Wolfgang Hohlbein - Das Paulus-Evangelium

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    Es beginnt wie ein harmloser Spaß: Zwei junge Hacker, Marc und Guido, dringen über das Stromnetz in eine geheime Datenbank des Vatikans ein. Plötzlich flimmert über ihren Bildschirm eine Computersimulation: Jehudas Verrat im Garten Gethsemane, am Vorabend von Jesu Kreuzigung. Die beiden ahnen zunächst nicht, welche Sprengkraft die Bilder besitzen. Doch sie müssen erkennen, dass es Geheimnisse gibt, an die zu rühren lebensgefährlich ist.


    Naja, auch dieses Buch war ein Zufallsfund aus der Bibliothek und somit nicht unbedingt ein langgehegter Wunschkauf... so gesehen möchte ich es auch mal wohlwollend mit :bewertung1von5: :bewertung1von5: bewerten, denn es kann ja nichts dafür, dass es gerade mir in die Hände gefallen ist.
    Wie man am Titel unschwer erkennen kann, ordnet es sich in das große gewinnbringende Genre der "fiese-katholische-Kirche-verfolgt-überraschte-Normalbürger"-Bücher ein. So war es auch nicht sonderlich überraschend, dass sich die Handlung irgendwo zwischen Sakrileg und dem Jesusvideo einpegelte, ab und zu mit angenehmen Neuerungen, aber doch überwiegend vorhersehbar. Anfangs fand ich es noch ganz nett, dass hier zumindest mal deutsche Personen mitspielen, und sich die Verfolgungsjagd zum Teil in bekannten Gegenden abspielte, aber dieser Reiz hatte sich dann auch schnell abgenutzt.
    Leider ist das Paulus-Evangelium im Gegensatz zu anderen Büchern von Hohlbein nicht besonders spannend geschrieben, sondern ergeht sich zum Teil in schier endlosen Dialogen über die Gefühlswelten der einzelnen Protagonisten. Ob der Verlag vielleicht eine Mindestzahl von Seiten gefordert hat? Auch hat sich mir nicht wirklich erschlossen, was denn jetzt nun soooo schlimm gewesen wäre an dem entdeckten Geheimnis, weshalb ich die darauf aufbauenden Ereignisse nicht wirklich nachvollziehen konnte.


    LG schnakchen

  • Ohje ohje, mit diesem Buch habe ich dann ja wohl mal wieder einen Fehlgriff gemacht.
    Ich hab heute damit angefangen und bin erst auf Seite 10 und mir gefällt es schon gleich am Anfang nicht!
    Irgendwie werde ich micht Hohlbein überhaupt nicht warm, egal wie oft ich es versuche.
    Naja mal schauen ob ich mich durchkämpfe und es zu Ende lese oder ob es doch wieder zurück ins Regal wandelt und dort verstaubt.

  • Hmm, das Buch steht schon seit einiger Zet auf meiner Wunschliste. Nachdem ich aber mit den letzten drei Hohlbein-Büchern, die ich gekauft habe, so danebengegriffen habe und sie nach teilweisem Lesen wieder auf den SUB gelegt habe, weil sie so langweilig waren, werde ich mich hier wohl erstmal zurückhalten. Prinzipiell mag ich das Genre, auch wenn es inzwischen vielfach schon etwas abgedroschen ist. Aber da ihr beide hier genau das schreibt, was ich insgeheim schon befürchtet hatte werde ich es wohl vielleicht erstmal aus der Bibliothek ausleihen, bevor ich es kaufe.

  • Der Klappentext hört sich ganz interessant an und da ich ein Hohlbein-Fan bin, hab ich es natürlich gekauft. Im Nachhinein entpuppte es sich leider als sehr enttäuschend!
    Anfangs wars ja noch ganz in Ordung, wie sich das Geschehen zuspitzt, obwohl zwischendurch vieles ziemlich unglaubwürdig rüberkam. Ich dachte, zum Ende hin könnte es besser werden, wenn dann endlich alles aufgelöst wird, warum Menschen verfolgt und getötet werden, wegen einer Computeranimation, aber das genaue Gegenteil war der Fall! Im letzten Kapitel hatte man absolut keinen Überblick mehr, wer jetzt zu den Bösen oder den Guten gehört. Menschen, die schon mehr tot als lebendig am Boden liegen, liefern sich plötzlich einen Schwerkampf, der unrealistischer kaum sein könnte und so zieht sich das bis zur letzten Seite durch und das eigentliche Thema des Buches fällt total unter den Tisch. Demnach war ich am Ende des Romans genauso weit wie am Anfang, weil nichts aufgelöst wurde...
    Obwohl ich bisher Hohlbeins Schreibstil gerne mochte, konnte ich mich mit diesem hier gar nicht anfreunden. Das Buch hätte gut und gerne mind. 200 Seiten kürzer sein können, hätte Hohlbein auf ständige Wiederholungen und übertriebene Beschreibungen verzichtet! Was mich auch sehr genervt hat, war, dass im einen Satz eine Aussage gemacht wurde und ein paar Zeilen weiter wurde es widerrufen und das genaue Gegenteil war der Fall...
    Die Grundidee des Romans ist ja ganz gut, aber die Umsetzung einfach nur miserabel! Für mich war das Buch (leider) reine Zeitverschwendung und ich würds wirklich keinem weiterempfehlen und auch eingefleischten Hohlbein-Fans davon abraten! Haltet euch lieber an die älteren Bücher von Hohlbein!