden ans Herz, alle drei Teile hintereinander zu lesen bzw. zumindest Teil 2 und Teil 3.
    Aber meiner Meinung nach war dieser Teil hier völlig unötig.
    Die ganze Stadt, in der die Geschichte spielt (Dutton) scheint ein Volk von Erpressern, Mördern, Vergewaltigern, Mitverschwörer usw. sein. Völlig unglaubwürdig. Die vielen Namen, die vielen Personen, die hinter der Vergangenheit von Susanne Vartanian und Co. stecken habe ich nicht mehr zuordnen können. Das bzw. die Motive? Auch völlig unglaubwürdig.


    Ich finde es sehr schade, dass diese Trilogie so enden musste. Die beiden Vorgänger haben mich begeistert und ich habe schon auf diesen 3. Teil gewartet. Leider wurde ich enttäuscht.


    "Todesspiele" ist der Abschluss der Trilogie um die Familie Vartanian.


    Zum Glück. :pray:

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Hi,


    ich hab das Buch auch erst vor kurzem gelesen und muss sagen, dass ich mehr erwartet hätte. Zwar ist die Geschichte durchaus spannend, aber der Funke springt nicht so über und auch wenn man wissen möchte, wie es nun ausgeht ist man doch nicht so gefesselt, wie damals bei "Todesspiele". Der erste Teil war einfach nicht zu übertreffen.


    Es ist schon wirklich traurig, was den Mädchen in ihrer Gefangenschaft passiert ist und die Beschreibungen deuten das Grauen ja auch sehr gut an, ich bin jedoch eher ein Fan von mehr als Andeutungen, was ich dann eher in normalen Thrillern bekomme.


    Insgesamt ist die Reihe jedoch sehr lesenwert und alle Vartanians haben ihre Geschichte bekommen :mrgreen: .



    Teil 3 bekommt von mir : :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    :winken: Josy

  • Bei mir ist es auch schon ne Weile her, dass ich "Todesbräute" gelesen habe, deswegen brauchte ich ne ganze Weile um in die Geschichte rein zu kommen und die Namen richtig zuzuordnen. Dann fand ich das Buch aber wieder super!! Der erste Band ist zwar der Beste, aber das hat man ja häufig.
    In "Todesspiele" hat mich wieder dieser gute Mix gereizt. Mal leidet man mit den Mädchen mit, dann ist man mit den "Bösen" unterwegst, mal ist man bei den polizeilichen Ermittlungen dabei und dann gibt es noch die persönliche Seite in diesem Buch. Ich war immer wieder geschockt, je mehr grausame Details man so erfahren hat und auf die "Täter" wäre ich im Leben nicht gekommen.
    Was ich hier noch so gut finde, ist die Brutalität der Reihe. Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber in vielen Krimis geht es mir manchmal "zu sanft" zu. Für mich ist diese auf jeden Fall eine gute Trilogie, aber nichts für schwache Nerven.

  • Nachdem Daniel Vartanian das Versteck eines Kinderhändlerringes gestürmt hat und dabei angeschossen wurde, übernimmt sein Freund und Kollege Luke Papadopoulos die weiteren Ermittlungen. Hintermänner konnten nämlich mit einigen Mädchen in ihrer Gewalt fliehen und diese gilt es zu finden - lebend. Keine leichte Aufgabe für Luke, der sich bei der Polizei tagtäglich mit Kinderpornographien im Internet beschäftigen muss um die Seiten zu sperren. Er hat somit einen tiefen Einblick in die abscheulichen Taten perverser Männer. Immer wieder kam Luke zu spät um die Kinder zu retten, doch dieses Mal ist er fester entschlossen denn je, die überlebenden Mädchen zu finden und die Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Gar nicht so einfach, wenn der Anführer Mensch zu manipulieren weiß und Zeugen reihenweise ermorden lässt. Eine große Hilfe bei den Ermittlungen ist Susannah, Daniels Schwester, denn wie einige der gefundenen Mädchen, trägt auch sie ein Brandmal an der Hüfte. Indem die junge Frau frühere schreckliche Erlebnisse aufarbeitet, kann sie den Beamten wichtige Hinweise geben. Luke und sein Team kommen den Tätern immer weiter auf die Spur, doch jemand scheint noch eine offene Rechnung mit Susannah zu haben und Luke macht es sich zusätzlich zur Aufgabe, die Frau zu beschützen, die er liebt. Am Ende erfahren sie nicht nur, wer hinter dem Mädchenhändlerring steht, sondern decken weitere unglaubliche Geheimnisse der Familie Vartanian auf.


