Felizitas Montforts - Lulea und ihre Vertrauten

  • Lulea ist eine kleine Hexe mir roten, wuscheligen Haaren und sie wird heute 9 Jahre alt. Eigentlich sollte der Geburtstag ein schöner Tag sein, aber für Lulea ist es eher eine große Enttäuschung. Normalerweise würde sie heute einen Besen geschenkt bekommen. Das allein wäre schon fantastisch, da sie damit fliegen könnte, allerdings gibt es noch einen bedeutenden Zusatz: Wer einen Besen erhält darf auch frei zaubern. Es gibt nur ein großes Problem, denn der Erhalt des Besens ist an eine bestimmte Voraussetzung gebunden: Jede Hexe bekommt an ihrem 9. Geburtstag ihren ersten Besen, aber nur wenn sie einen Vertrauten hat. Ein Vertrauter ist ein Tier, das sich dazu entschlossen hat sich sein Leben lang an diese eine Hexe zu binden. Aber Lulea hat noch keinen Vertrauten und ist daher todunglücklich und mag gar nicht in die Schule gehen. Ihre Mutter tröstet sie, dass sie ja noch bis Mitternacht Zeit habe einen Vertrauten zu finden und so macht sich Lulea dann doch auf ihren Weg in die Schule ohne zu wissen, dass dieser Tag noch ganz schön spannend und gefährlich werden wird.


    „Lulea und ihre Vertrauten“ ist das erste Band einer Trilogie um die freche kleine Hexe Lulea. In diesem Eröffnungswerk nimmt sich die Autorin viel Zeit dem Leser die Protagonistin, ihre Familie, ihr Zuhause und ihre Freunde bildhaft und detailliert vorzustellen. Dabei benutzt sie viele neue Ideen, die die magische Welt beschreiben in der Lulea lebt. Neben dem kindgerechten, flüssigen Schreibstil, der sowohl Humor als auch Spannungsbögen beinhaltet, bietet das Buch fünf wunderschöne Illustrationen, die das Vorstellungsvermögen der jungen Leser ansprechen. Die Autorin hat außerdem die Namen der Charaktere toll gewählt, so gibt es eine Eule namens Schru-Schru oder eine gefleckte Katze namens Klecks. Die große Schrift, in der die Geschichte gedruckt wurde, macht es den Kindern zusätzlich leichter dieses Buch zu lesen.



    Zitat

    "Jeden Morgen war sie in der Pilzschule für Waldbewohner, Fabelwesen, Magiebegabte und Anderswesen so nannten sich die Mischwesen des Waldes, mit der Frage begrüßt worden, wo denn nun ihr Vertrauter sei." (Seite 23)


    Der Roman spricht viele Themen an, die Kinder betreffen: Die Suche nach Freunden, die Anerkennung in der Schule, die Erkenntnis, dass nicht immer alles so läuft wie man es sich erhofft hat, dass man nicht immer seinen Willen durchsetzen kann und dass jeder ein paar Pflichten hat, die er erfüllen muss, auch wenn sie manchmal lästig sind. Das Buch vermittelt dabei etliche lehrreiche Aussagen für Kinder. So können diese aus dem Roman mitnehmen, wie wichtig Freundschaften sind, dass diese sich aber entwickeln müssen und nicht erzwungen werden können, dass man zusammen mit Freunden viel stärker ist und dann auch etliche Hindernisse überwinden kann, dass Missverständnisse ab besten schnell aus dem Weg geräumt werden sollten und dass man oft genau dort etwas findet, wo man es nie erwartet hätte, manchmal genau vor der eigenen Haustür.


    Das Einzige, dass mir an diesem Roman nicht so gut gefallen hat, ist ein Handlungsstrang, der nur sehr kurz und wage auftaucht. Dieser wird sicherlich in den weiteren Bänden erneut aufgegriffen werden, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn in dem ersten Band bereits aufgezeigt worden wäre, was es damit auf sich hat. Des Weiteren gibt es am Ende einen spannenden Cliffhänger, was schon ziemlich „gemein“ ist, denn man möchte sofort wissen, was nun passieren wird. Zum Glück ist die Fortsetzung „Lulea und die Schule der schwindenden Magie“ bereits erschienen und somit kann die Neugier schnell befriedigt werden. Das letzte Kapitel deutet jedenfalls daraufhin, dass es spannend bleiben wird.


    Fazit: Felizitas Montforts hat einen schönen, kindgerechten Schreibstil und vermag es, den Leser an ihr Werk zu fesseln. Das Buch ist eine Mischung aus Humor und Spannung und hat es verdient von den Kindern dieser Welt gelesen zu werden.


    [*] :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


  • Die kleine Hexe Lulea wird in ein paar Tagen 13 Jahre alt und darf immer noch keinen Besen fliegen. In der magischen Welt muss man dafür von einem Tier auserwählt werden, dem Vertrauten. Obwohl alle anderen Hexen in ihrem Alter bereits mit ihrem Vertrauten auf die Hexenschule gehen, muss Lulea in der Waldschule bleiben. Kurz entschlossen macht sie sich deshalb selbst auf die Suche nach dem passenden Begleiter.

    Wer ihr dabei alles begegnet und warum sie noch keinen Vertrauten hat, erfahrt ihr in „Lulea und ihre Vertrauten“ von Felizitas Montforts.

    Die Geschichte ist durchgängig spannend, da Lulea unabsichtlich von einer Gefahr in die nächste stolpert. Dabei bleibt die Geschichte kindgerecht und hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.

    Auch die Charaktere, besonders die tierischen, sind einfach fantastisch ausgearbeitet. Alle haben ihre Stärken und Schwächen, was dafür sorgt, dass man sie umso mehr ins Herz schließt.

    Es gibt keinen klassischen Antagonisten, was sehr erfrischend ist. Stattdessen passieren falsche Taten aus der richtigen Motivation heraus. So kann man mit den Charakteren leiden und über eine (bessere) Lösung brüten.

    Die liebevoll gestalteten Zeichnungen verleihen der Geschichte das gewisse Extra und begeistern die kleinen Leser.