Inhalt: Nachdem die Dhampirin Magiere im letzten Band der Reihe einige schockierende Dinge über ihre Vergangenheit herausgefunden hat, dreht sich bei “Blutsverrat“ alles um die Kindheit ihres Gefährten, dem Halbelfen Leesil. Gemeinsam mit ihm, ihrem Hund Chap und der Weisen Wynn macht sich Magiere auf nach Norden in Richtung des Elfenreichs, um herauszufinden, was mit Leesils Eltern geschehen ist. Dabei führt sie ihr Weg auch durch die so genannten Kriegsländer, welche vom finsteren Lord Darmouth regiert werden, der nicht nur Leesil, sondern auch seine Eltern für seine Zwecke missbraucht hat. Der Halbelf hat also noch eine Rechnung mit dem dunklen Herrscher offen.
Gleichzeitig versucht der Edle Tote Welstiel, mit Hilfe seines Vampir-Partners Chane, Magiere von der Suche nach Leesils Eltern abzubringen, da er ihre Hilfe bei einer anderen, für ihn persönlich sehr wichtigen Angelegenheit benötigt.
Dann mischen sich auch noch die Assassinen der Elfen, die so genannten Anmaglahk, in das Geschehen ein, die einen mörderischen Plan verfolgen, mit dem sie einen blutigen Krieg unter den Menschen entfachen können.
Meine Meinung: Um es gleich vorweg zu nehmen: “Blutsverrat“ ist für mich der bisher schwächste Teil der Dhampir-Reihe. Warum? Erstens braucht das Buch ziemlich lange bis es endlich in Fahrt kommt und zweitens sind die Handlungsstränge schlicht zu komplex, um sie in rund 400 Seiten unterzubringen, was dazu führt, das die meisten von ihnen nicht sauber ausgearbeitet wurden. Das ist schade, denn die Ideen sind grösstenteils sehr interessant. Darüber können auch die vielen sympathischen Figuren, welche man im Laufe des Buchs kennen lernt, nicht gänzlich hinwegtäuschen. Meine Hoffnungen ruhen nun auf dem fünften und sechsten Band, bei denen das Autoren-Ehepaar das Potential der Geschichte rund um Magiere und ihre Gefährten hoffentlich voll ausschöpfen.
Fazit: So richtig zufrieden bin ich nach der Lektüre von “Blutsverrat“ nicht. Grund dafür sind in erster Linie die bereits genannten Schwächen des Buches, aber auch die Tatsache, dass das Buch im Grunde genommen nur eine halbe Geschichte erzählt. Den zweiten Teil gibt es erst im nächsten Band. Wann genau dieser erscheinen wird, ist derzeit noch unklar. Fans der Reihe (zu denen ich mich übrigens ebenfalls zähle) werden sich das Buch natürlich trotzdem nicht entgehen lassen. Die Erwartungen sollten nach den wirklich gelungenen Vorgängern aber etwas zurückgesteckt werden.
Meine Wertung: