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Es beginnt wie ein harmloser Spaß: Zwei junge Hacker, Marc und Guido, dringen über das Stromnetz in eine geheime Datenbank des Vatikans ein. Plötzlich flimmert über ihren Bildschirm eine Computersimulation: Jehudas Verrat im Garten Gethsemane, am Vorabend von Jesu Kreuzigung. Die beiden ahnen zunächst nicht, welche Sprengkraft die Bilder besitzen. Doch sie müssen erkennen, dass es Geheimnisse gibt, an die zu rühren lebensgefährlich ist.
Naja, auch dieses Buch war ein Zufallsfund aus der Bibliothek und somit nicht unbedingt ein langgehegter Wunschkauf... so gesehen möchte ich es auch mal wohlwollend mit bewerten, denn es kann ja nichts dafür, dass es gerade mir in die Hände gefallen ist.
Wie man am Titel unschwer erkennen kann, ordnet es sich in das große gewinnbringende Genre der "fiese-katholische-Kirche-verfolgt-überraschte-Normalbürger"-Bücher ein. So war es auch nicht sonderlich überraschend, dass sich die Handlung irgendwo zwischen Sakrileg und dem Jesusvideo einpegelte, ab und zu mit angenehmen Neuerungen, aber doch überwiegend vorhersehbar. Anfangs fand ich es noch ganz nett, dass hier zumindest mal deutsche Personen mitspielen, und sich die Verfolgungsjagd zum Teil in bekannten Gegenden abspielte, aber dieser Reiz hatte sich dann auch schnell abgenutzt.
Leider ist das Paulus-Evangelium im Gegensatz zu anderen Büchern von Hohlbein nicht besonders spannend geschrieben, sondern ergeht sich zum Teil in schier endlosen Dialogen über die Gefühlswelten der einzelnen Protagonisten. Ob der Verlag vielleicht eine Mindestzahl von Seiten gefordert hat? Auch hat sich mir nicht wirklich erschlossen, was denn jetzt nun soooo schlimm gewesen wäre an dem entdeckten Geheimnis, weshalb ich die darauf aufbauenden Ereignisse nicht wirklich nachvollziehen konnte.
LG schnakchen