    Wie man an der Zusammenfassung unschwer erkennen kann, spielen im dritten Teil, Luke Papadopoulos und Susannah die Hauptrolle. "Todesspiele" beginnt einen Tag vor den Ereignissen, wo "Todesbräute" endet. Wir erleben noch einmal, wie Daniel den Bunker stürmt, wie Bailey, Alex' Stiefschwester, mit einem überlebenden Mädchen flieht und schließlich von Susannah gefunden wird. Das meiste erfahren wir aber zunächst aus Sicht der Täter und des geheimnisvollen Anführers. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass die Bücher der Reihe unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden müssen, da dem Leser sonst wichtige Hintergrundinformationen fehlen!


    Meiner Meinung nach ist "Todesspiele" der schwächste Band der Serie. Kares Rose's Schreib- und Erzählstil gefällt mir nach wie vor sehr gut, doch dieses Mal war mir zu vieles vorhersehbar. Auf den Anführer am Ende wäre ich nie gekommen, aber wer sich hinter den Personen Rocky und Bobby verbirgt, konnte ich mir relativ schnell denken. Leider erfuhr man nichts mehr über Bailey, Alex und den Reverend, auch Daniel kam mir etwas zu kurz.


    Des weiteren sind mir einige gravierende Fehler im Inhalt aufgefallen. Auf Seite 460 ist von Luke's Bruder Leo die Rede, doch statt Papadopoulos wird ihm der Familienname Vartanian verpasst. Drei Seiten weiter wird die Person namens Bobby angeschossen, die sogleich flüchtet und den Arm unter dem Mantel verbergen will, doch anstatt "Bobby" wird der Name Susannah's verwendet. Außerdem wird am Schluss ein Mädchen namens Becky erwähnt, die mit ihrer Schwester entführt wurde; im ersten Drittel des Buches war es allerdings noch ihre Cousine. Um Übersetzungsfehler wird es sich hierbei wohl nicht handeln, da hat anscheinend die Autorin ihre Personen verwechselt.


    Im Großen und Ganzen war "Todesspiele" ein weiterer spannender Thriller von Karen Rose, für unterhaltsame Lesestunden! Im Vergleich mit den Vorgängerromanen zeigt dieser hier jedoch ein paar Schwächen mehr auf.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Kurzfassung


    In einem Bunker stößt Ermittler Luke Papadopoulos auf die bestialisch zugerichteten Leichen mehrerer minderjähriger Mädchen. Sie alle wurden sexuell missbraucht, physisch und psychisch gequält und misshandelt. Schon bald wird klar, dass sie Opfer eines Menschenhändlerrings wurden, dessen Hintermännern die Flucht gelang. Die Spuren führen erneut nach Dutton, Georgia, jener Stadt, die so unzertrennlich mit dem Schicksal der Familie Vartanian verwoben ist. Luke Papadopoulos setzt alles daran, dieses Gewirr aus

    Eskapaden, Erpressungen und Gewalt zu entschlüsseln, zumal nun auch Susannah Vartanian, die attraktive Schwester seines besten Freunds Daniel, im Mittelpunkt der Ereignisse zu stehen scheint. Nach und nach wird deutlich, dass die Verbrechen der Vergangenheit und jene der Gegenwart zusammenhängen, und es Einwohner in Dutton gibt, die über all die Jahre hinweg ein perfides und nahezu undurchdringliches Netz aus Intrigen und Gewalt erschufen. Doch wer hält noch immer all die Fäden in der Hand, und wie kann man ihn stoppen?


    Handlung


    Das dritte und letzte Buch der Vartanian-Reihe "Todesspiele" knüpft nahtlos an die Ereignisse des zweiten Buches an. Während Special Agent Daniel Vartanian sich von seinen schweren Verletzungen erholt, ermitteln sein bester Freund Luke Papadopoulos und sein Team fieberhaft den Verbleib der restlichen Opfer des Mädchenhändlerrings und versuchen, den Hintermännern auf die Spur zu kommen. Nach und nach wird klar: die aktuellen Geschehnisse hängen mit den Morden aus dem ersten und zweiten Band und darüber hinaus mit Ereignissen zusammen, die vor mindestens dreizehn Jahren ihren Lauf nahmen, und die erneut mit der Familie Vartanian verbunden sind.


    Charaktere


    Eigentlich gelingt es Karen Rose sonst leicht, den Charakteren ihrer Geschichten Leben einzuhauchen. Meist sind es Menschen mit Ecken und Kanten, deren Eigenheiten einem als Leser manchmal den letzten Nerv rauben und deren Handlungen und Gedankengänge nicht immer vollkommen nachvollziehbar sind. Doch das macht sie für mich normalerweise um so menschlicher. Leider verliert sich der Plot von "Todesspiele", ebenso wie der Vorgängerroman "Todesbräute" so sehr in einer Vielzahl von Akteuren, Verdächtigen und deren Verstrickungen, dass ich beim Lesen nahezu den Überblick verloren habe. Durch die schiere Anzahl an Protagonisten ist eine Charakterentwicklung leider oftmals nur rudimentär gegeben. Anders als in "Todesbräute" jedoch bekommen glücklicherweise die Hauptfiguren wieder etwas mehr Raum, so dass ein Mitfiebern, Mitleiden und Miterleben bei mir zwar nicht völlig ausblieben, jedoch bei weitem nicht so ausgeprägt waren wie bei den Büchern der Chicago-Reihe.


    Schreibstil


    Der Schreibstil von Karen Rose ist wie immer leicht zu lesen und hat keinerlei literarischen Tiefgang, doch das erwarte ich von einem (Lady)Thriller auch gar nicht. Ich möchte unterhalten werden und möchte das Prickeln der Spannung erleben. Dies gelingt in "Todesspiele" leider selten, denn die Handlung wirkt übertrieben konstruiert. Man kann sagen, dass bei den Einwohnern von Dutton nichts so ist wie es auf den ersten Blick erscheint und während der Ermittlungen das gesamte soziale Gefüge dieser Stadt auseinanderbricht. Jedes noch so schmutzige Geheimnis kommt ans Licht, jede noch so alte Verfehlung.


    Fazit


    Auch in ihrem dritten Roman aus der Vartanian-Reihe, "Todesspiele", bleibt Karen Rose ihrem gewohnten Schema treu: zwei attraktive, intelligente und liebenswerte Menschen, jeweils beeinträchtigt durch mindestens einen schweren Schicksalsschlag, treffen zufällig aufeinander und fühlen sich magisch voneinander angezogen, während eine Verbrechensserie ihren Lauf nimmt und auch vor mindestens einer der Hauptfiguren keinen Halt macht. Errettet aus größter Gefahr, bekennen sich die beiden Personen zu ihren Gefühlen und schwören, sich nie wieder loszulassen. Wer diese Vorhersehbarkeit und die stets zugrundeliegenden Liebesgeschichten innerhalb eines Thrillers mag, der ist mit einem Ladythriller von Karen Rose im Allgemeinen gut bedient. Erfreulicherweise nimmt dieses Mal die Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonisten nicht allzu großen Raum ein, auch die sonst oftmals schwülstigen Sexszenen sind nahezu nicht existent. Nachdem ich bereits alle sechs Bände der Chicago-Reihe und die ersten beiden Bände der Vartanian-Reihe gelesen habe, muss ich dennoch sagen, dass "Todesspiele" für mich zwar etwas stärker als der zweite Band "Todesbräute" ist, jedoch bei weitem nicht an die Dynamik und Raffinesse der Romane der Chicago-Reihe heranreichen kann. Dies liegt vor allem an der schieren Anzahl an Protagonisten, den häufig schwach gezeichneten Charakteren und dem sehr, sehr konstruierten Plot. Die Enthüllung der Hintermänner all dieser Verbrechen und vor allem die Aufklärung der zugrundeliegenden Kausalitäten ist für mich mehr als unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen.